Kontinuität und Variabilität des Diskurses rund um Gluck und seine 'Opernreform'.
Es gibt kaum einen anderen Komponisten des 18. Jahrhunderts, der für die Opernästhetik und die Musikhistoriographie so einflussreich gewesen ist wie Christoph Willibald Gluck, dessen Name noch heute mit der 'Opernreform' assoziiert wird. Der vorliegende Band versucht, diese historische Position als Ergebnis unterschiedlicher musikkultureller Praktiken zu analysieren. Die Beiträge zeigen einerseits die Kontinuität von Bildern, Mythen und Diskursen, welche die Figur von Gluck und dessen Reform prägen, andererseits auch deren Variabilität und Umdeutungen in den verschiedenen Kontexten.
INHALT
Thomas Betzwieser/Michele Calella/Klaus Pietschmann
Vorwort 7
Michele Calella
viel zu wenig Musik“: Ambivalenzen der frühen publizistischen Gluck-Rezeption im deutschen Sprachraum 11
Eric Schneeman
Johann Friedrich Reichardt and the Northern German Reception of Christoph Willibald Gluck at the End of the Eighteenth Century 33
Helena Langewitz
Vom Porträt zum Monument. Paris als Produktionsstätte der Bilder von Christoph Willibald Gluck 45
Klaus Pietschmann
Stilisierung zum vaterländischen Modell? Die Wiener Gluck-Rezeption im frühen 19. Jahrhundert 71
Arnold Jacobshagen
Revolution und Reform: Paradigmen der Gluck-Rezeption im 18. und 19. Jahrhundert 83
Melanie Unseld
„eine scharfgezeichnete, unverrückbare Bahn“: Das Narrativ von Christoph Willibald Gluck als "Opernreformator" in der deutschsprachigen Biographik des 19. Jahrhunderts 99
Marketa Stedronskä
August Wilhelm Ambros - ein Gluck-Apologet in Wien 117
Daniel Brandenburg
„riforma melodrammatica“: Die Gluck-Rezeption in Italien in den Schriften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts 131
Herve Lacombe
«Le Michel-Ange de la musique»: l’image de Gluck dans les écrits francais du XIXe siècle 141
Mark Everist
Gluck, Politics, and the Second Empire Press 163
Yuliya Shein
Der „kolossale Tragiker“ und „seine ideale Revolution“: Gluck-Bilder in der russischen musikalischen Polemik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts 179
Arne Stollberg
Von der Selbstherrlichkeit des Dilettanten - oder: „Durch Wagner zu Gluck“. Institutionelle Fehden und historiographische Modelle der Gluck-Forschung im frühen 20. Jahrhundert 193
Dörte Schmidt
„Ein Schloß in der Nähe von Paris, zur Zeit, als Gluck dort sein Reformwerk der Oper begann“.
Richard Strauss’ Capriccio und das Gluck-Bild im Nationalsozialismus 215
Thomas Betzwieser
Operngeschichte „volkstümlich“ erzählt: Gluck im historischen Roman 235
Michael Custodis
Tradition, Pragmatik, Ideologie: Rudolf Gerber und die Anfänge der Gluck-Gesamtausgabe (1939-1953) 257
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Verfasser*innenangabe:
herausgegeben von Thomas Betzwieser, Michele Calella, Klaus Pietschmann
Jahr:
2018
Verlag:
Wien, Hollitzer
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Systematik:
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KM.MM8
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ISBN:
978-3-9901250-1-4
2. ISBN:
3-9901250-1-X
Beschreibung:
271 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter:
Geschichte, Gluck, Christoph Willibald, Rezeption, Aneignung <Rezeption>, Fortwirken, Landesgeschichte, Nachleben, Nachwirkung <Rezeption>, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Wirkungsgeschichte, Zeitgeschichte
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Beiträge auf Deutsch, 1 Beitrag auf Französisch, 1 Beitrag auf Englisch.
Mediengruppe:
Buch