Verlagstext:
Im Zentrum dieser Anthologie steht die, im Jahre 2007 erstmals global zur Kenntnis genommene, sogenannte Finanzkrise. In der Zusammenschau wirtschaftlicher, wissenschaftstheoretischer, philosophischer, mathematischer und psychologischer Perspektiven wird deutlich, dass es sich hier nicht um eine „unvorhersehbare Katastrophe“ sondern um einen Designfehler des kapitalistischen Geldsystems handelt. Schuldgeld (welches nur erzeugt werden kann, wenn gleichzeitig auch Schulden entstehen), Zinseszinssystem, asymmetrische Erbschaft (positives Vermögen wird vererbt, Schulden müssen hingegen nicht übernommen werden) sowie die rechnerische Bewertung von „Wertpapieren“ unter missbräuchlicher Verwendung mathematischer Methoden führen im Zeitablauf zwingend zu zunehmender Akkumulation von Geldvermögen in immer kleineren gesellschaftlichen Gruppen. Das Internet als neues Medium der Informationsgesellschaft scheint das archaische Geldsystem zunehmend zu verdrängen. Diese Veränderung zwingt die modernen Gesellschaften erstmals, sich nach geistigen Prinzipien zu organisieren und nicht mehr nach den Regeln knapper, toter Materie (Nullsummenspiele des Materialismus).
Der hier vorgestellte Ansatz des Sozialen Konstruktivismus kann zur Überwindung der geistigen Barrieren, welche durch interessengeleitete Politik, dogmatische und instrumentalisierte Wissenschaft, starre und veraltete Gesetze sowie traditionell überlieferte gesellschaftliche Abgrenzungsrituale errichtet wurden, beitragen.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort V
Autorenverzeichnis VII
Inhaltsverzeichnis IX
Einleitung 1
1.Motivation und Anlass 1
2.Methode 3
3.Inhalte 5
Die Finanzkrise als Chance zum Multiparadigmenwechsel 7 (Franz Hörmann)
1.Die Finanzkrise - Entwicklung und Chancen 8
2.Missbrauch der Mathematik 21
3.Widersprüchliches Geld - konfligierende Ziele 22
4.Der gefährliche Unsinn des "Rechnungswesens" 26
5.Das Versagen der Institutionen 35
6.Bildungssystem und Weltverständnis 39
7.Vorschlag für ein selbstbestimmtes Wirtschaftssystem 47
BWas bevorsteht - ein realistisches Szenario 49
9Leitfaden für Verantwortungsträger 52
Literaturverzeichnis 54
Ursachenanalyse und Probleme einer mehrdimensionalen Wirtschaftskrise 57 (Herbert RHaeseler)
1.Das Shareholder Value-Konzept als Wegbereiter und Katalysator des
Casino-Kapitalismus 59
2.Vertrauensmanagement im Brennpunkt 61
3.Corporate Governance, das Unternehmensrechtsänderungsgesetz 2008und derCG-Kodex idF Jänner 2009 62
4.Aufsichtsräte auf Fortschrittskurs? - Marginalien zum mehrfunktionalenAG-Organ "Aufsichtsrat"
5.Abschlussprüfer auf dem Prüfstand - Infragestellung der Werthaltigkeit vonTestaten 67
6.Erfolgskonsequenzen massiver Umsatzrückgänge - Ansatzpunkte zur Krisenbe-
wältigung in turbulenten Zeiten 70
7.Banken, Bankmanager und Bankkunden 72
BKritik an den Ratingsystemen österreichischer Kreditinstitute 73
9.Steuersystem - "Krise" ím Blickpunkt 74
10.KöSt-Tarifsatz von 25 %: Echte Niedrigsteuer oder Mogel-Köder? Ist die
Bevorzugung kapitalgesellschaftlicher Rechtsformen rational? 79
Anhang 1 83
Anhang 2 84
Was wahr ist und die resultierende Forderung an ein globales Kommunikations-modell 87 (Christian Fichtenbauer)
1Vorbemerkung 88
2.Einleitung 88
3.Motivation des subjektiven Elementes 91
4.Der Irrtum des Ansatzes 98
5.Ein Vorschlag eines Beziehungs- und Kommunikationsmodells 103
Literaturverzeichnis 113
Ober die langfristige Entwicklung der Schulden und Einkommen 115 (Erhard Glötzl)
1.Motive 116
2.Zusammenfassung 117
3.Allgemeine Annahmen und Definitionen 117
4.Das Wachstum des realen BIP 120
5.Das Wachstum der aggregierten Schulden und Guthaben 120
6.Das Wachstum der Arbeitseinkommen 123
7.Das Wachstum der privaten und öffentlichen Schulden 124
BModellrechnungen 125
9.Interpretation der Modellrechnungen 130
10.Grundsätzliche Schlussfolgerungen und Maßnahmen 130
11.Symptome der beginnenden Krise, ihre Ursachen und Auswirkungen 131
12.Die endgültige Krise 137
13.Das Problem der internationalen Verschuldung 137
14.Neuordnung des internationalen Zahlungs- und Schuldenausgleichs 139
Anhang 140
Gedanken zur Modellierung von Wissen: Alternativen zu den gängigenWissenschaftskonzeptionen143 (Rainer Born)
1.Was denken wir uns, wenn wir von Wissen reden? 144
2.Von der Informationsverarbeitung zur Wissensverarbeitung 154
3.Erklären kontra Beschreiben 158
4.Wissenschaft kontra AIItag 161
5.Repräsentation/Wissen/Welt 164
6.Theorie und Wirklichkeit 164
7.Zusammenfassung 169Anhang: Sprache, Information und Wirklichkeit bzw
Repräsentation, Wissen und Welt 169
Literaturverzeichnis 173
Die "Lebensschere" als modelltheoretisch-systemischer Kern von (Sharing)Expertise 177 (Eva Gatarik)
1.Einstimmung 180
2.GrundIagen 186
3.Aufbau der "Lebensschere" 192
4.Schlussfolgerungen 202
5.Anhang 208
6.Quellenverzeichnis 210
Management by Expertise: Vom Sharing Expertise zum Sharing Fate 213(Eva Gatarik / Rainer Born)
1Einleitung 215
2.Aufbau und Analyse eines "klassischen" Management-Modells 216
3.Aufbau und Analyse des "neuen" Management-Modells 219
4."Management by (Sharing) Expertise" in der Praxis 224
5.Schlussfolgerung 229
Quellenverzeichnis 231
Literatur-Quellen 231
Internet-Quellen 231
Stichwortverzeichnis 233