Orchesterstücke, Arien & Chöre aus Zoroastre, Les Indes Galantes, Les Boreades, Hippolyte et Aricie, Les fetes d'Hebe, Nais, Dardanus, Castor et Pollux, Platee.
»Rameau – The Sound of Light« ist ein Geschenk an Klassikhörer zum Rameau-Jahr 2014, in dem sich der Todestag des französischen Organisten, Komponisten und Musiktheoretikers zum 250. Mal jährt. Grund genug für Teodor Currentzis und sein Orchester und Chor MusicAeterna, sich trotz ihres Großprojekts mit Mozarts Da-Ponte-Opern Zeit für eine Rameau-Einspielung zu nehmen.
Der französische Barockkomponist Jean-Philippe Rameau ist eine der vielen Wiederentdeckungen, die seit der ›Renaissance‹ der Barockmusik glücklicherweise wieder auf Konzertbühnen und CDs zu hören sind. Es kommt nicht von ungefähr, dass ein auf den reinen Klang und auf Transparenz spezialisierter Dirigent wie Currentzis sich für Rameau begeistert. Den Titel »The Sound of Light« wählte Currentzis, da seines Erachtens die ausgewählten Stücke die Phänomene des Lichts verkörpern. Rameau hatte als Musiker und insbesondere als Komponist ein außergewöhnliches Leben, das sich in diesen späten Kompositionen deutlich heraushören lässt.
Die Stücke, die Currentzis aus Opern und Opernballetten von Rameau für »The Sound of Light« auswählte, sind überwiegend Orchesterstücke, aber auch vokale Passagen und Arien aus Opern, die von zwei herausragenden Solisten seines Chores übernommen werden. Äußerst dynamisch, präzise und musikalisch bringt Currentzis die Besonderheit der Musik Rameaus ans Licht. Fast perkussiv, aufbrausend und leidenschaftlich zeigt sich hier ein Komponist, der von seinen Zeitgenossen – insbesondere von Rousseau im Rahmen des sogenannten ›Buffonistenstreits‹ – als zu höfisch und altmodisch kritisiert wurde. Diese Meinung ist durch Currentzis’ Interpretation aus heutiger Sicht unmittelbar widerlegt. Eher ergibt sich der Eindruck, die Interpreten könnten mit Rameau heutzutage bedenkenlos einen klassischen Konzertsaal ›rocken‹.
Für jeden heimlichen, offenkundigen und neuen Rameau-Fan ist diese CD eine Offenbarung. Rameau hatte ein außerordentlich langes Leben. Er wurde fast 81 Jahre alt, erhielt aber erst mit 44 Jahren als Leiter des Privatorchesters seines Gönners Alexandre Le Riche de La Pouplinière die Möglichkeit, im Bereich Orchestermusik Erfahrungen zu sammeln und zu experimentieren. Gerade das Experimentieren war seine Stärke. In den darauffolgenden Lebensjahren entwickelte er sowohl in der Instrumentalmusik als auch in der Oper einen modernen, dramatischen Stil, mit dem er ›die Seele aufwecken‹ wollte. Rameau war im hohen Alter der Wegbereiter für eine modernere Musik in Frankreich, das über Jahrzehnte dem Stil und der Idiomatik Lullys verhaftet geblieben war.
Verfasser*innenangabe:
Jean-Philippe Rameau
Jahr:
2014
Verlag:
Sony
Aufsätze:
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Beschreibung:
1 CD
Mediengruppe:
Compact Disc