Die verhärtete Islamdebatte, die die Auseinandersetzung um Deutschland als Einwanderungsland oft dominiert, ist la¨ngst auf der Theaterbühne angekommen. Doch welche Strategien kann das Theater anbieten, um sie zur Diskussion zu stellen? Im Theater »Ballhaus Naunynstraße« in Berlin-Kreuzberg experimentierte die frühe postmigrantische Theaterbewegung an der Schnittstelle von Politik und Kunst, Bühne und Gesellschaft. Nora Haakh untersucht Interventionsmöglichkeiten in Kulturbetrieb und Debatte und analysiert Inszenierungen von Neco Çelik, Nurkan Erpulat und Hakan Savas Mican in ihrem diskursiven Kontext und auf der Suche nach mehr Leichtigkeit im Sprechen u¨ber den Islam. (Verlagstext)
Inhalt
Vorbemerkung
Danksagung
1. Einleitung
- Postmigrantische Perspektiven in Gesellschaft undTheater
- Imaginierter Islam in der Debatte, fiktionalerIslam auf derBühne
- Herangehensweise
Teil A: Theorie und Kontext
2. Theoretischer Rahmen
- Stuart Halls postkoloniale Überlegungen zu Identitätspolitik
- Identität und Prozesse der Identifizierung
- Identitätspolitik
3. Deutsche Debatten über Einwanderung, Islam und Muslim_innen
-Ein »widerspenstiges Einwanderungsland«
- Muslim_innen und Islam-Debatten in Deutschland
- Islamisierte Debatte, muslimisierte Subjekte
- Körperfixierung und Vergeschlechtlichung
- Darstellungen im deutschen Film
4. (Post-)Migrant_innen im deutschen Theater
- Deutschtürkische Theaterprojekte
- »Sozio«- und »Hochkultur«
- Postmigrant_innen im institutionalisierten deutschen Theaterbetrieb
- »Authentische Stimmen« und »Kulturmakler_innen«
Teil B: Das postmigrantische Theater Ballhaus Naunynstraße
5. Die postmigrantische Theaterinitiative am Ballhaus Naunynstraße
6. Analyse identitätspolitischer Strategien in Inszenierungen des Ballhaus Naunynstraße zwischen 2006 und 2010
Komplexe Narrative der Gegenwart
- »Schwarze Jungfrauen« (2006)
- »Jenseits - Bist du schwul oder bist du Türke?« (2008)
- Hybride Autobiographie gegen Essentialisierung
- Islam als individuell interpretierte Lebenspraxis
- Selbstbestimmung statt Befreiung
- Wer spricht?
- Fazit erste Phase
Komplexe Narrative der Vergangenheit
- »Die Schwäne vom Schlachthof« (2008) und »Lö Bal Almanya« (2010)
- Wessen Gedächtnis? Marginalisierte Erinnerungen sprechbar machen
- Aneignung: Ins deutsche Nationalarchiv eingreifen
- Andere Seiten der Wende: Islam und Integration
- Fazit zweite Phase
Reflexion der Gesellschaft als Ganzes
- »Verrücktes Blut« (2010)
- »Schnee« (2010)
- Islam als Grundlage politisierter Gruppengefühle
- Dekonstruktionen des Primats der Befreiung
- Bühne und Gesellschaft
- Wer spricht (über) Deutschland?
- Fazit dritte Phase
7. Schlussbemerkung
- Eintritt in die Repräsentationsverhältnisse, gebrochene Narrative und die Ausweitung der diskursiven Reichweite
- Neue Bilder: »Eine gewisse Leichtigkeit« im Sprechen über den Islam
- Nachwort zur Veröffentlichung 2021
8. Literaturverzeichnis
Inszenierungen
Literatur
Webseiten
Verfasser*innenangabe:
Nora Haakh
Jahr:
2021
Verlag:
Bielefeld, Transcript
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Systematik:
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ISBN:
978-3-8376-3007-7
2. ISBN:
3-8376-3007-2
Beschreibung:
1. Auflage, 210 Seiten : Illustrationen
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Magisterarbeit im Fach Islamwissenschaft. Eingereicht von Nora Haakh an der Freien Universität Berlin 2012.
Mediengruppe:
Buch