Die Grundlagen der menschlichen Psyche entstehen in ganz frühen Lebensstadien. Über intensive und authentische Zuwendungen des primären (mütterlichen) Versorgungsobjekts werden beim Säugling der intrapsychische Raum aufgebaut und die Ich- und Selbstentwicklung ermöglicht. Das Buch befasst sich mit den Wechselwirkungen von Emotionen und Affekten zwischen dem Kleinkind und dem Mutterobjekt, erklärt förderliche und ungünstige frühe Beziehungsstrukturen und die Folgen für eine gesunde oder pathologische Persönlichkeitsentwicklung. Es liefert damit eine Verständnis- und Handlungsgrundlage für die therapeutische und pädagogische Praxis.
Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 9
Teil I Neuropsychologische Grundlagen der Emotionsentstehung
1 Der Aufbau des Gehirns. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 13
1.1 Stammhirn - Zwischenhirn - Großhirn . . . . . . . . . . . . 13
1.2 Das Limbische System als Zentrale emotionaler Eindrücke . . . .. . . . . . 18
Teil II Die Bedeutung von Gefühlen in Philosophie und Wissenschaft
2 Begriffsklärungen und Definitionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 25
2.1 Körper und Gefühle - Philosophische
Erklärungsansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2.2 Gefühl, Emotion, Affekt - Definitionsversuche . . . . . 29
2.3 Funktionen von Gefühlen und Emotionen . . . . . . . . . 34
3 Zur Evolution von Gefühlen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 37
3.1 Darwin und das Bild vom Menschen . . . . . . . . . . . . . . . 37
3.2 Basisemotionen und ethnologische Sichtweisen . . . . 39
4 Emotionstheorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 42
4.1 Theorien zur erbbiologischen Anlage von Emotionen . . . . . .. . . . . . 42
4.2 Triebe und Körperreize - Ursprünge der Emotionen?. . . . .. . 46
4.3 Abschließende Bemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Teil III Wie entstehen Gefühle?
5 Kognition und Emotion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 53
5.1 Kognitive Theorien der Emotion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
5.2 Das Verhältnis von Kognition und Emotion. . . . . . . . 55
5.3 Gefühl und Emotion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
5.4 Emotion und Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
6 Ontogenese von Emotionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 62
6.1 Emotionen beim Kind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
6.2 Emotionen und Persönlichkeitsentwicklung . . . . . . . . 63
Teil IV Psychodynamische Emotionstheorien
7 Freuds Affektmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 71
7.1 Die erste und die zweite Theorie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
8 Neuere psychoanalytische Sichtweisen und Erkenntnisse. .. . . .. . . 75
8.1 Neuere psychoanalytische Theorieentwicklungen . . . 75
8.2 Erkenntnisse der Kleinkindforschung . . . . . . . . . . . . . . . 79
8.2.1 Emotionen und Affekte beim Neugeborenen und im Säuglingsalter . .. . 79
8.2.2 Entwicklung und Affektqualität. . . . . . . . . . . . . . 82
8.2.3 Beziehung, Ich-Selbst-Entwicklung und die Rolle von Emotionen und Affekten. . . 87
8.2.4 Die Rolle der Objektbeziehungen und die Ausbildung
intrapsychischer Instanzen .. 107
8.3 Affekte und Geschlecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
8.3.1 Zur Bedeutung des mütterlichen Erlebens
der Geschlechtlichkeit ihres Kindes . . . . . . . . . . 114
8.3.2 Philobatismus und Oknophilie . . . . . . . . . . . . . . 116
8.3.3 Existieren ein »normaler« Philobatismus und eine »normale« Oknophilie?.. . 118
Teil V Ergebnisse der Emotions- und Affektforschung
9 Affektanalysen anhand von Sprachmaterial. . . . . . . . . . .. . . 123
9.1 Affekte von Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu Erwachsenen . . .. . 123
9.2 Affekte von Jugendlichen in psychiatrischer Behandlung . . . . . . .. . . . . . . 127
9.3 Somatische Bezüge von Affekten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
Teil VI Das Ich, seine Funktionen und deren Störungen
10 Strukturdefizite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 135
10.1 Rückblick in die Anfänge der Kinderpsychotherapie .. . . . . . . 138
10.1.1 Fritz Redl und die Ich-Psychologie. . . . . . . . . . . 138
10.1.2 Deutung der Abwehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
10.1.3 Begrenzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
11 Verbalisierung von Affekten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 146
Teil VII Externalisieren und Internalisieren
12 Psychische Störungen sind geschlechtsspezifisch . . . . .. . . 155
13 Jungen externalisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 157
13.1 Unterschiedliche Externalisierungsformen . . . . . . . . . . 158
14 Mädchen internalisieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 159
14.1 Die Mutter und die Über-Ich-Entwicklung des Mädchens. . . . . .. . . . . . . 159
Teil VIII Störungen der Affektregulation
15 Diagnostik von Störung und Affektregulation . . . . . . .. . . 169
16 Affektregulierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 171
16.1 Wie werden Affekte reguliert? Elimination und Transformation . . . . . . .. . . . . . . 171
16.2 Wie gelingt Affektregulierung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173
Teil IX Angst- und aggressive Affekte
17 Zwei zentrale Affekte und ihr Zusammenwirken . . . .. . . 191
17.1 Fallbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191
18 Wie hängen Angst- und Wutaffekte zusammen?. . . . . .. . . 194
18.1 Überlegungen zu den Angstaffekten . . . . . . . . . . . . . . . . 194
18.2 Überlegungen zu aggressiven Affekten. . . . . . . . . . . . . . 201
19 Langzeituntersuchungen zur Aggression von Henri Parens. . . . .. .. . . . . . .. . . 205
19.1 Nicht-destruktive Aggressivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205
19.2 Nicht-affektive Destruktivität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206
19.3 Feindselige Destruktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206
Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 210
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . 223