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Dem Band liegen drei 1997 an der Harvard-Universität gehaltene Vorlesungen "zur Geschichte der amerikanischen Zivilisation" zugrunde, die hier in erweiterter Form sowie um zwei neue Kapitel ergänzt wiedergegeben werden. Das im Titel angesprochene Thema des Nationalstolzes wird vom Autor dahingehend präzisiert, daß ihm um das problematische Verhältnis der Linken in den Vereinigten Staaten zur amerikanischen Nation zu tun sei. Seine These lautet, daß es unter den gegenwärtigen Wortführern der Linken in seinem Land eine weit verbreitete Skepsis gegenüber dem "liberalen Humanismus" in seiner historischen Ausprägung gebe. "Solange sie andauert und die amerikanische Linke zu keinem Nationalstolz fähig ist, wird es in unserem Land nur eine kulturelle Linke und keine politische Linke geben." (41) Zum Beleg analysiert der Autor die zunehmende Kritik bzw. Ablehnung der Ideen, die die Grundlage für das politische Projekt der reformistischen Linken in den Vereinigten Staaten seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gebildet haben. Als Beispiel dafür nimmt er die Rezeption der politischen Schriften Walt Whitmans und John Deweys, die er in der Folge um die Darstellung der Thesen anderer Exponenten der "reformistischen Linken" erweitert. Das dritte Kapitel ist dann der Auseinandersetzung mit der von ihm so genannten "kulturellen Linken" in den Vereinigten Staaten gewidmet. Das Hauptaugenmerk seiner Kritik der wesentlich von postmarxistischen und neostrukturalistischen Denkern aus Europa beeinflußten Strömung gilt dabei ihrer mangelnden Ausprägung eines konkreten Interesses an den politischen Problemen und Bedürfnissen ihrer Gesellschaft, letztlich also der Formulierung eines politischen Projektes. Dessen Entwicklung erscheint ihm nur im Rückbezug auf die Tradition der "reformistischen Linken" denkbar und erfolgversprechend.