(I-22/18-C3) (GM ZWs / PL)
„Grundrechte kann man nicht einfach für die einen abstellen, während sie für die anderen weiter gelten. Sie sind, wie Maya Angelou, die amerikanische Schriftstellerin und Ikone der Bürgerrechtsbewegung, so treffend formulierte, wie Luft: Entweder alle haben sie – oder niemand.“
Flucht ist ein Widerspruch: Man will bleiben, muss aber weg. Flucht ist traumatisierend: Man sucht Sicherheit, muss dafür aber sein Leben aufs Spiel setzen. Und Flucht (nach Europa) ist paradox: Man muss Recht brechen, nämlich „illegal“ Grenzen passieren, um zu seinem Recht auf Asyl zu kommen. Nur um sich im Aufnahmeland abermals mit widersprüchlichen Anforderungen und unerfüllbaren Zuschreibungen der Integration auseinandersetzen zu müssen.
Die Fluchtforscherin Judith Kohlenberger liefert eine detaillierte Analyse unseres Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen, zeichnet die historischen und rezenten Entwicklungen, nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine, in rechtlicher, gesellschaftlicher und individueller Perspektive nach und zeigt, wie wir zu einer menschlichen Asyl- und Integrationspolitik kommen, wenn wir unsere moralische Verantwortung wahrnehmen, kurz: wenn wir der Stärke unserer Institutionen, unseres Rechtsstaats und unserer Zivilgesellschaft vertrauen.
PRESSESTIMMEN
Judith Kohlenberger sieht das in ihrem großartigem Sachbuch kritisch. Sie plädiert fundiert für eine menschliche Asyl- und Integrationspolitik und appelliert eindringlich an moralische Verantwortung von Rechtsstaat und Zivilgesellschaft.
Anne Aschenbrenner, Buchkultur
"Das Fluchtparadox" ist nicht nur inhaltlich eine wertvolle Perspektivenerweiterung, ebenso ist es stilistisch mit österreichischen Akzenten und einer sachlichen Anprangerung anschaulich formuliert.
INHALT
VORWORT: ALLE ODER NIEMAND 9
1. LAGER 17
2. PARADOXES 25
3. SICHERHEIT 33
4. SCHUTZ 55
5. GRENZEN 75
6. AUSSCHLUSS 93
7. ANKUNFT 107
8. AUFSTIEG 135
9. ZUGABE, ODER: APPLAUS VOM BALKON 157
10. VERANTWORTUNG 171
DANKSAGUNG 189
ANMERKUNGEN 192
Theresa Herzog, Wiener Zeitung
Verfasser*innenangabe:
Judith Kohlenberger
Jahr:
2022
Verlag:
Wien, Kremayr & Scheriau
Aufsätze:
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ISBN:
978-3-218-01345-1
2. ISBN:
3-218-01345-3
Beschreibung:
239 Seiten
Schlagwörter:
Asyl, Flucht, Migration, Paradoxon, Risiko, Sicherheit, Bevölkerungswanderung, Das Paradoxe, Entfliehen, Entweichen <Flucht>, Paradoxes, Paradoxie, Wanderung <Soziologie>, Wanderungen, Wanderungsbewegung
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Enthält Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch