Michael Birnthaler betrachtet Besonderheiten und Möglichkeiten der Erlebnispädagogik im Zusammenhang einer anthroposophischen Pädagogik. Er gibt Anregungen, wie erlebnispädagogische Elemente an Waldorfschulen umgesetzt werden können.
Die Schulung der Sinnesfähigkeit und die Sensibilisierung in der Wahrnehmung sind seit jeher wichtige Anliegen der Waldorfpädagogik. Dennoch hat sich die Waldorfbewegung bislang nicht dezidiert mit dem Phänomen der Erlebnispädagogik auseinandergesetzt. Das ist umso bemerkenswerter, als sich gerade aus der anthroposophischen Menschenkunde erhellende Erkenntnisse über die Erlebnispädagogik, ihre Potenziale und auch ihre Problematik herausarbeiten lassen.
Inhalt
Einleitung 9
1. Von der Erlebnis- zur Erlebenspädagogik 14
Gesichter der modernen Erlebnispädagogik 14
Der Bilder- und Erlebnishunger der Postmoderne 151
Einsatzfelder und Verbreitung der Erlebnispädagogik 181 Der
Vater der Erlebnispädagogik: Kurt Hahn 23 / Kurt Hahn und
die Erlebnistherapie 27/ Die zehn «Drachen» der Erlebnispädagogik 30 / Die zehn «Schätze» der Erlebenspädagogik 35 /
Haben oder Sein - Erlebnis oder Erleben 38
Erlebnissuche aus psychologischer Sicht 44
«Live fast - die youngl». Die Soziologen 451 Der mit dem
Wolf tanzt. Die Ethnologen 48 / Souvenirjagd. Die Stresstheoretiker 49 / Das Glasperlenspiel. Die Psychoanalytiker 501
Glückspille. Die «Flow-Theorie» 53 / Der Grenzgänger.
Humanistische Psychologie 56
Die sieben Maximen der Erlebenspädagogik 58
Apollinisches Verstehen und dionysisches Erleben 581 Erlebnisse
und ihre Verarbeitung 64 / Erlebnisgenuss und Narzissmus 69/
Erlebnisdefizite und «Seelenerosion» 731 Unzureichende Erlebnisse und «seelisches Rumoren» 771 Erlebnisabstumpfung und
Erlebnisschutz 791 Erlebnissuche und menschliche Grundsehnsüchte 84
Die drei Grundsehnsüchte des modernen Menschen 87
Die Grundsehnsucht des kleinen Kindes 87 / Die Grundsehnsucht
des Schulkindes 881 Die Grundsehnsucht des Jugendlichen 90
Die Herkunft der drei Grundsehnsüchte 91 / Die drei Grundsehnsüchte und ihre Verwandlung 96
2. Die drei Grundsehnsüchte in der Erlebenspädagogik 103
Die Grundsehnsucht nach «paradiesischer Natur» 104
Konventionelle Naturbilder der Erlebnispädagogik 107
Landschaftsphänomenologie in der Erlebenspädagogik 1111 Die
Bedeutung des Naturerlebens aus anthroposophischer Sicht 114/
Landschaftsphänomenologie am Beispiel: Höhle 118/ Natur-
Erlebnisdimensionen der Höhle 121
Die Grundsehnsucht nach «Brüderlichkeit» 127
Die Suche nach «idealer Gemeinschaft» in der
Erlebenspädagogik 1271 Die Bedeutung des karitativen
Elementes 1361 Degenerierte Formen der Gemeinschaftsbildung 141
Die Sehnsucht nach «Bewährung» und «Abenteuer» 149
Urbilder und Heldenfiguren in der Erlebenspädagogik 149/
Das Tor zum Abenteuer - Mut als Tugend 1541 Bewegung als
Abenteuer - Sport an der Schwelle 1581 Erlebnispädagogik als
«Schwellenpädagogik» 162
3. Erlebenspädagogik an Waldorfschulen 169
Allgemeine Gesichtspunkte 169
Das Erlebnisverständnis in der Waldorfpädagogik 174/ Die
Schulung der Erlebnisfähigkeit in der Waldorfschule 175
Die Gestaltung des Schulgeländes 176
Pädagogische Kriterien 1761 Praktische Möglichkeiten der
Schulhofgestaltung 180
Die Realisierung des Erlebnisprinzips
durch Klassenfahrten 182
Der geheimnisvolle Zauber von Klassenfahrten 182/ Klassenfahrten und die drei Grundsehnsüchte 185 / Die Visionssuche
oder die Jugendweihe 192
Erlebnispädagogische Projekte 195
Der Schulzirkus 197 / Die Schul-Jugendgruppe 199/
Künstlerische Projekte und Tourneen 202
Erlebnisorientierte Praktika 204
Praktika und der Wert der Lebenskunde 204 / Praktika und das
Ideal der «Werkliebe» 207
Die erlebnispädagogischen Möglichkeiten
des Unterrichts 210
Erlebnisaktivierende Prinzipien in den Theoriefächern 210/
Erlebnisaktivierende Methoden im Sportunterricht 214
Die Wiederverzauberung des Lernens 217
Erlebnisorientierte Aktionen (Beispiel: Abenteuer-Rollenspiel) 2171 Wiederverzauberung durch Urbilder und
Archetypen 2221 Was wir von Harry Potter lernen können 228
Erleben als didaktisches Prinzip 236
Gefühls- und Gemütserziehung an Waldorfschulen 2361 Ernst
und Humor als pädagogische Stilmittel 2381 Vom Wagemut
zur Demut: Die Erlebensdidaktik 243
Ausblick 247
Literatur 251
Über den Autor 259