Biblisches Lernen gehört zu den zentralen Themen des Religionsunterrichts. Wie aber kann biblisches Lernen heute gelingen? Prüfungsrelevantes Grundwissen vermittelt der vorangestellte Überblick über bisherige Ansätze und Begründungen biblischen Lernens sowie die Darstellung des exegetischen Ansatzes der intertextuellen bzw. bibeltheologischen Exegese. Als neues Modell entwickelt Mirjam Schambeck ihre bibeltheologische Didaktik, deren Impulse auch die Welt des Lesers zur Geltung bringen. Die Praktikabilität und Alltagstauglichkeit des Ansatzes für den Religionsunterricht zeigen viele konkrete Unterrichtsbeispiele
AUS DEM INHALT
Auf dem Weg zu einer bibeltheologischen Didaktik 11
1. Kapitel: Tendenzen in der gegenwärtigen Bibeldidaktik -
Eine Vergewisserung 17
1. Das Dogma und Kerygma im biblischen Text
als Fokus 17
1.1 Die kerygmatische Bibelkatechese 17
1.2 Kritische Würdigung 19
2. Vom Text zum Subjekt:
Hermeneutische Bibeldidaktik 20
2.1 Die biblische Didaktik nach Ingo Baidennann 22
2.2 Der Ansatz biblischen Lernens bei Horst Klaus Berg 28
2.3 Kritische Würdigung 38
3. Vom Subjekt zum Text: Rezeptionsästhetische und
entwicklungsorientierte Ansätze 41
3.1 Rezeptionsästhetische Ansätze in der Bibeldidaktik 41
3.2 Kinder und Jugendliche als Exegeten - Zu den bibeldidaktischen
Vorschlägen von Friedrich Schweitzer und Anton A. Bucher 44
3.3 Bibeldidaktik als Ermöglichungsdidaktik -
Der Ansatz von Joachim Theis 47
3.4 Kritische Würdigung 55
4. Vom Subjekt zum Text und wieder zurück:
Dekonstruktive Bibeldidaktik als Vermittlungsposition .. 57
4.1 Grundlegende Momente des Dekonstruktivismus bei Derrida . . 57
4.2 Grundzüge einer dekonstruktiven Bibelarbeit 60
4.3 Kritische Würdigung 63
5. Überleitung und Ausblick: Was ist für eine heutige
Bibeldidaktik wichtig? 64
2. Kapitel: Begründungen biblischen Lernens 68
1. Bildungstheoretische Begründungen und Ziele
biblischen Lernens angesichts der Postmoderne 68
1.1 Biblisches Lernen angesichts der Paradigmen der Postmoderne . 68
1.2 Biblisches Lernen zwischen Subjekten und Inhalten und deren
Kontexten 73
1.3 Bibel als kulturbildende Kraft wahrnehmen 75
1.4 Bibel als Ausdruck des religiösen Weltzugangs kennenlernen . . 76
2. Theologische Begründungen und Ziele
biblischen Lernens 77
2.1 Religiöses Orientierungswissen erschließen 77
2.2 Sich für Gott im Horizont des Menschen auftun 78
2.3 Welt im Horizont Gottes sehen lernen 79
2.4 Zu einer eigenen Position anstiften 80
2.5 Ein Trost- und Lebensbuch befragen 80
3. Kapitel: Die intertextuelle Exegese als Grundlage
der bibeltheologischen Didaktik 82
1. Konzept und Methoden der intertextuellen Exegese . . . 82
1.1 Zum Begriff "intertextuelle Exegese" und
seinen Implikationen 82
1.2 Intertextueller Ansatz versus historisch-kritische Exegese? -
Anmerkungen zu einem spannungsvollen Verhältnis 85
2. Die Bibel als Gegenstand der Auslegung -
Zum Problem des Kanons 88
2.1 Kanonwerdung und Kanonabschluss 89
2.2 Endgestalt des Textes und Auslegungsgemeinschaft 91
2.3 Das Verhältnis zwischen Altem und Neuem Testament -
Der Ansatz der "multiperspektivischen Hermeneutik" 91
2.4 Konsequenzen für die Auslegung 94
3. Zur Texttheorie 97
3.1 Der Text als Bote 97
3.2 Der Text als Bezugspunkt der Kommunikation 100
3.3 Die Rolle des Lesers - Zur Verbindung von intentio operis und
intentio lectoris in der intertextuellen Exegese 101
3.4 Die Auslegungsgemeinschaft als konstitutive Größe des
Auslegungsgeschehens 105
4. Zum Auslegungsprozess 109
4.1 Grundsätze der Interpretation 109
4.2 Zur Frage der Verbindlichkeit der Auslegung 111
5. Schritte einer intertextuellen Auslegung -
Zusammenfassung 115
6. Zur Kritik der intertextuellen Exegese - Einige Akzente 118
6.1 Wird die Vielperspektivität der Schriften genügend
berücksichtigt? - Gegen die Gefahr der Uniformierung der Schrift . 118
6.2 Der Leser: gewürdigt und dennoch vernachlässigt -
Zur Erweiterungsbedürftigkeit der intertextuellen Exegese 119
4. Kapitel: Das Konzept der bibeltheologischen Didaktik ... 122
1. Die "Welt des Textes" und die "Welt des Lesers" zueinander sprechen lassen 122
1.1 Der Text und die "Welt des Textes" 122
1.2 Der Leser und die "Welt des Lesers" 128
1.3 Bewegungen zwischen der "Welt des Lesers" und der "Welt des Textes" 132
1.4 Praxis als Rahmen und Ziel der Bewegungen von Textwelt und Leserwelt 133
2. Schritte einer bibeltheologischen Didaktik 135
2.1 Annäherungen an die Textwelt 135
2.2 Annäherungen an die Leserwelt 138
2.3 Klärung der Bewegungen zwischen Leserwelt und Textwelt . . . . 139
3. Zur Bedeutung der Lehrkraft 140
3.1 Der Lehrer als existenzieller Leser 140
3.2 Der Lehrer als Anwalt der Schüler/innen und der Leserwelt . . . . 141
3.3 Der Lehrer als Anwalt des Textes und der Textwelt 142
3.4 Der Lehrer als Initiator und Moderator 143
4. Ziele einer bibeltheologischen Didaktik 143
5. Lernwege 145
5.1 Subjektorientierte Lernwege 145
5.2 Den Eigenanspruch des Textes wahren 146
5.3 Methodenvielfalt 146
5. Kapitel: Beispiele 148
1. Narrative Texte - Hagar und der Gott, der nach mir schaut 150
1.1 Einen fremden Text erkunden 150
1.2 Fragen der Schüler/innen erweitern den "Textraum" 152
1.3 Strategien des Textes und der Schüler/innen 153
1.4 Bewegungen zwischen Leserwelt und Textwelt 154
2. Ein Beispiel aus Gesetzestexten - Der Umgang mit dem Fremden 155
2.1 Fremdsein in der eigenen Lebenswelt 155
2.2 Fremdsein als relative Kategorie 155
2.3 Von der Lebens- und Leserwelt in die Welt des Textes 156
2.4 Der Text und seine Welt als Subjekt 157
2.5 Die Lerngemeinschaft als Modell-Leserin 158
2.6 Bewegungen zwischen Textwelt und Leserwelt 160
3. Wundererzählungen - Der Mann mit der verdorrten Hand 161
3.1 Hände - ein Einstieg 161
3.2 Die Leserwelt in Spannung zur Textwelt 162
3.3 Noch immer die Leserintention 162
3.4 Die Textwelt zum Sprechen bringen 164
3.5 Der Text will mehr 166
3.6 Dem Text meine Stimme geben 167
4. Osterüberlieferungen - Maria von Magdala am Grab .. 168
4.1 Bilder interpretieren auch 168
4.2 Die "Welt der Schüler/innen" 169
4.3 Vereinnahmungen 170
4.4 Der Text - eine Herausforderung 171
4.5 Der Text bleibt nicht still 172
5. Beispiele und ihre Tragweite 174
Bibeltheologische Didaktik: Texte werden durch die Leser/innen 176
Literatur 181