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Was hat der Geist denn wohl gemein mit dem Geschlecht ?

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Paoli, Betty
Verfasser*innenangabe: Betty Paoli. Hrsg. u. eingel. von Eva Geber. Mit einem Essay von Karen S. Wozonig
Jahr: 2001
Verlag: Wien, Mandelbaum-Verl.
Reihe: AUF-Edition
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Betty Paoli, die als Journalistin und Lyrikerin zu ihrer Zeit großes Ansehen genoss, ist heute in Vergessenheit geraten - für die Herausgeberin Eva Geber umso mehr ein Anlass, ihr dieses Buch zu widmen und ihre Leistungen so nach langer Zeit wieder zu würdigen. Paoli wird im Jahre 1814 in Wien geboren. Der Vater verstirbt früh, die Mutter verspekuliert das hinterlassene Vermögen, und Betty sieht sich früh gezwungen, für Lebensunterhalt zu sorgen. Sie verdingt sich als Gouvernante und Gesellschaftsdame. Schon bald ist es ihr möglich, erste Gedicht zu veröffentlichen. Die Resonanz ist sehr positiv. Von ihren Werken alleine kann sie jedoch nicht leben, und so wird sie zur ersten Feuilletonistin der Neuen Freien Presse. In ihren Feuilletons fordert sie immer wieder Bildungszugang und die Öffnung der Berufswelt für Frauen. Sie tut dies jedoch nicht aus Emanzipationsbedürfnis, sondern ist dabei von Pragmatismus geleitet. Auch als Kritikerin, die in ihren Rezensionen von schriftstellerischen Werken auf neue Talente aufmerksam macht, macht sie sich einen Namen. Im Zentrum von Paolis Leben stehen die Kunst und der Kampf um Anerkennung geistiger Leistungen von Frauen. Sie erringt eine Position, die es ihr erlaubt, ihre Stimme für eine breitere Öffentlichkeit hörbar zu machen. "Betty Paoli war eine unserer Ahnherrinnen (Ahnfrauen?). In dem vorliegenden, von der österreichischen Feministin Eva Geber in bewährter Manier herausgebenen Band wird sie als "erste deutschsprachige Berufsjournalistin" bezeichnet, die - aus einsichtigen Gründen - leider nicht im STANDARD, sondern in der Neuen Freien Presse als deren erste Feuilletonistin reüssierte. Die 1814 als Barbara Elisabeth Glück Geborene hatte sich dabei nicht nur mit dem "Schreib- und Redeverbot für Frauen an öffentlichen Orten", also auch in Zeitungen, herumzuschlagen, sondern mit dem schlechten Ruf des Journalismus (zumindest das hat sich bis heute nicht geändert). Auch konnte sie vom Schreiben nicht leben: Als Gouvernante, Lehrerin und später als hochgeschätzte Gesellschafterin brachte sie sich finanziell durch. Ihr erster Erfolg datiert 1841 mit der Sammlung "Gedichte", von denen die Frauen hingerissen, die Männerwelt empört waren (aus einem der "Gedichte" stammt auch der Titel "Was hat der Geist denn wohl gemein mit dem Geschlecht?"). Lob kommt allerdings von Nikolaus Lenau. In der Presse tritt Paoli zuerst als Literaturrezensentin und Theaterkritikerin in Erscheinung, erst in den 60er-Jahren beginnt sie, sich mit Frauenthemen zu befassen, sie wird zur Anwältin der Frauen für Bildung und Beruf. Ab 1855 bis zu ihrem Tod 1894 lebt Betty Paoli mit Ida Fleischl-Marxow zusammen, es war wahrscheinlich ein Liebesverhältnis. Betty Paoli ist noch immer lesenswert, und nicht nur aus feministisch-historischen Gründen. Ein Großteil des Buches besteht aus ihren Texten, die meisten auf Frauenfragen bezogen, und einigen Rezensionen." (der Standard, Printausgabe, 20.3.2002, Gudrun Harrer)
 
Inhaltsverzeichnis
 
EVA GEBER
7 Mir aber ward solch sanfte Milde
von der Natur nicht eingeflößt
7 Frühe Begegnung
10 Eine widerspenstige Biographie und
ein Leben des Quand-meme
26 Die Frauen
37 Geheimnis und Maske
50 Stil
58 Unser Olympisches Betterl
Wirkung, Rezeption und Macht
 
KARIN S. WOZONIG
66 Betty Paoli, Journalistin
78 Zur Textauswahl
 
BETTY PAOLI
Feuilletons
80 Eine Zeitfrage
88 Ein Wort Pombals
95 Über weibliche Erziehung
104 Wissen ist Macht
113 Die Wandlungen der Frauenfrage
Rezensionen
121 Annette v. Droste-Hülshoff
Ein Lebensbild von Schücking
132 Rahel
Aus Raheis Herzensleben. Briefe und Tagebuchblätter
141 Sand. Briefe aus George Sands Jugendzeit
155 Louise Ackermann
 
Nachruf
167 Julie Rettich. Ein Lebens- und Charakterbild
196 Betty Paoli - Lebensdaten
198 Bibliographie Betty Paoli
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Paoli, Betty
Verfasser*innenangabe: Betty Paoli. Hrsg. u. eingel. von Eva Geber. Mit einem Essay von Karen S. Wozonig
Jahr: 2001
Verlag: Wien, Mandelbaum-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OFT
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ISBN: 3-85476-050-7
Beschreibung: 202 S. : Ill.
Reihe: AUF-Edition
Schlagwörter: Biographie, Paoli, Betty, Aufsatzsammlung, Berühmte Persönlichkeit / Biographie, Biografie, Biographien, Biographisches Nachschlagewerk, Lebensbeschreibung, Beiträge, Sammelwerk
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Geber, Eva
Sprache: Deutsch
Fußnote: Bibliogr. S. 198 - 201
Mediengruppe: Buch