Cover von Feministische Geschichtswissenschaft wird in neuem Tab geöffnet

Feministische Geschichtswissenschaft

eine Einführung
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Griesebner, Andrea
Verfasser*innenangabe: Andrea Griesebner
Jahr: 2012
Verlag: Wien, Löcker
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GK.F Grie / College 3h - Gender / Regal 3h-2 Status: Entliehen Frist: 05.08.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Vertreterinnen und Vertreter der feministischen Geschichtswissenschaft haben unser heutiges Wissen über Frauen, Männer und Geschlechterverhältnisse in der Vergangenheit verändert. Mit ihren Fragestellungen haben sie aber auch die theoretischen und methodologischen Debatten in allen Feldern der Geschichtswissenschaften wesentlich mitbestimmt und beeinflusst. Die Einführung gibt einen Einblick in wichtigste inhaltliche Fragestellungen und theoretische Konzepte der letzten vier Jahrzehnte. Anhand von Beispielen wird erläutert, wie Vorannahmen darüber, was Frauen und was Männer sind, die Fragen an die Vergangenheit bestimmen, die Forschungspraxis leiten und die Ergebnisse der Forschung prägen.
Die Autorin macht deutlich, warum die in den ausgehenden 1960er Jahre eingeführte und bis heute wirkmächtige analytische Trennung von biologischem Geschlecht (sex) und soziokulturellem Geschlecht (gender) ihre damals subversive Kraft verloren hat. Sie diskutiert neuere Konzepte, welche die Kategorie Geschlecht als analytisches Werkzeug auffassen. Gemeinsam ist den neueren Ansätzen, dass sie Geschlecht nicht mehr automatisch als wichtigste Kategorie der Unterscheidung zwischen Menschen erachten, sondern sie immer auch in Relation zu anderen Differenzkategorien wie Klasse bzw. Stand, Religion, Alter, Ethnizität und Sexualität etc.) sehen. Statt die Bedeutung von Geschlecht vorauszusetzen, wird danach gefragt, wie, wo und wann die Bedeutungen des Frau- oder Mannseins in verschiedenen Diskursen und sozialen und kulturellen Praktiken hergestellt und traditionelle Bedeutungen bestätigt oder auch verschoben werden. In den Blick gerät, dass Geschlechterordnungen auch über die Vergeschlechtlichung von Ländern und Pflanzen, von Berufen und Praktiken, von "Rassen" und Ethnien stabilisiert werden, indem Geschlecht als Matrix für alle gesellschaftliche Bereiche universalisiert wird.
In verständlicher Sprache geschrieben, macht die Einführung nachvollziehbar, warum die Auseinandersetzung mit Theorie und Methodologie ein wesentlicher Bestandteil der Geschichtsschreibung sein sollte. Ergänzt wird sie um eine Auswahlbibliographie und ein Register.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Griesebner, Andrea
Verfasser*innenangabe: Andrea Griesebner
Jahr: 2012
Verlag: Wien, Löcker
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik GK.F
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-85409-644-3
2. ISBN: 3-85409-644-5
Beschreibung: 222 S.
Schlagwörter: Feminismus, Geschichtswissenschaft, Feministische Theorie, Frauenforschung, Historische Wissenschaft
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. u. Linksammlung S. 199 - [223]
Mediengruppe: Buch