Die Einführung in die Sozialpädagogik des Kindes-, Jugend-, Erwachsenenalters und des Alters bringt die Lebensphasen und ihre psychosozialen Probleme in eine übersichtliche Systematik. Vor dem Hintergrund des erkenntnisleitenden Konzepts biografischer Lebensbewältigung werden die Lebensalter als historisch gewordene Bewältigungskontexte dargestellt und biografisch orientierte Arbeits- und Interventionsprinzipien der Sozialarbeit entwickelt. In einer Zeit der Individualisierung der Lebensverhältnisse und der Biografisierung der psychosozialen Probleme und Bewältigungsformen vermittelt dieses Buch ein zeitgemäßes Verständnis der Gestaltung erzieherischer und sozialer Hilfen.
Inhalt
Vorwort 9
1 Die moderne Sozialpädagogik und Sozialarbeit im
gemeinsamen Bezug der Bewältigung von Integrations
problemen in der sozialstaatlichen Gesellschaft 11
1.1 Die Verschränkung von Sozialpädagogik und Sozialarbeit
in der Integrationsperspektive 11
1.2 Der sozialstaatliche Hintergrund 15
1.3 Der normative Rahmen: Soziale Gerechtigkeit 17
1.4 Die feministisch inspirierte Sozialarbeit 20
1.5 Die individualpsychologische Sozialpädagogik 22
2 Lebensbewältigung - Der allgemeine Problemzugang
der Sozialpädagogik und Sozialarbeit 24
2.1 Lebensbewältigung, Lebenslage, Bewältigungslage 24
2.2 Bewältigung und Bildung 34
2.3 Biografie und Lebenslauf 35
2.4 Sozialisation und Bewältigung 38
2.5 Lebensalter und Generation 39
2.6 Die Bedeutung des Geschlechts 40
2.7 Migration, Zugehörigkeit und Bewältigung 44
3 Die Lebensalter als historisch gewordene
Bewältigungskonstellationen der Moderne 51
3.1 Die Herausbildung der bürgerlichen Familie 51
3.2 Die Entdeckung der Kindheit 57
3.3 Die Erfindung und Konstruktion des Jugendlichen 65
3.4 Die Formung der Normalarbeiterexistenz und
Erwerbsbiografie 70
3.5 Alter als Restkategorie der industriellen Moderne? 75
4 Kindheit zwischen Eigenleben und Erziehung 79
4.1 Der sozialpädagogische Zugang - Die Bewältigung
von Kindheit 80
4.2 Die Individualisierung der Kindheit 83
4.3 Bindung und Verlust im Kindesalter - Die frühe Bedeutung
des Geschlechts 87
4.4 Familienkindheit 90
4.5 Das Kind im Kindergarten 92
4.6 Schulkinder 98
4.7 Raumaneignung als Fokus des sozialpädagogischen
Zugangs zur Kindheit 105
4.8 Kinder in Armut 109
4.9 Sozialpädagogisch angeregte Kinderräume und
hilfreiche Erwachsene 112
5 Jugend als Experimentier- und Bewältigungsraum 115
5.1 Jugend als Bewältigungslage 115
5.2 Die Erosion des Moratoriums 117
5.3 Jugend als „zweite Chance“ 120
5.4 Jugend und soziale Integration 122
5.5 Konsumjugend 124
5.6 Jugendliche als Mädchen und Jungen 126
5.7 Jugendliche in der Gleichaltrigenkultur 129
5.8 Irritationen der Sexualität 135
5.9 Jugendliche mit „Migrationshintergrund“ 140
5.10 Jugend in der Welt der Medien 143
5.11 Bildung und Arbeit im Jugendalter 152
5.12 Lebenskünstler der Verschiedenheit - Jugendliche mit
Behinderung 157
5.13 Gefährdung und Risiko 161
5.14 Jugend in der Perspektive des Erwachsenwerdens 176
5.15 Die „politische Generation“ 179
6 Bewältigungslagen - Das Erwachsenen- und
Erwerbsalter als Bewältigungskonstellation 184
6.1 Erwachsenensozialisation und Lebensbewältigung 185
6.2 Männliche und weibliche Bewältigungsmuster 190
6.3 Die Familie als Unterstützungssystem und
Bewältigungsfalle 194
6.4 Häusliche Gewalt 199
6.5 Arm-Sein in einer reichen Gesellschaft 208
6.6 Prekäre Arbeit und Arbeitslosigkeit als Bewältigungslagen 211
6.7 Biografien außer Kontrolle: Alkoholismus im Erwachsenenalter 213
6.8 Frauen und Männer in der Wohnungslosigkeit -
Der Sog der Straße 215
6.9 Die nahen Fremden - Soziale Arbeit mit Migrantlnnen 218
6.10 Das geschlechtsduale Bild der Kriminalität 221
6.11 Multiple Abhängigkeiten - Erwachsene mit Behinderung 222
7 Lebensbewältigung im Alter 227
7.1 Der Strukturwandel der Arbeitsgesellschaft und
die gesellschaftliche Rückkehr des Alters 228
7.2 Alter(n) im Wandel 230
7.3 Das Kompetenzmodell Alter 235
7.4 Alter als zeiträumliche Bewältigungskonstellation 238
7.5 Frauen im Alter 246
7.6 Männer im Alter 249
7.7 Die Spaltung der Altengesellschaft 252
7.8 Der Spiegel der Gebrechlichkeit - Die soziale Einbettung
der Altenpflege 254
7.9 Sozialpädagogik/Sozialarbeit und neues Alter 257
7.10 Das Alter gesellschaftlich neu sehen -
Zur Zukunft des Altersdiskurses 261
8 Übergänge und ihre Bewältigung 266
8.1 Die Bedeutung von Übergängen 266
8.2 Entwicklungsbezogene Übergänge 268
8.3 Institutionenbezogene Übergänge 276
8.4 Übergangsbegleitung und -beratung 280
9 Reflexions- und Arbeitsprinzipien einer
bewältigungsorientierten Sozialpädagogik und
Sozialarbeit der Lebensalter 284
9.1 Sozial-emotionale Kompetenzen im Pädagogischen Bezug 284
9.2 Akzeptierende Haltung 287
9.3 Reframing 288
9.4 Funktionale Äquivalente 290
9.5 Geschlechtsreflexivität 291
9.6 Diversität 293
9.7 Empowerment und Befähigung 295
9.8 Fallverstehen 300
9.9 Beratung 307
9.10 Krisenintervention 315
9.11 Milieubildung und Netzwerkorientierung 319
9.12 Gemeinwesenorientierung 324
9.13 What works? - Zur Evaluation sozialpädagogischer Arbeit 326
Literatur 332