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Der Tanz ums Ich

Risiken und Nebenwirkungen der Psychologie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bergmann, Jens
Verfasser*innenangabe: Jens Bergmann
Jahr: 2015
Verlag: München, Pantheon
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

(I-15/20-C3) (GM ZWs / PL)
Die Psychologie auf der Couch
 
Wer bin ich? Und warum bin ich, wie ich bin? Was geht in mir vor und was in den anderen? Diese Fragen bewegen uns, weil uns unsere Mitmenschen rätselhaft erscheinen und weil es uns mit uns selbst häufig nicht anders ergeht. Aufklärung und Hilfe verspricht die Psychologie. Sie ist die Religion unserer Zeit. Wie sie es so weit bringen konnte, auf welchem Mythos sie beruht und wie das Geschäft mit ihr funktioniert, zeigt dieses Buch: Es klärt auf über die Risiken und Nebenwirkungen der populärsten aller Wissenschaften.
 
Psychologen fühlen sich in allen gesellschaftlichen Sphären für alles zuständig. Sie behaupten, Intelligenz messen zu können ebenso wie Persönlichkeit und Kreativität. Sie deuten Emotionen, geben Anleitungen zu glückender Kommunikation und Selbstmanagement. Sie konstruieren Tests zur angeblich optimalen Online-Partnerwahl, sagen uns, wie wir unsere Ehe führen, unsere Kinder erziehen und welche Ziele wir im (Berufs-)Leben anstreben sollen. Psychologen diagnostizieren, ob wir normal sind oder nicht, und geben unseren Leiden einen Namen: vom posttraumatischen Stress- über das Messie- bis hin zum Burnout-Syndrom. Die Psychologie spendet einerseits Trost und nimmt uns andererseits an die Kandare. Jens Bergmann schildert, was den Reiz dieser Disziplin ausmacht und mit welchen Folgen der Glaube an sie verbunden ist. Er enthüllt das Grundproblem des psychologischen Denkens: Niemand kann anderen Menschen in den Kopf schauen. Von der Legende, es doch zu können, lebt eine ganze Industrie. - Die große Erfolgsgeschichte der Psychologie ist sicher auch damit zu erklären, dass sie Einsichten über das verspricht, was Menschen am meisten interessiert: das eigene Innenleben und das anderer Menschen. In letzter Zeit aber, so die These des Journalisten Jens Bergmann, sei zu beobachten, dass die Sphäre des "Normalen" immer mehr schrumpfe. Nie zuvor gab es so viel seelisches Leid und noch nie so viele Therapeuten und Psychologen, die sich darum kümmern. Die Psychologie sei eine "Wohlstandsgewinnerin" in Zeiten allergrößter Wahlfreiheit der persönlichen Lebensführung geworden. Bergmann sieht in der Psychologie eine Art Ersatz-Religion für die Sinnsuchenden unserer Zeit. In seinem Buch: "Der Tanz ums Ich" erklärt er, warum unser Blick auf die Welt heute oft ein psychologischer ist. Und er betrachtet die Risiken und Nebenwirkungen dieses inflationären Interesses am Psychischen mit einiger Skepsis.
 
 
Inhalt
 
9 Vorbemerkung
Die Religion unserer Zeit
11 Pioniere
13 Ein Freigeist als Religionsstifter
27 Der Vermessungsingenieur
48 Das Berufliche wird privat
55 Das Geschäftsmodell
55 Sozialtechnik für alle und alles
85 Der Tanz ums Ich
103 Die Kunst, Krankheiten zu erfinden, die in die Zeit passen
115 Der blinde Fleck
115 Psychologie ohne Bewusstsein
136 Von der Ratte über den Rechner bis zur Neurowelle:
Wie die Psychologie zu ihren Menschenbildern kommt
159 Risiken und Nebenwirkungen
159 Ich zeig dir meins, du zeigst mir deins: Tyrannei der
Intimität
177 Übergriffe erster und zweiter Ordnung
209 Reden wird überschätzt
213 Resümee
So viel Psychologie, so wenig Erkenntnis
215 Eine persönliche Nachbemerkung
217 Anmerkungen
228 Literatur
233 Register
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bergmann, Jens
Verfasser*innenangabe: Jens Bergmann
Jahr: 2015
Verlag: München, Pantheon
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HP, I-15/20
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ISBN: 978-3-570-55267-4
2. ISBN: 3-570-55267-5
Beschreibung: 1. Aufl., 239 S.
Schlagwörter: Kritik, Psychologie, Psychologismus, Ausbreitung, Disziplin <Wissenschaft>, Popularität, Mensch / Psychologie , Psychologisieren, Psychologisierung, Beliebtheit <Popularität>, Volkstümlichkeit <Popularität>, Wissenschaftliche Disziplin, Wissenschaftsdisziplin
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 228 - [232]
Mediengruppe: Buch