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Gedächtnistheorien im Gegenwartsfilm
Verfasser*in:
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Sommer, Rebecca
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Verfasser*innenangabe:
Rebecca Sommer
Jahr:
2017
Verlag:
Würzburg , Königshausen & Neumann
Mediengruppe:
Buch
Aktion | Zweigstelle | Standorte | Status | Frist | Vorbestellungen |
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Zweigstelle:
07., Urban-Loritz-Pl. 2a
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Standorte:
KT.F
Somm / College 5a - Szene
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Status:
Verfügbar
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Frist:
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Vorbestellungen:
0
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Erinnerung spielt seit einiger Zeit in einer großen Anzahl von Spielfilmen eine zentrale Rolle. Dabei werden Erinnerungsvorgänge und die Beschaffenheit des Gedächtnisses durch ganz eigene visuelle und auditive Elemente, die eine Art Filmsprache des Gedächtnisses bilden, dem Zuschauer vermittelt. In dieser Arbeit wird das Gedächtnis filmintrinsisch betrachtet. Dies erlaubt die Untersuchung der verschiedenen Möglichkeiten der Inszenierung von unterschiedlichsten Erinnerungsmotiven, wie beispielsweise Körpergedächtnis, Emotion, Trauma, Vergessen, oder kollektiver Erinnerung. Eine zentrale Rolle spielt des Weiteren die teils selbstreflexive filmische Auseinandersetzung mit Gedächtnismedien und Gedächtnismetaphern, wie Fotografie, Literatur und Schrift, oder dem Film selbst. Als theoretische Grundlage dient der Autorin ein Repertoire von Gedächtnistheorien des Beginns des 20. Jahrhunderts, von Sigmund Freud, Walter Benjamin und Aby Warburg und Henri Bergson. Diese werden mit zeitgenössischen Erinnerungsfilmen aus unterschiedlichen Genres (unter anderem Memento, Eternal Sunshine of the Spotless Mind, Unforgiven, Waltz with Bashir) in Dialog gebracht. Dadurch werden sowohl der kulturtheoretischen Relevanz dieser Theorien als auch der Gedächtnissprache des Gegenwartsfilms auf den Grund gegangen. (Verlagsangabe) ***** / ***** Inhaltsverzeichnis: 1 Einleitung / 2 Gedächtnistheorien / 2.1 ¿Das Bewusstsein entstehe an Stelle der Erinnerungsspur¿: Sigmund Freud / 2.1.1 Studien über Hysterie / 2.1.2 Jenseits des Lustprinzips / 2.1.3 ¿Über Deckerinnerungen¿ / 2.1.4 Freud und Film / 2.2 ¿Sie ist also keine Vorstellung mehr, sondern eine Tat¿: Henri Bergson / 2.2.1 Das motorische und das reine Gedächtnis / 2.2.2 Unvollständigkeit und Manipulation von Erinnerungen / 2.2.3 Die Gedächtnisse in Aktion / 2.2.4 Bergsons Gedächtnistheorie und Film / 2.3 ¿Sich seiner Erfahrung bemächtigen¿: Walter Benjamin / 2.3.1 Verlust der Erfahrung - Wandel des Gedächtnisses / 2.3.2 Memoire involontaire und das Unbewusste - Repräsentation der Erfahrung / 2.3.3 Chock als qualitative Eigenschaft von Film / 2.3.4 Chock und Filmanalyse im Erinnerungsfilm / 2.3.5 Aura im Film- und Gedächtnisdiskurs: Rettung der Aura in der Fotografie / 2.3.6 Exkurs: Das Optisch-Unbewusste im Film und dessen Korrelation zu Gedächtnis / 2.4 ¿Memory to which the artist may succumb or which he can control¿: Aby Warburg / 2.4.1 Das soziale Gedächtnis: Die Pathosformel als Aus
druck früher primitiver Handlungen / 2.4.2 Pathosformeln des Films / 2.4.3 Filmische Pathosformeln und Narration / 3 ¿The world forgetting, by the world forgot¿: Eternal Sunshine of the Spotless Mind / 3.1 Pre-title sequence als Grundlegung der gedächtnistheoretischen Prämissen / 3.2 Aufbau und Zeitebenen / 3.3 Erinnerungsräume und Visualität in Eternal Sunshine of a Spotless Mind / 3.3.1 Erinnerungen out of focus / 3.3.2 Wandeln durch Erinnerungsräume / 3.3.3 Detailfülle der Erinnerungen mit Bergson / 3.3.4 Joels enlightenment: ¿I wanna call it off!¿ / 3.3.5 Jagd durch das Gedächtnis: Das Unbewusste und ,peinliche als Versteck vor dem Vergessen / 3.3.6 Letzte Erinnerungen: Das Haus zwischen Zukunft und Vergessen / 3.4 Motorisches Gedächtnis und der Liebesdiskurs / 3.4.1 Montauk im Schnee - Topografische Erinnerungen / 3.4.2 Wiederholung und doch nicht Wiederholung - Differenz durch Emotion / 3.4.3 Emotion und Körpergedächtnis - zwei Figuren / 3.4.4 Eternal sunshine of the spotless mind? / 3.4.5 Exkurs: Körpergedächtnis in Eloisa to Abelard / 3.5 Wiederholungszwang und Gedächtnismetaphern / 3.6 Fazit 4 ¿A man of notoriously vicious and intemperate disposition¿: Unforgiven / 4.1 Exposition - Sprache vs. Bild - Mythos vs. Realität / 4.2 Gedächtnisnarration - Munnys Verdrängung und Vergessen / 4.2.1 Die Unfähigkeit zu Reiten als Beispiel des körperlichen Vergessens / 4.2.2 Motivische Dichotomien als Polarisierung von Vergangenheit und Gegenwart / 4.2.3 Gedächtnissequenzen - Vergessen und Wiederkehr / 4.2.4 Showdown als Rückfall in alte Muster / 4.3 Der Neowestern: Klassische Motive in neuem Gewand / 4.4 Der Schriftsteller als Vertreter des klassischen Western / 4.5 Gedächtnis, Westernmotive und Pathosformeln / 4.5.1 Sterben und Töten - the Angel of Death / 4.5.2 Pathosformeln in Unforgiven / 4.5.3 Werksspezifische Pathosformel: Der gefallene Held und die sprachliche Pathosformel der Schuld / 4.5.4 Genrespezifische, werksübergreifende Pathosformel des Tötens im Western / 4.6 Fazit: Der Neowestern als Erinnerungsgenre / 5 ¿You can¿t dredge up the past now¿: Hugo / 5.1 Exposition / 5.2 Individuelle Gedächtnisspuren: Erinnerung und Trauma / 5.3 Gedächtnismetapher und Gedächtnismedium / 5.3.1 Gedächtnismetapher Automaten / 5.3.2 Der Bahnhof als metaphorisches Gedächtnis und Erinnerungsort / 5.3.3 Erinnerung, Fotografie und Film / 5.3.4 Exkurs: Tickende Uhren, verbogene Zeiger: das Motiv der Zeit / 5.4 Cineastisches Erinnern / 5.4.1 Hugos Erinnerung und Panofskys principle of coex-pressibility / 5.4.2 Rene Tabard: Kollektives und individuelles Erinnern des Filmwissenschaftlers / 5.4.3 Melies¿ Erinnerungen / 5.4.4 Traumsequenzen - Traummotive und Wunschvorstellung / 5.4.5 Kino und Gedächtnis: 3D versus die Wiederentdeckung der Aura / 5.5 Fazit / 6 ¿Tausend Vergangenheiten, aber keine Zukunft¿: In Ihren Augen / 6.1 Einführung des Erinnerungsdiskurses / 6.2 Pathosformeln und Emotionen in In Ihren Augen / 6.3 Erzählstruktur und motivische Zweiteilung / 6.4 Das kollektive Gedächtnis: Peronismus in Argentinien / 6.5 Visuelle Inszenierung von Erinnerungssequenzen / 6.5.1 Auditive und visuelle Marker zur Rahmung von Erinnerungssequenzen / 6.5.2 Oszillieren zwischen Vergangenheit und Gegenwart - weitere Übergänge / 6.5.3 Fiktive Erinnerung, Vorstellung, Konstruktion / 6.5.4 Memoire involontaire und Sandoval / 6.6 Espösitos Memoiren: Erinnerungsmedium Schreiben / 6.6.1 Memoiren vs. Akten - Manipulation, Politik, Erinnerung / 6.6.2 Druckfehler des Unbewussten: te mo / 6.6.3 Kritik und Relativierung. Irenes Lesung von Espositos Memoiren / 6.7 Gedächtnismedium Fotografie - Walter Benjamin, Roland Barthes / 6.7.1 Roland Barthes und Lilianas Fotowesen / 6.7.2 Der Blick in seinen Augen: Die trügerische Evidenz der Fotografie und Walter Benjamins Optisch-Unbewusstes / 6.7.3 Die Zeit steht still: Morales¿ Leben in den Erinnerungen. Posthumer Chock der Fotografie / 6.8 Esposito, Irene, Morales. Drei Erinnerungswege / 6.9 Morales und Esposito ¿ Erinnerungsassimilation / 6.10 Fazit / 7 ¿Maybe Fll take a photograph to remind myself. Get another freaky tattoo ¿: Memento / 7.1 Gedächtnisexposition - Einführung der Gedächtnismotive / 7.2 Filmaufbau und Fokalisation / 7.3 Leonards System: Notiz, Fotografie und Tattoo / 7.3.1 Fotografie und die trügerische Evidenz des Bildes / 7.3.2 Das Tattoo als Gedächtnismetapher: externalisiertes Körpergedächtnis / 7.4 Selbstzerstörung durch die Destruktion von Aura / 7.5 Memoire volontaire - Erfahrung und Erlebnis / 7.6 Repräsentation von Erinnerungen / 7.6.1 memoire volontaire - Erinnerungen an bessere Tage / 7.6.2 Memoire involontaire - Die wahre Erinnerung als Kontrast zu Leonards korrupter Identitätskonstruktion / 7.6.3 Bruch in der Narration durch suhliminal shots- ,remember Sammy Jankis / 7.7 Rache und Trauerarbeit in Memento / 7.8 Fazit / 8 ¿Um ihn herum war das Grauen und da drehte er durch¿: Waltz with Bashir / 8.1 Dokumentation, Animation und die Erinnerungsfrage / 8.2 Verdrängung und Reizüberflutung - Mechanismen des Gedächtnisses / 8.3 Unzuverlässigkeit der Erinnerung - Das Kinderfoto-Experiment / 8.4 Wiederkehrende Erinnerungen / 8.4.1 Motorisches Gedächtnis / 8.4.2 Wiederkehr im Traum / 8.4.3 Visuelle Inszenierung der Traumsequenz am Meer / 8.4.4 Kollektiver Aspekt des Traums: Erinnern und Familiengedächtnis / 8.5 Erinnerungsnarrationen und Reflektorfiguren / 8.5.1 Motiv der Angst - Angst und Erinnerung / 8.5.2 Die Absurdität des Krieges - Musikalische Inszenierungen und groteske Darstellung von Alltag und Gewalt / 8.6 Repräsentationen von Erinnerung - Dissoziation und Deckerinnerung / 8.6.1 Partyboot: Deckerinnerung und Wunscherfüllung / 8.6.2 Aris Deckerinnerung / 8.6.3 Dissoziation als coping-mechanism ¿ Erinnerungen des Kriegsfotografen / 8.7 Einbruch des Grausamen und der Wirklichkeit - Dissoziativer Bruch / 8.8 Fazit: Film als Psychoanalyse / 9 Fazit: Topologie des Erinnerns im Gegenwartsfilm / Abbildungsverzeichnis / Siglenverzeichnis / Literaturverzeichnis
Verfasser*innenangabe:
Rebecca Sommer
Jahr:
2017
Verlag:
Würzburg , Königshausen & Neumann
Aufsätze:
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Systematik:
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KT.F
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ISBN:
978-3-8260-6143-1
2. ISBN:
3-8260-6143-8
Beschreibung:
394 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter:
Film, Gedächtnis, Geschichte, USA, Amerika (USA), EEUU (Abkürzung), Estados Unidos de America, Etats Unis, Etats-Unis, Filmaufnahme, Filme, Kino <Film>, Landesgeschichte, Meiguo, Nordamerika <USA>, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Spielfilm, Spielfilme, US (Abkürzung), United States, United States of America, Vereinigte Staaten, Vereinigte Staaten von Nordamerika, Zeitgeschichte
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Sprache:
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Fußnote:
Dissertation, Universität Augsburg, 2015
Mediengruppe:
Buch