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Wörterbuch für Volksschulen

mit einer Einführung herausgegeben von Adolf Hübner - Werner und Elisabeth Leinfellner
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wittgenstein, Ludwig
Verfasser*innenangabe: Ludwig Wittgenstein
Jahr: 1977
Verlag: Wien, Hölder-Pichler-Tempsky
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Über der praktischen Betätigung und dem Unterrichten verlor Wittgenstein jedoch nicht sein Interesse an der Beschäftigung mit der Sprache, auch wenn es kein philosophisches Interesse war. „Ich glaube wenn ich lang genug lebe werde ich ein kleines Wörterbuch für Volksschulen herausgeben“, schrieb er an Hänsel im Oktober 1924.Im „Tractatus“ sah Wittgenstein die logische Struktur der idealisierten Sprache als kristallklares Bild der Wirklichkeit. In den „Philosophischen Untersuchungen“ forderte er später, dass die Logik unsere alltägliche Sprache analysieren solle: „Zurück auf den rauhen Boden!“ Das kleine „Wörterbuch für Volksschulen“ von 1926 schrieb er also ohne jede philosophische Absicht. Aber es bedeutete doch eine Station auf dem Weg zurück auf den rauen Boden. Wittgenstein wollte ein Wörterbuch verfassen, das an die lokalen Bedürfnisse seiner Schüler angepasst war. Diese Voraussetzung hat in dem Büchlein Spuren in Form von Austriazismen und Dialektausdrücken hinterlassen.In Wittgensteins 1926 nicht veröffentlichtem Geleitwort zum „Wörterbuch“, das er im April 1925 in Otterthal schrieb, stellte er seine Motive für die Abfassung dar: „Das vorliegende Wörterbuch soll einem dringenden Bedürfnis des gegenwärtigen Rechtschreibunterrichtes abhelfen. Es ist aus der Praxis des Verfassers hervorgegangen: Um die Rechtschreibung seiner Klasse zu bessern, schien es dem Verfasser notwendig, seine Schüler mit Wörterbüchern zu versehen, um sie in den Stand zu setzen, sich jederzeit über die Schreibung eines Wortes zu unterrichten; und zwar, erstens, auf möglichst rasche Weise, zweitens aber auf eine Weise, die es möglich macht sich das gesuchte Wort dauernd einzuprägen. Hauptsächlich beim Schreiben und Verbessern der Aufsätze wird die Schreibung der Wörter dem Schüler zur interessanten und dringenden Frage. Das häufige Befragen des Lehrers oder der Mitschüler stört die Mitschüler bei ihrer Arbeit, leistet auch einer gewissen Denkfaulheit Vorschub und die Information durch den Mitschüler ist überdies häufig falsch. Außerdem aber hinterlässt die mündliche Mitteilung einen viel schwächeren Eindruck im Gedächtnis als das gesehene Wort. Nur das Wörterbuch macht es möglich, den Schüler für die Rechtschreibung seiner Arbeit voll verantwortlich zu machen, denn es gibt ihm ein sicheres Mittel seine Fehler zu finden und zu verbessern, wenn er nur will. Es ist aber unbedingt nötig, dass der Schüler seinen Aufsatz selbständig verbessert. Er soll sich als alleiniger Verfasser seiner Arbeit fühlen und auch allein für sie verantwortlich sein.“Die Kritik der Schulbehörde an der Druckvorlage zum „Wörterbuch“ fiel nicht gerade enthusiastisch aus. Einiges wurde zu Recht bemängelt, aber schließlich stellte man fest, „daß nach Beseitigung der angeführten Mängel das Wörterbuch einen immerhin brauchbaren Unterrichtsbehelf für die Oberklassen der Volks- und Bürgerschulen darstellt.“

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wittgenstein, Ludwig
Verfasser*innenangabe: Ludwig Wittgenstein
Jahr: 1977
Verlag: Wien, Hölder-Pichler-Tempsky
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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ISBN: 3-209-00191-X
Beschreibung: [Nachdr. d. Ausg.] 1926 / mit e. Einf. hrsg. von Adolf Hübner ; Werner u. Elisabeth Leinfellner, XXXV, 42 S.
Schlagwörter: Wittgenstein, Ludwig, Wittgenstein, ..., Wittgenstein, L., Wittgenstein, Ludvig, Wittgenstein, Ludwig J., Wittgenstein, Ludwig Josef Johann
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Mediengruppe: Buch