Die Geschichte des österreichischen Markgrafen- und Herzogsgeschlechts. Die Babenberger schufen zwischen 976 und 1246 die Grundlagen des neuzeitlichen Österreich. Ein unsicheres Durchzugsland für wandernde Völker, dann eine dünn besiedelte, oft gefährdete Landschaft am Rande des karolingischen Reiches, zuletzt ein von der schriftlichen Überlieferung vergessenes Aufmarschgebiet aggressiver Steppennomaden: so stellt sich das heute niederösterreichische Donauland zwischen dem 5. und 10. Jahrhundert dar. Erst dann begannen Versuche dieses "Land am Strome" als Mark, das heißt Grenzland, herrschaftlich zu durchdringen, zu organisieren und ganz für das römisch-deutsche Reich zu gewinnen. Im Laufe von 270 Jahren setzten sich die Babenberger zuerst in Anlehnung an den König, dann in Zusammenarbeit mit den Vertretern der Kirchenreform und endlich als Landesherren durch und formten ein durch materielle und geistige Kultur ausgezeichnetes Land, das zu den fortschrittlichsten und angesehensten des Reiches gehörte. Damit haben sie nicht nur ein imponierendes, in seinen Schwierigkeiten kaum vorstellbares Werk vollbracht, sondern auch die Grundlagen des neuzeitlichen Österreich geschaffen. (Verlagstext)
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Der Nachbar ¿ der Fremde ¿ der Feind ¿ der Freund .. . . . . . . . . . . . . 13
Der Ausgangspunkt der Betrachtungen. Das Ergebnis der Herrschaft der
Babenberger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Die Mark im Herrschaftsgefüge des Reiches und ihre Nachbarn .. . . . . . 34
Ottonische Marken im Vergleich .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Welcher Ordnung gehören die ottonischen Marken an? .. . . . . . . . . . . 55
Die Ungarn werden Nachbarn der Bayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Das Königreich Ungarn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Organisatorisches aus der Zeit Heinrichs II. und Stephans des Heiligen .. . 78
Erste Begegnung mit dem Nachbarn im Norden . . . . . . . . . . . . . . . . 81
Der Angriff auf Ungarn 1030 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Markgraf Adalbert und Ungarn .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
Bemerkungen zu Böhmen und Mähren in der Mitte des 11. Jahrhunderts . 111
Die Kriege Heinrichs III. gegen Ungarn und die Rückkehr Peters .. . . . . 122
Ein neuer Nachbar. König Andreas I. von Ungarn .. . . . . . . . . . . . . . 143
Der nachbarliche Aspekt der geschilderten Ereignisse . . . . . . . . . . . 167
Andreas, sein Bruder Béla und die Nachbarn . . . . . . . . . . . . . . . . . 170
Der steirische Nachbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195
Heinrich IV., Leopold II. und der Südosten .. . . . . . . . . . . . . . . . . . 200
Das Verhältnis zu Böhmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225
Leopold III. Tradition und neue Wege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230
Ein böhmisch-mährischer Familienkonflikt in Grenznähe .. . . . . . . . . 236
Landesherrschaft und Selbständigkeit .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241
Leopold IV. und Heinrich II. als bayerische Herzöge und Markgrafen . . . 253
Der Fürst, der Adel und der ungarische Nachbar .. . . . . . . . . . . . . . 269
Das Privilegium minus, Vladislav II. und Géza II. . . . . . . . . . . . . . . . 283
Die nachbarlichen Verhältnisse in den Jahren nach dem Privilegium minus .. 290
Wie kam es zur Herrschaft der Babenberger in der Steiermark? .. . . . . 301
Veränderte Nachbarschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312
Nachbarliche Überfälle. Friedrich der Streitbare . . . . . . . . . . . . . . . 317
Betrachtungen zur Nachbarschaft in der mitteleuropäischen
»Staatenwelt« .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332
Literatur- und Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340