In Zeiten grundlegender Veränderung müssen Unternehmen, Verwaltungen und Organisationen sich mit innovativen Problemlösungen auseinandersetzen und dabei mit Spannungen, Reibungen und Gegensätzen umgehen können. Führungskräfte brauchen deshalb fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten der Konfliktbewältigung. Friedrich Glasls bewährtes Handbuch entwirft ein wissenschaftlich abgestütztes, umfassendes Modell zur Diagnose und Behandlung von Konflikten, das sich in der Praxis vielfach bewährt hat. Ohne Zweifel eines der besten Bücher zum Thema.
Stimmen zum Buch:
«Das Handbuch von Friedrich Glasl ist seit dem Erscheinen im Jahr 1980 nicht nur das wissenschaftliche Standardwerk zum Konfliktmanagement, sondern auch für die Praxis von Mediatoren, Coaches und anderen Konfliktberatern zum unverzichtbaren Handwerkszeug geworden. Wer etwas über die Typologie, Dynamik und Systemik von Konflikten und der Konfliktintervention wissen will – seien es Neueinsteiger oder Experten mit langjähriger Erfahrung – kommt an «dem Glasl» nicht vorbei. Für mich ist er nicht nur als Ausbildungsliteratur unverzichtbar, das Handbuch ist mir ein verlässlicher Begleiter in der Praxis und eines der wenigen, welches ich tatsächlich immer wieder Erkenntnisgewinn bringend zur Hand nehme.»
Prof. Dr. iur. Thomas Trenczek, M.A.,
eingetragener Mediator / Lehrtrainer (BMWA), Hannover
«It is really a brilliant book – I know of no other that covers this field so thoroughly and impressively. I learnt a lot from reading it – and there are not many books in German that I manage to get through to the end of! I am sure it has already become the standard text in the German language.»
Prof. Dr. Daniel Jones, Cardiff University, UK
Inhaltsverzeichnis / / Einführung / 1 Sozialer Konflikt und Konfliktlösung im Sozialen 13 / 1.1 Inflation des Konfliktbegriffes 13 / 1.2 Definition des «sozialen Konfliktes» 14 / 1.3 Was ist kein sozialer Konflikt? 18 / 1.4 Unterschiedliche Begriffe der Konfliktbehandlung 20 / 1.5 Der Aufbau des Buches 24 / / Teil 1 Konfliktdiagnose / 2 Menschenbild und soziale Konflikte 29 / 2.1 Das dreifältige Wesen des Menschen 29 / 2.1.1 Der Mensch in unterschiedlichen sozialen Beziehungen 31 / 2.1.2 Die drei Subsysteme der Organisation 36 / 2.2 Der geistige Kern der Persönlichkeit 37 / 2.3 Seelische Funktionen in sozialen Konflikten 39 / 2.3.1 Verzerrungen der Perzeptionen (1), des Denk-und Vorstellungslebens (2) 41 / 2.3.2 Beeinträchtigungen des Gefühlslebens (3) 43 / 2.3.3 Korrumpierungen des Willenslebens (4) 45 / 2.3.4 Veränderungen im äußeren Verhalten (5) 48 / 2.3.5 Effekte des Konfliktverhaltens (6) 52 / 2.4 Die seelischen Funktionen als Ansatzpunkte für Konfliktmanagement 54 / 3 Typologie von Konflikten 55 / 3.1 Übersicht über die wichtigsten Systematisierungsversuche 55 / 3.1.1 Konflikte nach Streitgegenständen 56 / 3.1.2 Konflikte nach ihren Erscheinungsformen 57 / 3.1.3 Konflikte nach den Eigenschaften der Konfliktparteien 59 / 3.2 Die Problematik Handlungs-orientierter Typologien 62 / 3.3 Dimensionen einer Handlungs-orientierten Typologie 67 / 3.4 Der Konfliktrahmen (die Arena): Mikro-, Meso- und Makro-Konflikte 69 / 3.4.1 Konflikte im mikro-sozialen Rahmen 70 / 3.4.2 Konflikte im meso-sozialen Rahmen 71 / 3.4.3 Konflikte im makro-sozialen Rahmen 72 / 3.5 Einige Konsequenzen für Konflikte in verschieden weitem sozialem Rahmen 73 / 3.6 Die Reichweite der Bemühungen 74 / 3.6.1 Friktion, Reibungskonflikt, Issue-Konflikt 74 / 3.6.2 Positionskampf 75 / 3.6.3 Systemveränderungs-Konflikt 75 / 3.7 Die dominante Äußerungsform des Konfliktes 76 / 3.7.1 Formgebundener und formloser Konflikt 76 / 3.7.2 Heißer und kalter Konflikt 77 / 3.8 Zwei Konflikttypen näher betrachtet: Heiße und kalte Konflikte 78 / 3.8.1 Heißer Konflikt 79 / 3.8.2 Kalter Konflikt 82 / 3.8.3 Gegenüberstellung heißer und kalter Konflikte 86 / 3.8.4 Anwendungsnutzen für die Konfliktbehandlung 88 / 3.9 Zum Begriff des Mobbings 92 / 4 Modelle der Konfliktdiagnose 95 / 4.1 Bestimmung des Konflikttyps und Konfliktdiagnose 95 / 4.2 Zwei Hauptsphären der Konfliktbetrachtung 97 / 4.3 Linear-kausales und rekursiv vernetztes Denken bei der Konfliktdiagnose 100 / 4.4 Sozial-ökologisch systemtheoretischer Ansatz 103 / 4.5 Das Was und das Wie sind gleich wichtig 106 / 5 Inhaltliche Dimensionen der Konfliktdiagnose 109 / 5.1 Die Konfliktgegenstände: «Issues» 110 / 5.2 Der Konfliktverlauf 117 / 5.3 Die Stakeholders bzw. die Konfliktparteien 120 / 5.4 Die gegenseitigen Beziehungen der Parteien 124 / 5.4.1 Informelle Beziehungen 125 / 5.4.2 Formelle Positionen und Beziehungen der Parteien 127 / 5.4.2.1 Die Organisation als Konfliktpotential 129 / 5.4.2.2 Abhängigkeitsbeziehungen als Konfliktpotential 133 / 5.4.2.3 Typologie von Organisationen und Konfliktpotential 147 / 5.4.2.4 Zusammenfassung: Organisation als Konfliktpotential 156 / 5.5 Die Grundeinstellungen der Parteien zum Konflikt 157 / 5.6 Schlussbemerkungen zur Konfliktdiagnose 169 / 5.6.1 Ganzheitliche Diagnosen 169 / 5.6.2 Drei Schritte der Diagnose 171 / 6 Konfliktkonstellationen im meso-sozialen Rahmen.173 / 6.1 Die Bedeutung der Exponenten der Konfliktparteien 173 / 6.1.1 Soziale Ansteckung 175 / 6.1.2 Ansatzpunkte für die Konfliktbehandlung 177 / 6.2 Die Beziehungen der Repräsentanten zu ihren Parteien 178 / 6.2.1 Formelle Mandatsverhältnisse und die Persönlichkeit des Repräsentanten 179 / 6.2.2 Grundtypen der Beziehungen zwischen Repräsentant und Basisgruppe 180 / 6.2.2.1 «Volkstribun» (Abhängiger Repräsentant) 181 / 6.2.2.2 «Senator» (Unabhängiger Repräsentant) 183 / 6.2.2.3 «König im Exil» (Quasi-Repräsentant, Selbstmandatierung) 184 / 6.2.3 Konsequenzen für die Konfliktbehandlung 185 / 6.3 Drei Konfliktkonstellationen nach Horst-Eberhard Richter 190 / 6.3.1 «Das Sanatorium» 192 / 6.3.2 «DieFestung» 194 / 6.3.3 «Theater» 196 / 6.3.4 Vierter Typ: «Die Kreuzritterschar» 198 / Teil 2 Die Dynamik der Eskalation / 7 Einführung zur Eskalationsproblematik 203 / 7.1 Der Nutzen einer zusammenhängenden Eskalationstheorie 203 / 7.2 Fünf Eskalationsphasen nach Louis Pondy / Vom latenten zum manifesten Konflikt 205 / 7.3 Vier Eskalationsphasen bei internationalen Krisen nach Quincy Wright / Von der erlebten Spannung zum militärischen Eingriff 207 / 7.4 Vierundvierzig Stufen der Eskalation nach Herman Kahn / Vom «normalen Wahnsinn» zum «bizarren Wahnsinn» 208 / 8 Eskalierende Basismechanismen: die Eskalationstreiber 213 / 8.1 Zunehmende Projektion bei wachsender Selbstfrustration 214 / 8.2 Teufelskreise durch Spiegelverhalten 219 / 8.2.1 Reiz-Reaktionsmuster: «Wie Du mir - so ich Dir!» 219 / 8.2.2 Äußerungen verdrängen unausgesprochene «Innerungen» 220 / 8.2.3 Jede Seite strebt nach «Ich über dir!» 220 / 8.2.4 Die eskalierenden Effekte der dämonisierten Zone 221 / 8.3 Issue-Lawine und Simplifizierung 222 / 8.3.1 Bewusste Ausweitung der Streitfragen (Issues) zu taktischen Zwecken 222 / 8.3.2 Unbewusste Ansteckung anderer Issues 223 / 8.3.3 Kognitive Komplexitätsreduktion 224 / 8.4 Wechselseitige Kausalitätsumkehrung bei gleichzeitiger Simplifizierung der Kausalitätsbeziehungen 226 / 8.5 Ausweitung der sozialen Arena bei gleichzeitiger Tendenz zum Personifizieren 229 / 8.6 Beschleunigung durch «pessimistische Antizipation» 233 / / 9 Wendepunkte in der Eskalation 237 / 10 Stufenmodell der Eskalation 243 / 10.1 Stufe eins: Verhärtung 246 / 10.2 Stufe zwei: Debatte und Polemik 249 / 10.3 Stufe drei: Taten statt Worte! 260 / 10.4 Stufe vier: Sorge um Image und Koalition 269 / 10.5 Stufe fünf: Gesichtsverlust 278 / 10.6 Stufe sechs: Drohstrategien und Erpressung 290 / 10.7 Stufe sieben: Begrenzte Vernichtungsschläge 306 / 10.8 Stufe acht: Zersplitterung, totale Zerstörung 312 / 10.9 Stufe neun: Gemeinsam in den Abgrund 314 / 10.10 Gesamtbild der neun Eskalationsstufen 314 / 10.11 Leitemotionen und Schwellenerlebnisse der Eskalation 317 / 10.11.1 Schwellenerlebnisse aus affektlogischer Sicht 317 / 10.11.2 Konsiderationen beim Schwellenübertritt 319 / 10.12 Eskalation auf heiße und kalte Weise 325 / / Teil 3 Strategie der Konfliktbehandlung / 11 Interventionen der Konfliktbehandlung 337 / 11.1 Grundsätzliche Ausrichtung der Interventionen 337 / 11.1.1 Präventive Interventionen 337 / 11.1.2 Kurative Interventionen 338 / 11.1.3 De-eskalierende Interventionen 338 / 11.1.4 Eskalierende Interventionen 339 / 11.1.5 Vier prinzipielle Interventionsrichtungen 340 / 11.2 Die sechs seelischen Funktionen als Ansatzpunkte für Interventionen 341 / 11.2.1 Auf Perzeptionen und Denken orientierte Interventionen 344 / 11.2.2 Auf Gefühle und Einstellungen gerichtete Interventionen 351 / 11.2.3 Auf das Wollender Parteien bezogene Interventionen 363 / 11.2.4 Verhaltens-orientierte Interventionen 367 / 11.3 Transformationen und Wendeerlebnisse der seelischen Funktionen 373 / 12 Die fünf Diagnosedimensionen als Ansatzpunkte für Interventionen 383 / 12.1 Issue-bezogene Interventionen 383 / 12.1.1 Inventarisieren der Issues 384 / 12.1.2 Issue-Konsens.386 / 12.1.3 Fraktionieren der Issues (nach R Fisher) 386 / 12.1.4 Flexibilisieren der Issues 388 / 12.1.5 Transponieren der Issues 391 / 12.2 Auf den Konfliktprozess bezogene Interventionen 393 / 12.2.1 Vergangenheitsbezogene Interventionen 394 / 12.2.2 Gegenwartsbezogene Interventionen 399 / 12.2.3 Zukunftsbezogene Interventionen 401 / 12.3 Auf die Parteien bezogene Interventionen 401 / 12.3.1 Interventionen zur Stärkung der internen Integration der Parteien 402 / 12.3.2 Interventionen zum Auflockern fixierter interner Konstellationen 404 / 12.3.3 Interventionen zur Erweiterung der Handlungsspielräume der Exponenten 406 / 12.4 Die Beziehungen zwischen den Parteien als Interventionsfeld 407 / 12.4.1 Interventionen, bezogen auf die informellen Beziehungen 409 / 12.4.2 Interventionen, bezogen auf die formellen Beziehungen 412 / 12.5 Auf die Grundeinstellungen bezogene Interventionen 414 / 12.6 Schlussbemerkungen zu den Kapiteln 11 und 12 417 / 13 Allgemeine Prinzipien für Interventionen der Konfliktbehandlung 423 / 13.1 Interventionsprinzipien im Spannungsfeld von Praxis-Theorie und sozialen Techniken 423 / 13.2 Polarität und Rhythmus bei der Konfliktbehandlung 424 / 13.2.1 Pendelbewegung zwischen spezieller und genereller Orientierung («Fokus - Ganzes») 425 / 13.2.2 Pendelbewegung zwischen Konfrontieren und Zusammenführen («Differenzieren - Integrieren», «Polarisieren - Synthetisieren») 425 / 13.2.3 Pendelbewegung zwischen Identifizieren und Distanzieren («psychische Nähe - psychische Distanz») 426 / 13.3 Das Zusammenwirken der polaren Prinzipien 427 / 14 Strategiemodelle der Konfliktbehandlung 431 / 14.1 Übersicht der Strategie- und Rollenmodelle 432 / 14.2 Eskalationsgrad und Strategiemodelle 436 / 14.2.1 Moderation, Konflikt-Moderation, supervisorische Mediation 436 / 14.2.2 Prozessbegleitung, «Prozesskonsultation», Transformative Mediation 436 / 14.2.3 System-therapeutische Prozessbegleitung, system-therapeutische Mediation 438 / 14.2.4 Vermittlung, Mediation im klassischen Sinn (MedArb) 438 / 14.2.5 Schiedsverfahren, Arbitrage (ArbMed) 438 / 14.2.6 Machteingriff 439 / 14.2.7 Die «Chairperson» 440 / 14.2.8 Der «Conciliator» 440 / 14.3 Vergleichspunkte für Rollenmodelle 441 / 14.4 Indikatoren für die Strategie-und Rollenwahl 442 / 15 Strategie-und Rollenmodelle näher betrachtet 445 / 15.1 Moderation, Konflikt-Moderation, Supervisorische Mediation 445 / 15.2 Prozessbegleitung, Prozesskonsultation, Transformative Mediation 448 / 15.3 System-therapeutische Prozessbegleitung/System-therapeutische Mediation 453 / 15.4 Klassische Vermittlung, klassische Mediation 459 / 15.5 Die «Conciliation» 466 / 15.6 Schiedsverfahren, richterlicher Entscheid, Arbitrage (ArbMed) 469 / 15.7 Machteingriff 473 / 15.8 Vergleich der Strategie-und Rollenmodelle 476 / 15.8.1 Interventionsschwerpunkte 477 / 15.8.2 Akzeptanz der Drittpartei und der Konfliktlösung durch die Parteien 479 / 15.8.3 Durchsetzungsmacht der Drittpartei 480 / 15.8.4 Hantieren des Abstandes zwischen den Konfliktparteien 481 / 15.8.5 Anteil der Selbsttätigkeit der Konfliktparteien und der Drittpartei 482 / 15.8.6 Zeitaufwand 483 / 15.8.7 Kurative und präventive Wirkungen der Interventionen 484 / 15.9 Wandel des Rollenkonzeptes im Konfliktbehandlungsprozess 485 / 15.10 Von non-direktiven zu direktiven Interventionen 486 / 16 Phasen der Konfliktbehandlungsstrategien 489 / 16.1 Phasenmodelle in der Literatur 489 / 16.2 Gesamtstrategie und spezielle Strategien 490 / 16.3 Prinzipien für die Gesamtstrategie 492 / 16.3.1 Die Pendelbewegung zwischen den polaren Prinzipien 492 / 16.3.2 Dilemma zwischen Untersuchen und Eingreifen 493 / 16.3.3 Kurzfristige und langfristige Maßnahmen 494 / 16.3.4 Konsolidierung durch zyklische Überlappung 495 / 16.4 Die erste Hauptphase der Konfliktbehandlung: Orientierungsphase 497 / 16.5 Die zweite Hauptphase der Konfliktbehandlung: Spezielle Konfliktbehandlungsstrategien 504 / 16.5.1 Phasen der Moderationsstrategie 504 / 16.5.2 Phasen der Prozessbegleitung/transformativen Mediation 505 / 16.5.3 Phasen der System-therapeutischen Prozessbegleitung/Mediation 510 / 16.5.4 Phasen der Klassischen Vermittlungsstrategie 512 / 16.5.5 Phasen der Conciliation-Strategie 513 / 16.5.6 Phasen des Schiedsverfahrens 514 / 16.5.7 Phasen eines Machteingriffes 515 / 16.5.8 Phasenmodelle der modernen Mediation 515 / 16.6 Die dritte Hauptphase der Konfliktbehandlung: Konsolidierungsphase 518 / 17 Schlussbemerkung 523 / / Anhang / 18 Literaturverzeichnis 527 / 19 Sachwortregister 563
Verfasser*innenangabe:
Friedrich Glasl
Jahr:
2024
Verlag:
Bern / Stuttgart, Haupt Verlag / Verlag Freies Geistesleben
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ISBN:
978-3-7725-2813-2
2. ISBN:
3-7725-2813-9
Beschreibung:
13., aktualisierte Auflage, 575 Seiten : Illustrationen
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverzeichnis: Seite 527-562
Mediengruppe:
Buch