Die Autor*innen legen ein Konzept für eine wissenschaftlich fundierte, zeitgemäße Ernährungs- und Verbraucherbildung vor. Das Buch orientiert sich dabei an aktuellen und künftigen Herausforderungen für Individuen und Gesellschaft. Zehn Bildungsziele bieten didaktische Hinweise für Lehre und Unterricht an, die zu einer selbstbestimmten Gestaltung der privaten Lebensführung anregen. Die Bildungsziele umfassen u.a. die Bedeutung von Ressourcen, die Bedeutung von Konsumentscheidungen und ein Verständnis der Zusammenhänge von Gesundheit und Ernährung sowie von Körper, Essverhalten und Identität.
Mit "Konsum - Ernährung - Gesundheit" liegt ein Studienbuch für eine zeitgemäße Ernährungs- und Verbraucherbildung vor. Konsum, Ernährung und Gesundheit sind zentrale Handlungsfelder des Alltags, die im Rahmen der privaten Lebensführung gestaltet werden (Kap. I).
Diese Gestaltung steht im Spannungsfeld von lebensweltlichen Erfahrungen und disziplinorientierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Empfehlungen (Kap. II).
Mit der zugrunde gelegten didaktischen Orientierung wird die private Lebensführung gleichsam als Ausgangspunkt und Ziel von Lehre und Unterricht berücksichtigt. Aufgabe von Unterricht ist es, Kompetenzen für eine reflektierte und selbstbestimmte Lebensführung anzubahnen. Auf Seiten der Lehrenden ist dafür ein Verständnis von Lehren und Lernen gefordert, das darauf abzielt, Wissen zu vermitteln und Fähigkeiten anzubahnen, um selbstständig verstehen, analysieren und reflektieren zu können sowie entscheidungs- und handlungsfähig zu werden - auch unter Berücksichtigung von Zielen wie Gesundheit und Nachhaltigkeit (Kap. III).
Für Lehre und Unterricht werden in zehn zentralen Bildungszielen didaktische Impulse präsentiert: Ausgehend von der individuellen und gesellschaftlichen Relevanz der Inhaltsbereiche werden Bildungsziele und die damit verbundenen Kompetenzen vorgestellt und begründet. Die Bildungsziele umfassen die Reflexion der Daseinsvorsorge, die Bedeutung von Ressourcen, die Bedeutung und Funktion des Rechts für die Lebensführung die Reflexion von Lebensweise, Lebensführung und Lebensstile, die Bedeutung von Konsumentscheidungen, ein Verständnis der Zusammenhänge von Gesundheit und Ernährung sowie von Körper, Essverhalten und Identität, die Auseinandersetzung mit Essbiographien, die Reflexion von Qualitätskonzepten und ihrer Bedeutung für Konsumentscheidung sowie abschließend das Handeln bei der Kultur und Technik der Mahlzeitengestaltung und Nahrungszubereitung (Kap. IV).
Inhalt
Vorwort........................................................................................................ 5
Abkürzungen................................................................................................ 7
Inhalt............................................................................................................ 9
1 Einleitung: Intention - Funktion - Struktur............................................15
Kirsten Schlegel-Matthies, Silke Bartsch,
Werner Brandl und Barbara Methfessel
2 Emährungs- und Verbraucherbildung....................................................21
Kirsten Schlegel-Matthies
2.1 Einleitung.................................................................................. 21
2.1.1 Geschichte der haushaltsbezogenen Bildung.................. 22
2.1.2 Normen - normal - normativ...........................................26
2.1.3 Entwicklung von REVIS als Essenz
der Reformdiskussionen..................................................29
2.2 Haushaltsbezogene Bildung als Emährungs- und
Verbraucherbildung....................................................................31
2.2.1 Lebensführung - Konsum............................................... 34
2.2.2 Konsum - ,Neue Hausarbeit4..........................................36
2.2.3 Gesundheit als zentrale Kategorie der Lebensqualität....36
2.2.4 Ernährung und Gesundheit..............................................38
2.2.5 Konsumfelder Ernährung und Gesundheit - Spiegel
des gesellschaftlichen Wandels.......................................39
2.2.6 Nachhaltige Entwicklung und Gesundheit
als Orientierungen für die Fachdidaktik..........................40
2.2.7 Zwischenfazit..................................................................43
2.3 Begründung einer Emährungs- und Verbraucherbildung........... 44
2.3.1 Legitimation lebensweltbezogener Bildung
im bildungspolitischen Diskurs.......................................44
2.3.2 Lebensweltbezogene Bildung ist Teil
des Kulturwissens............................................................47
2.4 Nutzen einer Emährungs- und Verbraucherbildung...................49
2.4.1 Auseinandersetzung mit Lebensplanung
als Aufgabe von Schule...................................................49
2.4.2 Kompetenzen für Lebensführung....................................50
2.5 Emährungs- und Verbraucherbildung
als Beitrag zu Selbst- und Mitbestimmung................................. 52
2.5.1 ,Epochaltypische Schlüsselprobleme4 nach Klafki......... 53
2.5.2 Selbstbestimmung........................................................... 57
2.5.3 Solidarität - Verantwortung - Mitbestimmung............... 60
3 Emährungs- und Verbraucherbildung zwischen Wissenschaft
und Lebenswelt...................................................................................... 62
Kirsten Schlegel-Matthies
3.1 Einleitung................................................................................... 62
3.2 Rolle und Bedeutung der Lebenswelt im Bildungswesen........... 64
3.3 Emährungs- und Verbraucherbildung
als lebensweltbezogene Bildung................................................. 68
3.3.1 Wesentliche Theorieansätze zur Lebenswelt................... 68
3.3.2 Lebensführung................................................................ 70
3.3.3 Wissenschaftliches Fachwissen und
„vorwissenschaftliches Alltagswissen“........................... 72
3.3.4 Lebenswelt - Themenquelle und Unterrichtsziel............ 73
3.3.5 „Doxa“ und Dogmatik - Barrieren
bei Lehrenden und Lernenden......................................... 75
3.4 Konsum, Ernährung, Gesundheit - Aufgaben
für die Fachdidaktik.................................................................... 77
3.4.1 Fachliche Grundlagen und Orientierungen......................78
3.4.2 Vorwissen....................................................................... 79
3.4.3 ,Nötig4 oder ,unnötig4,,richtig4 oder ,falsch4 -
subjektive Perspektiven und Bewertungen...................... 81
3.4.4 Wissen - Können - Handeln............................................ 83
3.4.5 Umgang mit Komplexität - Orientierungswissen............ 86
4 Lehren gestalten - Lernen ermöglichen. Fachdidaktische Hinweise..... 90
Kirsten Schlegel-Matthies
4.1 Einleitung................................................................................... 90
4.2 Wissen als Schlüssel für Können - Fachwissen
als Voraussetzung für die Gestaltung von Lemumgebungen.....92
4.3 Bedeutung des Vorwissens der Lernenden................................ 99
4.4 Kognitive Aktivierung und intelligentes Üben
zur Verfestigung neuen Wissens............................................... 101
4.5 Anleitung zu Reflexion, Metakognition und Lemstrategien....106
5 Bildungsziele der Emährungs- und Verbraucherbildung.................... 109
5.1 Die Organisation der Daseinsvorsorge
für die private Lebensführung reflektieren................................ 114
Kirsten Schlegel-Matthies
5.1.1 Einleitung......................................................................114
5.1.2 Individuelle und gesellschaftlicheBezüge..................... 117
5.1.3 Begründung des Bildungsziels...................................... 126
5.1.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen................................ 130
5.1.5 Kompetenzen zum Bildungsziel.................................... 131
5.2 Die Bedeutung von Ressourcen für die Lebensgestaltung
verstehen...................................................................................137
Barbara Methfessel und Kirsten Schlegel-Matthies
5.2.1 Einleitung......................................................................137
5.2.2 Individuelle und gesellschaftlicheBezüge..................... 140
5.2.3 Begründung des Bildungsziels...................................... 147
5.2.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen...............................151
5.2.5 Kompetenzen zum Bildungsziel...................................152
5.3 Die Bedeutung und Funktion des Rechts
für die Lebensführung verstehen...............................................157
Kirsten Schlegel-Matthies
5.3.1 Einleitung...................................................................... 157
5.3.2 Individuelle und gesellschaftlicheBezüge......................160
5.3.3 Begründung des Bildungsziels...................................... 170
5.3.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen................................ 174
5.3.5 Kompetenzen zum Bildungsziel.................................... 174
Lebensweise, Lebensführung und Lebensstile reflektieren..... 180
Kirsten Schlegel-Matthies
5.4.1 Einleitung.......................................................................180
5.4.2 Individuelle und gesellschaftliche Bezüge.....................185
5.4.3 Begründung des Bildungsziels.......................................197
5.4.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen................................ 200
5.4.5 Kompetenzen zum B ildungsziel.................................... 201
5.5 Die Bedeutung von Konsumentscheidungen
für die Lebensführung analysieren und reflektieren................. 208
Kirsten Schlegel-Matthies
5.5.1 Einleitung...................................................................... 208
5.5.2 Individuelle und gesellschaftlicheBezüge..................... 211
5.5.3 Begründung des Bildungsziels...................................... 220
5.5.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen................................ 225
5.5.5 Kompetenzen zum Bildungsziel.................................... 225
5.6 Beziehungen zwischen Ernährung und Gesundheit
verstehen und reflektieren....................................................... 231
Barbara Methfessel
5.6.1 Einleitung...................................................................... 231
5.6.2 Individuelle und gesellschaftlicheBezüge..................... 238
5.6.3 Begründung des Bildungsziels...................................... 250
5.6.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen................................ 252
5.6.5 Kompetenzen zum Bildungsziel.................................... 253
5.7 Zusammenhang von Körper, Essverhalten und Identität
verstehen...................................................................................259
Silke Bartsch
5.7.1 Einleitung...................................................................... 259
5.7.2 Individuelle und gesellschaftlicheBezüge..................... 265
5.7.3 Begründung des Bildungsziels...................................... 272
5.7.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen................................ 276
5.7.5 Kompetenzen zum Bildungsziel.................................... 276
5.8 Einflussfaktoren auf Essverhalten identifizieren und analysieren
sowie ihre Bedeutung für Essbiografien reflektieren...............281
Barbara Methfessel
5.8.1 Einleitung......................................................................281
5.8.2 Individuelle und gesellschaftlicheBezüge..................... 284
5.8.3 Begründung des Bildungsziels......................................294
5.8.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen................................297
5.8.5 Kompetenzen zum Bildungsziel....................................297
5.9 Konzepte von Qualität in ihrer Bedeutung für
Konsumentscheidungen verstehen........................................... 302
Kirsten Schlegel-Matthies
5.9.1 Einleitung......................................................................302
5.9.2 Individuelle und gesellschaftliche Bezüge.................... 305
5.9.3 Begründung des Bildungsziels......................................310
5.9.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen................................313
5.9.5 Kompetenzen zum Bildungsziel....................................314
5.10 Sicher handeln bei der Kultur und Technik
der Nahrungszubereitung und Mahlzeitengestaltung..............319
Silke Bartsch
5.10.1 Einleitung......................................................................319
5.10.2 Individuelle und gesellschaftliche Bezüge.................... 322
5.10.3 Begründung des Bildungsziels......................................333
5.10.4 Bezüge zu anderen Bildungszielen................................338
5.10.5 Kompetenzen zum Bildungsziel....................................339
Literatur.................................................................................................... 345