Mit eigenen Bedürfnissen und Emotionen sowie den Anforderungen von anderen selbstverantwortlich umgehen zu lernen ist ein wichtiges psychotherapeutisches Ziel. Wie kann Qigong diesen Prozess unterstützen? Der Schlüssel ist die stabile und zugleich flexible Verankerung in sich selbst, in der inneren Mitte. Dabei ist Qigong nicht nur das Üben von Körperbewegungen, sondern auch die Entwicklung einer inneren Haltung. Die Autorin führt die Essenz des Qigong mit Erkenntnissen aus der Psychotherapie zu einer körperpsychotherapeutischen Herangehensweise zusammen. Sie zeigt, wie Qigong u.a. bei Depression, Burnout und Trauma Stabilisierung und Resilienz fördert. Dabei verfeinern die Wirkprinzipien des Qigong auch die therapeutische Beziehung und Selbsthygiene der Therapierenden.
Inhalt
Zum Geleit......................................................................................................... 7
Vorwort - Beginn einer Reise......................................................................... 9
Einleitung - Selbstkultivierung als Kernkompetenz.................................... 12
1 Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung........................................ 15
Zentrale Kompetenz Selbstwirksamkeit...................................................... 15
Selbstregulation und leibliche Autonomie.................................................. 16
Präsenz und Lebensenergie.......................................................................... 20
Empathie und Emotionale Intelligenz........................................................ 25
Sehnsucht nach Selbstrealisation................................................................ 28
2 Die Lenkung von Qi als Selbstheilungskompetenz................................ 30
Lebensenergie — Qi ................................................................................... 30
Selbstkultivierung versus Selbststeuerung.................................................. 39
Wie nährt man Qi?..................................................................................... 42
Selbstwirksamkeit durch Lenkung des Qi.................................................. 43
3 Emotionen in der Traditionellen Chinesischen Medizin....................... 45
Krankheitsverständnis in der TCM.............................................................. 45
Emotionsregulation in der TCM.................................................................. 50
TCM und Psychotherapie............................................................................. 54
4 Die Wirkweisen von Qi und Qigong für die Psychotherapie................ 57
Übungen und Übungsprinzipien................................................................ 58
Aufmerksamkeit auf zwei Pole zugleich.................................................... 61
5 Qigong-Anwendungen im klinischen Bereich....................................... 64
Qigong-Kurse als Ergänzung zur Psychotherapie........................................ 64
Verbindungen und Unterschiede zu anderen Entspannungsverfahren ... 66
Die therapeutische Arbeit bei Strukturdefiziten........................................ 69
6 Umgang mit Emotionen........................................................................... 71
Die Entstehung von Schutzmechanismen.................................................. 72
Aktivierung festgehaltener Gefühle............................................................ 75
Die Mitte — Dantian und Zhong................................................................ 77
Das flexible Selbst........................................................................................ 78
Integration von Wirkweisen des Qi............................................................ 79
7 Beziehung als Basis und Wirkfeld für Selbstkultivierung.................... 84
Prozesse in der therapeutischen Beziehung................................................ 85
Atmosphäre im zwischenmenschlichen Kontakt........................................ 91
8 Bewusstsein und Mentalisierung............................................................. 96
Das Spektrum von Yin und Yang................................................................ 96
Bewusstsein auf unterschiedlichen Ebenen................................................ 100
9 Heilungsprozesse bei Traumata............................................................... 114
Qi und Trauma............................................................................................ 114
Dissoziation.................................................................................................. 114
Traumareaktion im vegetativen Nervensystem.......................................... 117
Schritt für Schritt — in der Therapie.......................................................... 119
Traumakonfrontation bei PTBS.................................................................... 125
Der lange Atem bei Entwicklungstraumata................................................ 126
10 Wenn das Leben ins Stocken gerät: Depressionen und Burnout......... 129
Was bedeutet Depression?............................................................................ 129
Entstehung und Behandlung...................................................................... 130
Depression und Burnout — Gemeinsamkeiten und Unterschiede............ 136
11 Durchlässig und abperlend zugleich - Resilienz.................................... 150
Was bedeutet resilient?................................................................................ 151
Resilienz selbstwirksam hervorbringen...................................................... 153
Selbstkultivierung statt Selbstoptimierung................................................ 157
12 Selbstregulation der Therapeuten........................................................... 160
Der Beziehungstisch und die Wirkprinzipien des Qigong.......................... 162
Bewegung und Ruhe gehören zusammen.................................................. 166
Resümee - Selbstwirksamkeit und Selbstkultivierung............................... 169
Glossar................................................................................................................. 171
Literatur............................................................................................................. 173
Sachregister........................................................................................................ 176