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Grüß Gott und Heil Hitler

katholische Kirche und Nationalsozialismus in Österreich
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Moritz, Stefan
Verfasser*innenangabe: Stefan Moritz
Jahr: 2002
Verlag: Wien, Picus-Verl.
Mediengruppe: Buch
verfügbar

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Inhalt

Stefan Moritz weist anhand bislang unpublizierter Dokumente nach, wie Angehörige des österreichischen katholischen Klerus zu Erfüllungsgehilfen des Nationalsozialismus wurden und dessen Ideologie publizistisch, in Lehre und Verkündigung untermauerten. Dokumente aus den Diözesanarchiven Graz und Wien belegen, wie Bischöfe und Priester ein ideologisches Fundament für den Aufstieg des Nationalsozialismus schufen und sich die Kirchenleitung mit den NS-Machtverhältnissen zu arrangieren versuchte. Auch nach 1945 wurde seitens der Katholischen Kirche für NS-Täter interveniert und ihnen zur Flucht verholfen."Auf dem Umschlag des Buchs «Grüss Gott und Heil Hitler» von Stefan Moritz sieht man die Kirche von Laxenburg in Niederösterreich mit einem Dutzend Hakenkreuzflaggen geschmückt. Montage oder nicht, die Photographie zeigt, was der Autor gezeigt haben will: dass Antisemitismus und Nationalsozialismus die katholische Kirche in Österreich in den dreissiger Jahren, während des Zweiten Weltkriegs und über ihn hinaus entscheidend geprägt haben. Die historische Aufarbeitung dieser Tatsache sei durch Berührungsangst und Verdrängung behindert worden. Damals habe man zur Verfolgung und zur Vernichtung der Juden geschwiegen, jetzt schweige man sich über dieses Schweigen aus. Nur über den katholischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus werde geschrieben. Moritz will diesem Zustand ein Ende machen und wertet Predigten, Hirtenbriefe, Texte aus der kirchlichen Presse, die er in gründlicher Archivarbeit gesammelt hat, aus; er kann «die Fülle der vorliegenden Dokumente nur teilweise wiedergeben» – vielleicht, weil die ganze Fülle das eindeutige Bild, auf das es ihm ankommt, verwischen könnte? Jedenfalls fehlen die Zwischentöne: Anpassung war gewiss häufiger als Widerstand, doch die Anpassung konnte mehr oder weniger aktiv sein, der Widerstand wies verschiedene Grade von Passivität auf. Was über die besondere österreichische Situation hinausführt, entnimmt Moritz der gängigen Sekundärliteratur, wobei er sich ausschliesslich an deutsche und ins Deutsche übersetzte Bücher hält. Seine Arbeit wird als einseitig kritischer Beitrag den verteidigenden Emotionen, denen er sich mit einigem Recht widersetzt, Nahrung geben." NZZ

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Moritz, Stefan
Verfasser*innenangabe: Stefan Moritz
Jahr: 2002
Verlag: Wien, Picus-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.CGC
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ISBN: 3-85452-462-5
Beschreibung: 318 S.
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Mediengruppe: Buch