Luc Ciompi (*1929), Schweizer Psychiater, Schizophrenieforscher, Vorkämpfer für eine integrative Psychiatrie und Begründer der Affektlogik, lässt uns teilhaben an einer Fülle von persönlichen, wissenschaftlichen und weltanschaulichen Reflexionen. Sie zeigen, dass auch das hohe Alter eine faszinierende Zeit voller unerwarteter Höhen und Tiefen sein kann. Gegen Ende des Lebens macht man sich Gedanken: über eigenes wie fremdes Erleben, über besondere Vorkommnisse, über den allgemeinen Lauf der Welt und die eigene, persönliche Stellung und Rolle in diesem so schwer fassbaren großen Ganzen, über Erreichtes und Verpasstes, über Vergessenes und plötzlich wieder Erinnertes, über das Wie und warum alles gerade so und nicht anders gekommen ist, und ob diesem Ganzen wohl irgendein Sinn oder doch Folgerichtigkeit abzugewinnen ist. Solche und ähnliche Fragen treiben Luc Ciompi um. Ihn verlangt es, Antworten zu finden. Dass sich dabei allgemeine und wissenschaftliche Probleme auch mit allerhand Persönlichem mischen, ist ein Gewinn für die Leserschaft. Sie wird Zeugin eines reichen Lebens und Geistes.
Inhalt
Vorbemerkung........................................................................... 9
PERSÖNLICHES
Schreiben und Wandern........................................................... 12
Ich bin kein Philosoph............................................................... 15
Ein Durchschnittsmensch......................................................... 19
Meine verrückte Mutter............................................................. 20
Mein Vater, dieser windige Kerl................................................ 26
Unser aller Lebensaufgabe: Vater und Mutter integrieren .... 29
Goldiwil...................................................................................... 32
Frühes Erleben von Schönheit.................................................. 35
Sprachprobleme ......................................................................... 39
Die Berge, der Eiger................................................................... 42
Zeichen des Zerfalls................................................................... 48
Die Sichelernte ........................................................................... 54
Christian liegt im Sterben......................................................... 59
Christians Tod ........................................................................... 61
Das Beinhaus zu Naters............................................................. 64
Zunehmender Kontrollverlust.................................................. 67
Bald ist Schluss........................................................................... 69
Claire .......................................................................................... 72
Res und die Pfadfinderei........................................................... 74
Drogenerfahrungen................................................................... 79
Träume........................................................................................ 82
WISSENSCHAFTLICHES
Das Ameisengleichnis............................................................... 86
Die Peitgenbilder ....................................................................... 92
Das Rätsel der Schizophrenie.................................................... 95
Ist Schizophrenie überhaupt eine Krankheit? ........................... 110
Mein Lebens werk: die Affektlogik - Erfolg oder Misserfolg? 112
Eine faszinierende Idee, aufgetaucht im Gespräch mit
Wolfgang Tschacher ............................................................. 121
Emotionen, systemtheoretisch betrachtet................................. 123
Ein Freud-Zitat zu »es denkt« .................................................. 129
Embodiment.............................................................................. 131
Extremereignisse, systemtheoretisch betrachtet ..................... 137
Natürliche Selbstverständlichkeiten und das Bild vom
Streichholz auf dem Mond.................................................... 139
Die Berner SPK.......................................................................... 143
Synergetik und Schizophrenie - und noch viel mehr:
Zum 90. Geburtstag von Hermann Haken......................... 149
ALLGEMEINES UND WELTANSCHAULICHES
Das Fischgleichnis oder: Eine kleine Erleuchtung
zur Sinnfrage ........................................................................ 156
Spaziergang im Nebel ............................................................... 159
Jäten............................................................................................ 161
Altersgedanken zu Tod und Sterben........................................ 167
Was ist »gut« und was ist »böse«? ............................................ 173
Über Spiritualität und Wissenschaft........................................ 179
Sensoren und Agenten des großen Ganzen............................. 185
Ein Vortrag von Karlfried Graf Dürckheim............................. 188
Über Religion oder: das große Ganze...................................... 191
Disput mit einem Kreationisten................................................ 196
Zur Evolution des Geistes......................................................... 202
Weiter zum Wesen des Geistigen.............................................. 211
Ein kritischer Kommentar zu Thomas Nagel »Geist und
Kosmos. Warum die materialistische neodarwinistische
Konzeption der Natur so gut wie sicher falsch ist« (2013) 214
Zu meinem Begriff von Liebe im weitesten Sinn,
und zur Sinnfrage................................................................. 219
Brauchen wir Gott? ................................................................... 223
Weltvernunft?............................................................................. 226
Kleine Betrachtung über Schönheit.......................................... 228
Schwarz in schwarz ................................................................... 230
Beunruhigender Zeitgeist......................................................... 233
Was wollen wir eigentlich? ....................................................... 238
Eine Vision ................................................................................ 241
Kleines Nachwort: Coronavirus................................................ 244
Dank............................................................................................ 246
Literatur...................................................................................... 247