Für ein neues Miteinander: Mathieu Ricard liefert alle Hintergründe und zeigt Lösungen auf. Jeder Einzelne kann etwas tun, damit das Leiden der Tiere aufhört. Das fängt mit unserer geistigen Einstellung an, unserem Überlegenheitsgefühl gegenüber Tieren, setzt sich fort in der Art, wie wir uns ernähren, unserem Fleischkonsum, bis hin zur Verwendung von Kosmetika, die auf Tierversuchen basieren. Wir können nicht länger wegschauen angesichts von Artensterben, Klimawandel, Tierversuchen, Massentierhaltung. Matthieu Ricard beleuchtet die heute in unserer Gesellschaft gängigen Mechanismen, den manipulativen Einfluss der Industrie und zeigt die Dringlichkeit für ein Umdenken und ein ethisch motiviertes Handeln.
Dr. Matthieu Ricard, 1946 in Paris geboren, ist promovierter Molekularbiologe. 1979 wurde er als buddhistischer Mönch ordiniert und lebt heute im Kloster Shechen (Nepal). Matthieu Ricard ist Autor zahlreicher, sehr erfolgreicher Bücher, ein international anerkannter Fotograf und wirkt, in Zusammenarbeit mit führenden Vertretern der Kognitionswissenschaften, an wissenschaftlichen Studien mit. Er setzt sich für humanitäre Projekte ein: Den Erlös aus seinen diversen Büchern stellt er einer Stiftung zur Verfügung. www.matthieuricard.org
INHALT
Einleitung 13
Kapitel 1
Eine kurze Geschichte der Beziehungen zwischen Mensch und Tier 19
Die Veränderung unserer Einstellung gegenüber Tieren 23
Die Rechtfertigung der Ausbeutung von Tieren:
Das Christentum und die westliche Philosophie 27
Gegenstimmen 32
Der Standpunkt der östlichen Traditionen 42
Wie definiert man ein "fühlendes Wesen"? 49
Buddhismus und Vegetarismus 51
Die Bewunderung Indiens und der Vegetarismus in Europa 53
Die Befreiungsbewegung für Tiere 55
Die darwinistische Revolution und ihre Konsequenzen 59
Der Aufschwung der Nichtregierungsorganisationen zum Schutz der Umwelt und der Tiere 62
Kapitel 2
Aus den Augen, aus dem Sinn 64
Nichts sehen, nichts sagen oder wie man das Thema auf Distanz hält 66
Verlogene Werbung 69
Kognitive Dissonanz und rationale Verdrängung 71
Sprachliche Verharmlosung 74
Die Wahrheit aus dem Mund der Kinder 78
Kapitel 3
Alle verlieren dabei 82
Die Auswirkungen der Massentierhaltung und des Fleischverzehrs auf die Armut, die Umwelt und die Gesundheit 82
Der Eintritt ins Anthropozän 83
Das Fleisch für die Reichen kommt die Armen teuer zu stehen 85
Die Auswirkungen auf die Grundwasserreserven 89
Tierhaltung und Klimawandel 90
Die Exkremente der Tiere 93
Die Auswirkungen des industriellen Fischfangs 93
Fleischkonsum und menschliche Gesundheit 96
Der Aufschwung des Vegetarismus 98
Gute Nachrichten 99
Kapitel 4
Das wahre Gesicht der Massentierhaltung 102
Das Ausmaß der Schmerzen, die wir Tieren zufügen 106
Es muss sich vor allem lohnen 108
Die Heuchelei der "Behandlungen" 110
Zutritt verboten 111
Ein weltweites Unternehmen 114
Tag um Tag, Jahr um Jahr 118
Eine Billion Meerestiere 125
Traditionelle und biologische Tierhaltung: das kleinere Übel? 126
Menschlich töten? 129
Kapitel 5
Faule Ausreden 132
"Wir dürfen Tiere nach unserem Ermessen ausbeuten, denn wir sind viel intelligenter als sie" .. 133
"Wir haben keine Wahl: entweder sie oder wir" ... 137
"Die Menschheit hat weit schwerwiegendere Probleme" 138
"Tiere leiden nicht oder zumindest weniger als wir" 143
"Das Raubtierverhalten und der Kampf ums Überleben sind Naturgesetze. Wir sind alle Rivalen und die Stärkeren fressen die Schwächeren." 152
"Man muss schließlich von etwas leben!" 154
"Der Mensch muss Fleisch essen, damit er gesund bleibt" 156
"Wir halten uns an unsere Tradition" 159
Kapitel 6
Die Kontinuität des Lebens 162
Die Vielfalt der geistigen Fähigkeiten 166
Speziesismus, Rassismus und Sexismus 173
Widerspricht sich der Antispeziesismus selbst? 180
Vom Respekt gegenüber dem Leben und den Fähigkeiten der verschiedenen Gattungen 182
Anthropomorphismus oder Anthropozentrismus?184
Verschiedene Kulturen 192
Der Mensch - eine Ausnahme? 199
Kapitel 7
Der Massenmord an Tieren 204
Genozid versus Zooizid 204
Versöhnen, ohne zu verletzen 205
Genozid und Zooizid 210
Kapitel 8
Kleiner Ausflug in die Welt der moralischen Urteile 220
Die drei Arten der Ethik 221
Ethik im Licht der Neurowissenschaft 223
Kapitel 9
Das Dilemma der Tierversuche 230
Der deontologische Standpunkt 235
Die anthropozentrischen Utilitaristen 236
Vergleichbar oder nicht vergleichbar? 237
Inwieweit sind die Erkenntnisse wissenschaftlicher
Experimente für den Menschen wirklich dienlich? 240
Der Missbrauch: sinnlose und nicht zu rechtfertigende Tierversuche 242
Zurück zum Speziesismus 248
Ein kleiner Hoffnungsschimmer 250
Alternativen zu Tierversuchen 254
Kapitel 10
Der Handel mit wilden Tieren 257
Ökologischer Aderlass und Martyrium der Tiere 258
Tigerdämmerung 261
Die Begeisterung für Elfenbein, Rhinozeroshörner und Haifischflossen 263
Verbindungen zu Korruption, dem organisierten
Verbrechen und Terrororganisationen 265 Hotspots 266
Massive Verluste beim Einfangen und während des Transports 267
Das ging nach hinten los 268
Unzureichende oder nicht angewandte Gesetze 269
Kapitel 11
Tiere als Objekte der Unterhaltung 271
Der Wille zur Macht 271
Der Stierkampf, Fest des Todes 275
Zirkustiere - der Schmerz versteckt sich hinter dem Glamour 301
Zoos: Gefängnisse zur Unterhaltung oder die Arche Noah? 305
Echte Reservate schaffen und den Tieren wieder beibringen, in der Natur zu leben 309
Und wenn man euch nicht mehr braucht 312
Von Freizeitparks zum Massaker an Delfinen 314
Jagen und Angeln als Vergnügen: Töten als Sport oder Unterhaltung 317
Die Treibjagd, ein elitäres blutiges Vergnügen 321
Die "goldene Regel" muss man bei allen anwenden 325
Kapitel 12
Rechte von Tieren, Pflichten der Menschen 326
Gleichheit aus Respekt oder per Gesetz? 328
Moralisch Handelnde und moralisch Behandelte 332
Die Moral: eine Kompetenz, die der Evolution entstammt 334
Ist es notwendig, sich seiner Rechte bewusst zu sein, um sie zu haben? 338
Die Pflichten des Tieres gemäß der "humanistischen" Philosophie 340
Hat man nur Rechte, wenn diese auf Gegenseitigkeit beruhen? 342
Sind Pflichten Tieren gegenüber nicht "indirekte Pflichten" dem Menschen gegenüber? 344
Das Recht von Tieren im Gesetz 348
Die Kluft zwischen Gesetz und tatsächlicher Praxis 352
Schlussbemerkung 355
Dank 367
Anmerkungen 369
Bibliografie 420
Karuna-Shechen: Mitgefühl in Aktion 429
Tierschutzorganisationen 430