Warum sind die Lebenswelten von Kindern nach wie vor sehr "geschlechtstypisch" strukturiert - Pastelltöne und Puppen hier, gedeckte Farben und Autos dort? Warum gehen wir bei einigen Kindern davon aus, dass sie unangepasst und laut und bei anderen, dass sie ruhig und angepasst sind? Warum zeigen Kinder im Kindergartenalter und der Pubertät häufig sehr "geschlechtstypisches" Verhalten? Dieses Buch zeigt, wie sich Eltern den Idealbildern der perfekten Mütter bzw. Väter entziehen und die Entfaltungsmöglichkeiten ihrer Kinder fördern können - jenseits von Geschlechterstereotypen und der Macht der digitalen Bilder. Die Inhalte des Buchs werden in den einzelnen Kapiteln anhand von Beispielen aus dem Familienalltag und konkreten Handlungsmöglichkeiten zu den unterschiedlichen Alters- und Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen vorgestellt.
Inhalt
Einleitung 9
1 Geschlechterstereotype, Aufgabenteilung
und Selbstverständnis von Eltern 14
2 Einfluss von Idealbildern 19
2.1 Das Konstrukt der »perfekten Mutter« 21
2.2 Zwischen »Ernährer« und »neuem Vater« 25
3 Einfluss gesellschaftlicher Strukturen 31
3.1 Der Wert der Arbeit: Geschlechtstypische
Arbeitsteilung 32
3.2 Zwischen Anreizen zur Einernährer- und
Doppelverdienerfamilie 34
4 Selbstverständnis als Eltern 37
4.1 Vielfältige Haltungen von Eltern 39
4.2 Elternschaft als Bündel unterschiedlicher
Kompetenzen 40
5 Wie wir uns von überhöhten Anforderungen
abgrenzen und mehr Gelassenheit als Eltern
gewinnen können 42
5.1 Gesellschaftliche Idealbilder kritisch
hinterfragen 43
5.2 Über Aufgabenteilung, Geld und
Altersvorsorge sprechen 44
5.3 Sich austauschen und Netzwerke bilden 46
5.4 Vertrauen in das Kind entwickeln 48
5.5 Kindern helfen, es selbst zu tun:
Herausforderungen ermöglichen 51
5.6 Selbstsorge und Solidarität entwickeln 54
6 Sozialisation und Geschlecht in Kindheit
und Jugend 57
6.1 Aufwachsen in einer Kultur der
Zweigeschlechtlichkeit 58
6.2 Wie die geschlechtstypische Arbeitsteilung
die kindliche Entwicklung beeinflusst 60
6.3 Wie Geschlechterstereotype die Entwicklung
von Kindern behindern 62
6.4 Wie Kinder und Jugendliche ihre
Geschlechtsidentitäten entwickeln 67
7 Wie wir die Entfaltungsmöglichkeiten von
Kindern und Jugendlichen fördern können 75
7.1 Wahlmöglichkeiten statt starrer
Geschlechterordnung 79
7.2 Vielfalt statt Geschlechterstereotype 82
7.3 Seiten fördern, die in geschlechtstypischen
Erfahrungswelten vernachlässigt werden 87
8 Umgang mit Gefühlen und Selbstregulation 90
8.1 Säuglings- und Kindesalter: lernen, Gefühle
einzuordnen 91
8.2 Gefühle haben (k)ein Geschlecht 93
8.3 Jugendalter: geschlechtstypischer Habitus
und Gefühlsregulation 98
9 Körper, Geschlecht und die Macht der
digitalen Bilder 105
9.1 Wie der Körper sich entwickelt und
geformt wird 108
9.2 Wie wir Kinder und Jugendliche
unterstützen können 113
10 Sexuelle Entwicklung und
Geschlechternormen 120
10.1 Psychosexuelle Entwicklungsphasen vom
Säuglingsalter bis zur Pubertät 121
10.2 Wie wir Kinder und Jugendliche
unterstützen können, eine körper- und
sexualbejahende Haltung zu entwickeln 125
11 Ausblick 130
Informationsmaterial, Literatur und Webseiten 136
Literatur 138