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Traumatic Stress

Grundlagen und Behandlungsansätze ; Theorie, Praxis und Forschungen zu posttraumatischem Streß sowie Traumatherapie
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Verfasser*innenangabe: Bessel A. van der Kolk ... (Hrsg.). [Übers.: Rebecca Holmes ... Hrsg. der dt. Ausg.: Michael Märtens & Hilarion Petzold]
Jahr: 2000
Verlag: Paderborn, Junfermann
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Seit seinem lang erwarteten Erscheinen im Jahre 1996 ist das Buch von van der Kolk, McFarlane und Weisaeth in den USA zum klassischen Handbuch im Bereich der Forschung und Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen geworden ("The Bible"), an dem die international führenden Spezialisten für Traumaforschung und der Therapie von Traumatisierungen und posttraumatischen Belastungsstörungen mitgearbeitet haben. Die jetzt endlich vorliegende deutsche Ausgabe stellt für alle am Thema Interessierten und in unterschiedlichen Arbeitskontexten mit traumatisierten Menschen sowie mit posttraumatischen Belastungsstörungen arbeitenden BehandlerInnen eine Fülle hilfreicher Hintergrundinformationen und Behandlungsmöglichkeiten unterschiedlicher Orientierungen bereit. / Mit seinem umfassenden Material zeigt das Buch, wie unsicher die Forschungslage noch ist, wie wenig abgesichert manche Behandlungsstrategien aufgrund kaum vorhandener Belege für ihre Wirksamkeit sind und bietet auf der Grundlage des aktuellen Wissensstandes vielfältige Ansätze und Anregungen für die Behandlungspraxis und ihre Weiterentwicklung. Beeindruckend ist die breite Perspektive, die die Themen "kollektiver "Traumatisierungen" und geschichtliche Dimensionen genauso abdeckt wie Fragen differenzierter Traumadiagnostik und der Psychophysiologie traumatischer Belastungsstörungen. Dieses Buch konfrontiert mit fundierten theoretischen und methodischen Konzepten, die besonders auch tradierte / Vorstellungen der psychotherapeutischen Schulen in Frage stellen und neue Modelle vorlegen. Kein anderes Werk in diesem Bereich stellt hierzu das verfügbare Wissen so umfassend dar. / ". ein facettenreiches Arbeitsbuch, das vorrangig in seinen breit angelegten Einleitungskapiteln auch weniger Bewanderten gute Orientierung bietet." - Wege zum Menschen "Dieses Buch ist ein Basiswerk für KollegInnen, die sich mit dem Thema Trauma, Traumatic Stress und den daraus folgenden Leiden und Behandlungsansätzen auseinander setzen wollen. Die Autoren, selbst jahrelang erfahren in der Behandlung und Therapie von traumatisierten Menschen, haben eine Fülle an Informationen, Theorien, Erfahrungs- und Forschungsberichten aus unterschiedlichen Bereichen der Traumaforschung und Traumatherapie zusammengetragen. Es ist ihnen gelungen, ein materialreiches, grundlegendes Werk zusammenzustellen, das sich für PraktikerInnen als wichtig und hilfreich erweisen dürfte. [.] Durch die differenzierten Beiträge der insgesamt über 10 beitragenden AutorInnen erschließt sich das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Das Buch ist allen zu empfehlen, die in ihrem Beruf mit traumatisierten Menschen in Kontakt sind oder traumatisierte Menschen behandeln. Es ist darüber hinaus allen Kolleginnen und Kollegen zu empfehlen, die mit Menschen arbeiten, die ungewöhnliche, vielleicht "verrückte" Verhaltensweisen zeigen. Vielleicht trägt das Buch dann dazu bei, dass Diagnosen und Anamnesen auf zugrunde liegende traumatische Erfahrungen hin überprüft werden." (Systhema) / / / /
 
AUS DEM INHALT: / / Hintergrundfragen und Geschichte Bessel van der Kolk, Alexander C. McFarlane: Trauma - ein schwarzes Loch Alexander McFarlane, Bessel van der Kolk: Trauma und seine Herausforderung an die Gesellschaft Bessel A. van der Kolk, Lars Weisaeth, Onno van der Hart: Die Geschichte des Traumas in der Psychiatrie Akutreaktionen Arieh Y. Shalev: Belastung versus traumatische Belastung - Von homöostatischen Akutreaktionen zur chronischen Psychopathologie Zahava Solomon, Nathaniel Laror, Alexander C. McFarlane: Posttraumatische Akutreaktionen bei Soldaten und Zivilisten Anpassungsvorgänge bei Traumata Elisabeth A. Brett: Die Klassifikation der posttraumatischen Belastungsstörung Alexander C. McFarlane & Rachel Yehuda: Widerstandskraft, Vulnerabilität und der Verlauf posttraumatischer Reaktionen Bessel A. van der Kolk: Die Vielschichtigkeit der Anpassungsprozesse nach erfolgter Traumatisierung: Selbstregulation, Reizdiskriminierung und Entwicklung der Persönlichkeit Bessel A. van der Kolk: Der Körper vergißt nicht - Ansätze einer Psychophysiologie der posttraumatischen Belastungsstörung Erinnerung: Mechanismen und Prozesse Bessel A. van der Kolk: Trauma und Gedächtnis Bessel A. van der Kolk, Onno van der Hart, Charles R. Marmar: Dissoziation und Informationsverarbeitung beim posttraumatischen Belastungssyndrom Traumata im Lebenszyklus Robert S. Pynoos, Alan M. Steinberg & Armen Goenjian: Traumatische Belastungen in Kindheit und Jugendalter. Neuere Entwicklungen und aktuelle Kontroversen Petra G.H. Aarts & Wybrand op den Velde: Eine früher erfolgte Traumatisierung und der Prozeß des Alterns - Theorie und klinische Implikationen Behandlung Bessel A. van der Kolk, Alexander C. McFarlane & Onno van der Hart:Ein allgemeiner Ansatz zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung Gordon J. Turnbull & Alexander C. McFarlane: Akut-Behandlungsformen Barbara Olasov Rotbaum & Edna B. Foa: Kognitiv-behaviorale Therapie der posttraumatischen Belastungsstörung Jonathan R.T. Davidson & Bessel A. van der Kolk: Die psychopharmakologische Behandlung der posttraumatischen Belstungsstörung Stuart W. Turner, Alexander C. McFarlane & Bessel A. van der Kolk: Der therapeutische Rahmen und neue Entwicklungen in der Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung Beiträge aus dem deutschsprachigen Raum Barbara Bräutigam, Michael M. Märtens & Hilarion G. Petzold: Leitgedanken für Eltern und Angehörige traumatisierter Kinder Hilarion G. Petzold, Hans Ulrich Wolf & Birgit Landgrebe, Zorica Josic, Angela Steffan: "Integrative Traumatherapie" - Modelle und Konzepte für die Behandlung von Patienten mit "posttraumatischer Belastungsstörung" / / / REZENSION: / / Michael Märtens und Hilarion Petzold haben wir die deutsche Ausgabe des von Kolk, McFarlane und Weisaeth herausgegebenen Sammelbandes über traumatischen Streß zu verdanken. Bessel van der Kolk und seine Mitarbeiter gehören zu den Großen der Traumaforschung. Seitdem Einigkeit besteht, daß auch die vernachlässigten, mißhandelten und mißbrauchten Kinder zum umfangreichen Kreis der Traumatisierten zählen, geht die Traumaforschung alle Heimerzieher und Pflegeeltern an sowie diejenigen, die sie beraten. / Das (gekürzte) Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über deren Themen: / B. A. van der Kolk et al.: Trauma - ein schwarzes Loch / A. C. McFarlane et al.: Trauma und seine Herausforderung an die Gesel1schaft / B. A. van der Kolk et al.: Die Geschichte des Traumas in der Psychiatrie / A. Y. Shalev: Belastung versus traumatische Belastung / Z. Solomon et al.: Posttraumatische Akutreaktionen bei Soldaten und Zivilisten / E. A. Brett: Die Klassifikation der posttraumatischen Belastungsstörung / A. C. McFarlane et al.: Widerstandskraft, Vulnerabilität und der Verlauf posttraumatischer Reaktionen / B. A. van der Kolk: Die Vielschichtigkeit der Anpassungsprozesse nach Traumatisierung / B. A. van der Kolk: Der Körper vergißt nicht - Ansätze einer Psychophysiologie der posttraumatischen Belastungsstörung / B. A. van der Kolk: Trauma und Gedächtnis / B. A. van der Kolk et al.: Dissoziation und Informationsverarbeitung beim posttraumatischen Belastungssyndrom / R. S. Pynoos et al.: Traumatische Belastungen in Kindheit und Jugendalter / P. G. H. Aarts et al.: Eine früher erfolgte Traumatisierung und der Prozeß des Alterns / B. A. van der Kolk et al.: Ein allgemeiner Ansatz zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung / G.]. Turnbull et al.: Akut-Behandlungsformen / B. O. Rothbaum et al.: Kognitiv-behaviorale Therapie der posttraumatischen Belastungsstörung / J. R. T. Davidson et al.: Die psychopharmakologische Behandlung der posttraumatischenBelastungsstörung / S. W. Turner et al.: Der therapeutische Rahmen und neue Entwicklungen in der Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung. / Gleich im Vorwort wird auf die verwirrende Komplexität der posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) hingewiesen: / Zum Beispiel sind die generalisierte Affektdysregulation und die Einschränkung der Ich-funktionen, die bei beinahe allen traumatisierten Individuen beobachtet werden, nicht einfach in Zusammenhang mit besonderen Lebensereignissen zu bringen. Dieses Problem ist bei Menschen, die als Kind traumatisiert wurden, noch komplexer, da ein frühes Trauma im Lebenszyklus die Entwicklung der für die Regulierung der psychologischen und physiologischen Prozesse verantwortlichen Systeme grundlegend beeinflußt. Dieser Bruch in den selbst-regulatorischen Prozessen macht die Betreffenden anfällig für die Entwicklung einer chronischen Affektdysregulation, für destruktives Verhalten gegenüber sich selbst und anderen, für Lernbehinderungen, für dissoziative Probleme, für Somatisierung und für Verzerrungen der Vorstellungen von sich selbst und anderen. (S. 13) / In mehreren Kapiteln werden nachvollziehbare Modelle zu den ursächlichen Zusammenhängen zwischen den psychotraumatischen Erfahrungen und den physiologischen Defekten angeboten. Die erschreckend vielfältigen physiologischen Abnormitäten bei der PTBS sind in folgender Übersicht zusammengestellt: / I. Psychophysiologische Effekte / Extreme autonome Reaktionen auf Stimuli, die Erinnerungen an das Trauma zur Folge haben / Übererregung durch intensive, aber neutrale Stimuli (Verlust der Fähigkeit zur Reizdiskriminierung) / 1. Keine Gewöhnung an akustischen Schreckreflex / 2. Reaktionen unterhalb der Geräuschintensitätsgrenze / 3. Reduziertes elektrisches Muster bei kortikalen geschehnisbezogenen / Potentialen / II. Neurohormonelle Effekte / Norepinephrin (NE), andere Katecholamine / 1. Erhöhte Katecholaminkonzentration im Urin / 2. Erhöhte Reaktion der Plasma-NE-Metaboliten auf Yohimbin / 3. Verringerung der adrenergen Rezeptoren / Glukokortikoide / 1. Verminderte Glukokortikoidkonzentration in Ruhe / 2. Verminderte Glukokortikoidreaktion auf Streß / 3. Verringerung der glukokortikoiden Rezeptoren / 4. Überreaktivität auf niedrige Dexamethasondosierung / Serotonin / 1. Verminderte Serotoninaktivität bei traumatisierten Tieren / 2. Die günstigste pharmakologische Reaktion wird mit / Serotoninwiederaufnahmehemmern erreicht / Endogene Opioide / 1. Erhöhte Opioid-Reaktion auf Stimuli, die Erinnerungen an das Trauma / zur Folge haben / 2. Konditionierbarkeit der streßinduzierten Analgesie / Verschiedene Hormone: Effekte auf das Gedächtnis / 1. NE, Vasopressin: Konsolidierung der traumatischen Erinnerungen / 2. Oxytocin, endogene Opioide: Amnesie / III. Neuroanatomische Effekte / Vermindertes Volumen des Hippocampus / Aktivierung der Amygdala und damit zusammenhängender Strukturen während Flashbacks / Aktivierung der sensorischen Felder während Flashbacks / Verminderte Aktivierung des Broca-Zentrums während Flashbacks / Auffällige Lateralisierung zugunsten der rechten Hemisphäre / IV. Immunologische Effekte / Erhöhter CD45 R0/RA-Qu / (S. 201) / Die Entwicklung spezifischer Therapien befindet sich noch am Anfang. Das Ziel der Therapie läßt sich aber bereits umreißen: / Das Therapieziel bei traumatisierten Patienten besteht darin, ihnen zu helfen, von der Heimsuchung durch die Vergangenheit und ihrer Interpretation nachfolgender emotional erregender Stimuli als einer Wiederkehr des Traumas wegzukommen. Statt dessen sollen sie zu einer vollen Anteilnahme an der Gegenwart hingeführt und in die Lage versetzt werden, auf aktuelle Anforderungen reagieren zu können. Um dies zu bewerkstelligen, muß der Patient die Kontrolle über seine emotionalen Reaktionen wiedergewinnen. Er muß das Trauma in eine umfassendere Lebensperspektive einordnen - als ein geschichtliches Ereignis (oder eine Serie von Ereignissen), das zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort stattfand und von dem erwartet werden kann, daß es nicht noch einmal geschieht, wenn das Individuum sein Leben selbst in die Hand nimmt. Das Schlüsselelement bei der Psychotherapie von PTBS-Patienten ist die Integration des Fremden, des Unannehmbaren, des Furchterregenden und des Unverständlichen in ihr Selbstkonzept. Lebensereignisse, die anfänglich als fremdartig und dem passiven Opfer von außen auferlegt erfahren wurden, müssen als integrierte Aspekte der Geschichte und der Lebenserfahrungen des Individuums "personalisiert" werden (van der Kolk & Ducey 1989). Die massive Abwehr, die anfänglich als Notschutzmaßnahme aufgebaut wurde, muß allmählich die Psyche der Leidenden aus ihrer Umklammerung entlassen. Nur so wird verhindert, daß dissoziierte Aspekte der Erfahrung weiterhin in das Leben der Leidenden eindringen und auf diese Weise die bereits traumatisierten Opfer ständig retraumatisieren. (S. 311) / In unserer Arbeit mit traumatisierten Pflegekindern haben wir daraus die Konsequenz gezogen, ergänzend zu den therapeutischen Leitprinzipien 'Liebe, Ruhe, Stetigkeit' intensiv auf mäeutische Biographiearbeit zu setzen und knüpfen damit an Sigmund Freud an, der auf die Verdrängungen und Abspaltungen seiner sexuell mißbrauchten Patientinnen mit der sogenannten 'Redekur' reagierte. / Kurt Eberhard

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Verfasser*innenangabe: Bessel A. van der Kolk ... (Hrsg.). [Übers.: Rebecca Holmes ... Hrsg. der dt. Ausg.: Michael Märtens & Hilarion Petzold]
Jahr: 2000
Verlag: Paderborn, Junfermann
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HKA
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ISBN: 3-87387-384-2
2. ISBN: 978-3-87387-384-1
Beschreibung: Gekürzte dt. Ausg., 599 S. : Ill., graph. Darst.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Posttraumatisches Stresssyndrom, Beiträge, PTB, PTBS, PTSD, Posttraumatic psychoreactive stress syndrome, Posttraumatic stress disorder, Posttraumatisch-psychoreaktives Stresssyndrom, Posttraumatische Belastungsreaktion, Posttraumatische Belastungsstörung, Sammelwerk, Trauma / Psychische Belastung
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Van der Kolk, Bessel A.
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Traumatic stress <dt.>
Fußnote: Literaturverz. S. 549 - 579
Mediengruppe: Buch