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Das Unbehagen in der Gesellschaft

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ehrenberg, Alain
Verfasser*innenangabe: Alain Ehrenberg. Aus dem Franz. von Jürgen Schröder
Jahr: 2012
Verlag: Berlin, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HS Ehren / College 3f - Psychologie / Regal 337 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / In den letzten Jahrzehnten sind in den westlichen Gesellschaften die Freiheitsspielräume und Wahlmöglichkeiten bei der individuellen Lebensgestaltung enorm gewachsen. Im Zuge der Liberalisierung und Privatisierung wurden traditionelle Rollenvorgaben und gesellschaftliche Bindungen aufgelöst. Die alte Frage "Was darf ich tun?" ist abgelöst worden von der neuen Frage "Wozu bin ich fähig, was kann ich tun?". Dadurch sehen sich die Menschen heute mit einer neuen Quelle des Leidens konfrontiert: ihrer Unfähigkeit, die Freiheitsspielräume und Wahlmöglichkeiten für ein gelingendes Leben zu nutzen. Eine rapide Zunahme narzißtischer Persönlichkeitsstörungen und depressiver Erkrankungen ist nach Alain Ehrenberg die Folge. / / / In seiner monumentalen Studie verfolgt Ehrenberg diese Entwicklung und ihre diskursive Verarbeitung unter anderem anhand zweier großangelegter Fallstudien in Frankreich und den USA. Autonomie ist auf je spezifische Weise zum höchsten Wert dieser Gesellschaften geworden; zugleich kommt es in diesen Gesellschaften mit dem Scheitern am Ideal des selbstbestimmten Lebens zunehmend zu psychischen Pathologien. Diese individuellen Pathologien sind jedoch für Ehrenberg immer auch soziale Pathologien: Phänomene einer individualistischen und privatisierten, einer kranken Gesellschaft.
 
AUS DEM INHALT: / / Einleitung / Die personale Wende des Individualismus: / Unbehagen in der Kultur oder Wandel des Geistes der Institutionen? / Autonomie und Subjektivität: individualistische Soziologie und Soziologie des Individualismus 18 / Untersuchungsgebiet: die Pathologien des Ideals 24 / Vorgehensweise: die amerikanische und die französische Art der Verknüpfung von individuellen Beschwerden und gestörten sozialen Beziehungen 2.8 / Themen, die Haß und Zorn hervorrufen: Wahrheits- und Kriterienprobleme / 31 / Erster Teil / Der amerikanische Geist der Persönlichkeit / I.Kapitel / Das beunruhigte Selbstvertrauen: vom moralischen Individualismus zum amerikanischen Charakter / Puritanismus, Liberalismus, Romantik:Die dreifache Grundlegung des amerikanischen Seif Puritanismus: der Bürgerkrieg inmitten des Selbst (47) - / Liberalismus: das politische Glaubensbekenntnis des self-government / (53) - Romantik: das Selbstvertrauen ist ein Vertrauen auf Amerika (59) - Die Psychologie als demokratische Methode (6z) / Die erste Krise des amerikanischen Individualismus: Persönlichkeit, Psychologie, Psychotherapie / Der neurasthenische Moment oder die Krise des moralischen Charakters (66) - Psychoanalyse, Soziologie, Kulturalismus:die Stimmen der Persönlichkeit (1930-1950) (76) - Ein Mann in der Schwebe: die analytische Einstellung zwischen Puritanismus und Demokratie (81) - 1950: David Riesman und dieForderung nach Persönlichkeit (88) / 2. Kapitel / Das psychodynamische Ich der amerikanischen Psychoanalyse / Rückkehr nach Europa: Ist das Neurosenmodell hinreichend angemessen / Die negative therapeutische Reaktion: lieber krank bleiben als gesund werden (100) - Die Charakterneurosen, zweite Wende / der 1920er Jahre (103) - Die Wende der Mutter-Kind-Beziehung (110) / Die Ich-Psychologie oder die Rückkehr zu Freud in der amerikanischen Psychoanalyse / Gesundes Ich, neurotisches Ich und narzißtisches Selbst: Wer und wie wird in den Vereinigten Staaten analysiert? (115) - / Die Rückkehr des ausgeschlossenen Patienten (130) - Gesellschaftliche / Wirklichkeit und klinische Realitäten: der Einfluß / des Ich-Ideals auf das Über-Ich (135) / 3. Kapitel / Von ödipus zu Narziß: Die Krise der self-reliance / Die amerikanische ]eremiade oder die neuen Kleider der puritanischen Askese / Hat sich der amerikanische Charakter verändert ? (144) - Von / der Institution zum Trieb: eine Bedeutungsverschiebung des persönlichen Werts (148) - 1966: der Triumph der Therapie oder das Ende der vertikalen Autorität (154) - Die Tragödie / von Narziß oder die Weigerung des Ich, das alles auf sich zen- / 10 / triert (158) - Der Manager und der Therapeut: zwei komplementäre Gestalten der amerikanischen Krise (166) / Die amerikanische Form der individualistischen Beunruhigung / Epidemiologie: die Messung der Störung (171) - Erkenntnistheorie: / Kulturalismus und Funktionalismus (179) - Soziologie: Krise des Liberalismus, Krise der self-reliance (183) - Die Überwindung der Jeremiade: die amerikanische Skepsis gegenüber der Demokratie von Stanley Cavell bis Alexis de Tocqueville (191) / Zweiter Teil / Der französische Geist der Institution / 4. Kapitel / Das Subjekt der französischen Psychoanalyse / Die exemplarischen Komplexe Lacans: Kollektivpsychologie oder Soziologie? / Die Charakterneurose und der gesellschaftliche Verfall der väterlichen Imago (210) - Eine Durkheim'sche Reform Freuds / (219) - Die Lacan'sche Spannung: soziales Ideal und Ich-Illusion (225) / Die Pole der psychoanalytischen Debatte in Frankreich / Die dritte Topik Andre Greens (234) - Der diskrete Ton der französischen Ich-Psychologien (239) / Die französische Psychoanalyse als Metawissen: / Beruf, Massenkultur, Politik / Ein Beruf (245) - Der Eintritt in die Massenkultur (247) - Die / Politik der Psychoanalyse (252) - Die Verschränkung von beruflichen / und politischen Fragen (257) / 11 / 5. Kapitel / Von der Autonomie als Bestrebung zur Autonomie / als Zustand / Vom politischen Individualismus zur individualistischen Gesellschaft / (1789-1980) / Das Volk, die Gleichheit und die soziale Frage (269) - Die / republikanische Synthese (278) - Das persönliche Leben als Neuordnung von privatem und öffentlichem Leben (282) / Die Sendung zur Subjektivität oder das Bündnis zwischen Therapeut / und Unternehmer / Die befreite Subjektivität: kritisches oder apologetisches Programm (29 5) - Gerechtigkeit und Konkurrenz: der neue Geist des Handelns (302) / 6. Kapitel / Das Übel der Horizontalität oder die neuen Kleider des republikanischen Gedankens / Eine Welt ohne Grenzen / Freuds Unbehagen (313) - Psychoanalyse der sozialen Bindung, die neue psychische Ökonomie (318) - Die Verschiebung / vom Pathogenen zum Normativen (333) / Die Krise des Symbolischen und der Niedergang der Institution: Verliert die Gesellschaft ihre Autorität? / Die Institution, die gesellschaftliche Ordnung und die Person: moralische Autorität und logische Dressur (347) - Eine republikanische Reaktion (357) / 12 / 7. Kapitel / Die Arbeit das Leiden, die Anerkennung / Die leidenschaftliche Anprangerung: das Gerechte und das Ungerechte / Das Leiden (372) - Das Mitleid, eine gefährliche Leidenschaft 380 - Die Anerkennung (3 87) - Eine individualistische, dem Niedergang entgegengesetzte Utopie (395). / Der Stoff des Handelns: die Lebensqualität, der Streß und das psychosoziale Risiko / Eine differenzierte Darstellung der Intensivierung (399) - Wie / läßt sich heute die Arbeit charakterisieren? (402) - Beschreibung psychosozialer Risiken (411) - Mobbing, Schuld, Autonomie: eine Frage der Weisungsautorität (416) / 8. Kapitel / Die Prekarisierung der Existenz: / die neuen Konstellationen der Ungleichheit zwischen geistiger und politischer Gesundheit / Die psychosoziale Klinik: die Wiederherstellung der Macht des Handelns angesichts des neoliberalen Unglücks / Die beiden Klagen (430) - Der Sektor der Psychiatrie und das Netz der seelischen Gesundheit (43 5) - Das Syndrom des Vertrauensverlustes (439) - Der Sozialarbeiter und der Kliniker: das Unbehagen, Ansatzpunkt für das Handeln (446) - Wiederherstellung des Narzißmus, Selbstachtung, Kompetenzen (451)- Empowerment auf französische Art ? (4 61) - Die Befähigung / des Individuums, Akteur seiner eigenen Veränderung zu sein, oder der neue Geist der Institutionen (464) / Die amerikanische Krise der französischen Gesellschaftstheorie / Die persönliche Dimension oder der große Wandel der Gleichheit (470) - Das Unbehagen: erkenntnistheoretisches Hirngespinst und soziologische Wahrheit (479) / 13 / Schluß / Wahlverwandtschaften oder die individualistische Haltung gegenüber ihren Gegnern / Amerikanischer Liberalismus und französischer Antiliberalismus 485 / Um den Individualismus richtig zu verstehen, muß zuvor die Hierarchie bedacht werden 490 / Die seelische Gesundheit, eine individualistische Behandlung des Leidens 493 / Literaturverzeichnis 502 / Danksagung 525 / Namenregister 527

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ehrenberg, Alain
Verfasser*innenangabe: Alain Ehrenberg. Aus dem Franz. von Jürgen Schröder
Jahr: 2012
Verlag: Berlin, Suhrkamp
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ISBN: 978-3-518-29658-5
2. ISBN: 3-518-29658-2
Beschreibung: 1. Aufl., 530 S.
Schlagwörter: Autonomie, Frankreich, Geschichte, Gesellschaft, Individuum, Psychische Störung, Psychoanalyse, Psychosoziale Belastung, Unsicherheit, Einzelmensch, France, Individuen, La France, Landesgeschichte, Mental disorder, Ortsgeschichte, Psychiatrische Krankheit, Psychische Erkrankung, Psychische Krankheit, Psychoanalytische Therapie, Regionalgeschichte, République Francaise, Seelische Krankheit, Seelische Störung, Zeitgeschichte
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Sprache: Deutsch
Originaltitel: La société du Malaise <dt.>
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch