(I-25/01-C3) (GM ZWs / PL)
Die Autorin gibt in ihrem Buch einen profunden Überblick über die Tricks der Psycho-Industrie und bietet damit allen Interessierten die Möglichkeit, sich im Wirrwarr der Therapie- und Coaching-Angebote zurechtzufinden.
Welche Diagnose ist es bei Ihnen? ADHS? Sind Sie hochsensibel? Oder eher neurodivers? Keine Frage: Wer davon betroffen ist, weiß wie hart es sein kann, im Alltag damit umzugehen. Umso verwerflicher ist es, dass diese Befunde gerade in Mode sind und inflationär gestellt werden. Und zwar nicht nur von professionellen Psychotherapeuten, sondern auch von selbsternannten Coaches, Beratern und Heilern, die angeblich die dazu passende Therapie im Angebot haben. Diana Pflichthofer ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Sie wundert sich schon lange über Mode-Diagnosen und selbst ernannte Therapeuten, die wie Hobby-Psychologen beraten und mehr schaden als nutzen. Mit ihrem Buch will Pflichthofer die Praktiken dieser Hochstapler-Psychologie aufdecken und eine Orientierung für diejenigen bieten, die professionelle Hilfe suchen. Psychotainment-Tricks durchschauen: Lügen erkennen und Betrüger entlarven. Das Geschäft mit den Emotionen: Wie eine Milliardenindustrie unser Sozialleben ökonomisiert. Im Rausch der Selbstoptimierung: Ein kritischer Blick auf die Mental-Health-Bewegung und ihre Methoden. Kritik an der Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie: Wie viel Qualifikation steckt drin? Die Grenze zwischen professioneller Hilfe und fragwürdigen Praktiken: Ein Sachbuch, das die Schattenseiten der Psycho-Industrie beleuchtet. Was hilft bei psychischen Problemen? Pseudowissenschaft erkennen, Heilversprechen entlarven. Manchmal braucht es den Blick von außen, um zu einer Lösung zu kommen. Genau das kann ein Coaching, ein Seminar oder eine psychologische Beratung leisten. Doch auf dem therapeutischen Spielfeld tummeln sich so viele Expert:innen mit einem noch größerem Angebot, dass die Auswahl der passenden Therapieform den Hilfesuchenden schwerfällt.
Inhaltsverzeichnis
Intro - Im Psycho-Dschungel................................................11
DIE PSYCHE ALS INDUSTRIEZWEIG ..................21
Der Markt................................................................................ 23
Verführerische Digitalisierung ..........................................25
Angebot und Nachfrage - der Preis? ............................... 27
Die Industrie .......................................................................... 35
Spezialisierung als Deckmantel? .......................................35
Manuals - Garanten für Beziehungsferne .......................37
Die Rationalisierung und warum »Fast Food« auch
in der menschlichen Psyche eine Rolle spielt 39
»PSYCHOTAINMENT« .......................................... 47
Charcot - Patron und »Erfinder« der Hysterie ................ 51
Diagnose und »psychische Infektion« ............................. 51
Inszenierung........................................................................ 53
Psychotainment heute.............................................................59
Die Bühnenshow ................................................................60
Eine »Gute Gefühle«-Tour............................................... 66
Dann doch » Therapie«!.....................................................69
The show must go on ........................................................72
Die ADHS-Show ................................................................77
Einspruch eines Experten ................................................. 91
Medikamentenmissbrauch - ein Fall ...............................94
In den Niederungen des Marktes - von »Life-Coaching«
und » Wunderheilern« .........................................101
Die Tricks der Psychotainer: Wie man seriös und wissenschaftlich
erscheint ......................................................... 113
Keine Angst vor unbelegten Behauptungen!.............. 113
Wer Studien zitiert, hat recht?......................................... 115
Ist doch alles ganz einfach - warum einfach nicht
immer richtig ist. Ein Beispiel......................................... 122
DIE VERRAMSCHUNG WISSENSCHAFTLICHER
PSYCHOTHERAPEUTISCHER KONZEPTE 137
»Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon« - methodischer
Eklektizismus ...........................................................141
Achtsamkeit.......................................................................141
Versatzstücke der Psychoanalyse - das »innere Kind« 146
»Schattenkind« und Trauma - Ansichten einer Verwirrung .............................................................................. 150
Verinnerlichung................................................................. 154
Die Rolle der Regression..................................................158
Ramschware »Therapie« .................................................160
Die Vermarktung des Unbewussten .............................. 164
Verkäufer des Glücks....................................................... 169
Wir Konsumenten ................................................................ 172
»Fremde Gedanken« - eine persönliche Begegnung
mit der Psycho-Industrie..................................................184
WIRKMÄCHTIGE INFILTRATIONEN DER
GESELLSCHAFT ..................................................191
Die Evolutionäre Psychologie ............................................ 195
Der verdeckte Rückfall in sozialdarwinistische Tendenzen ................................................................................ 195
Die Macht der Positiven Psychologie (die selbst das
gallische Dorf erreicht hat) ................................................. 207
Nochmals: Funktionalisierung von Handlungen
durch Dekontextualisierung ........................................... 210
Martin Seligman und das Konzept der »erlernten
Hilflosigkeit«..................................................................... 211
Seligmans Ziele .................................................................216
Glücksforschung, »Glücksformel« und das (Un-)Glück der Positiven Psychologie.....................................218
Wie wäre es mit Gefühlsregulation?.............................. 2.28
VERSÄUMNISSE UND AUSBLICKE.................. 243
ANHANG............................... 257
Danksagung ...........................................................................259
Quellenverzeichnis ...............................................................2.60
Sendungen, Videos und Podcasts................................... 276
Endnoten................................................................................ 2.78