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Dasein für Andere - Dasein als Andere in Europa

ecuadorianische Hausarbeiterinnen in Privathaushalten und katholischen Gemeinden Madrids
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wagner, Heike
Verfasser*innenangabe: Heike Wagner
Jahr: 2010
Verlag: Wiesbaden, VS, Verl. für Sozialwiss.
Reihe: VS research
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Pflege, Erziehungs- und Hausarbeit wird heute zunehmend von Migrantinnen übernommen. Auf Basis einer 14- monatigen Feldforschung in Spanien und Ecuador, untersucht Heike Wagner den Migrationsprozess ecuadorianischer Hausarbeiterinnen. Sie analysiert die Migrationsentscheidung in Ecuador, die Ankunft in Madrid, die Arbeitssuche und Rekrutierung von Haushaltsarbeit u.a. am Beispiel eines Hausarbeitskurses in einer katholischen Gemeinde und reflektiert die Arbeitsbeziehung in der Privatsphäre Anderer. Einem praxeologischen Ansatz folgend nehmen Handlungsstrategien, deren Möglichkeiten und Grenzen bei sowie außerhalb der Hausarbeit eine zentrale Stellung in der Studie ein. Dabei kommen Hausarbeiterinnen sowohl mit ihren Projekten, ihren Wahrnehmungen, ihren Selbstdefinitionen von Migration und Hausarbeit zu Wort, aber auch in ihren Rollen als Hausarbeiterinnen für Andere. Die Autorin verbindet die ethnographische Beschreibung mit einer Theoriediskussion und richtet sich über die Fachkreise der Migrations-, Arbeits-, Gender- und Globalisierungsforschung hinaus an alle, die sich dafür interessieren, wie Personen und Gesellschaften im Kontext der Globalisierung auf Veränderungsprozesse reagieren und wie dies für die Betroffenen Chance und Verhinderung zugleich sein kann. (Verlagstext)
 
/ AUS DEM INHALT: / / / 1Einführung | 13 / 1.1 Zum Aufbau der Ethnographie | 18 /
2Kontextualisierungen | 23 / 2.1 Migration als soziale Konstruktion | 23 / 2.1.1 Die soziale Konstruktion von "Migranten" und "Migrantinnen" in Spanien - historische Zugänge| 24
2.1.2 Migrantinnen - als Frauen mehrfach diskriminiert | 26
2.1.3 Konstruktionsprinzipien und Differenzmarker | 26
2.1.4 Migrationsforschung und die soziale Konstruktion von Migration | 28
2.1.5 Migration - eine begriffliche Annäherung | 29 / 2.2 Migration als soziale Praxis | 32 / 2.2.1 Überlegungen zu einem praxeologischen Ansatz | 33
2.2.2 Kontexte, Brüche und Erweiterungen | 35
2.2.3 Die Bedeutung der globalen Ökonomie als strukturale Macht | 39
2.2.4 Das soziale Geschlecht als transversale Strukturierungskraft | 40 / 2.3 Sozialtheoretische Kontextualisierung der Arbeit | 41 /
3Der Migrationsprozess ecuadorianischer Hausarbeiterinnen als Forschungsprozess | 43 / 3.1 Die Methodologie | 43 / 3.1.1 Methodenvielfalt | 44
3.1.1.1 Teilnehmende Beobachtung | 44
3.1.1.2 Interviews | 45
3.1.2 Raum - Multi-sited Ethnography | 46
3.1.3 Zeit - 14 Monate Feldforschung | 46
3.1.4 Grounding - das Verweben von Datensammlung und Datenanalyse | 47
3.1.5 Nähe und Distanz, subjektive Verortungen | 50 / 3.2 Der Forschungsprozess | 52 / 3.2.1 Bestimmung und Konstruktion des Feldes | 52
3.2.2 Explorative Forschungsphase in Spanien | 55
3.2.3 Problemorientierte Forschung in Ecuador | 59
3.2.4 Vertiefung und Beendigung der Forschung in Madrid | 60 /
4Die ecuadorianische Auswanderung nach Spanien | 61 / 4.1 Die "neue Emigration" und die ecuadorianische Krise | 65 / 4.2 Neue Krise, alte Krisen und andere Migrationsgründe - über die Plurikausalität von Migrationsentscheidungen | 74 / 4.2.1 Genderexklusion und Gendergewalt in Ecuador: stille Migrationsgründe | 76
4.2.1.1 Genderexklusion und Gendergewalt in Ecuador | 76
4.2.1.2 Genderexklusion und Gendergewalt als Migrationsursache | 96
4.2.1.3 "Versteckte" Migrationsgründe: Warum tauchen diese Daten so selten auf? | 99
4.2.2 Die Bedeutung von Vorstellungen, Hoffnungen und Träumen | 101
4.2.3 Die Rolle sozialer Netzwerke | 111
4.2.4 Die Migrationsindustrie: Migration als großartiges Geschäft | 121
4.2.4.1 Migrationsindustrie, die von reisenden Migrantinnen lebt | 122
4.2.4.2 Migrationsindustrie, die von (schon bestehenden) Migrationen lebt | 128
4.2.5 Warum Spanien? Das neue Einwanderungsland | 129 / 4.3 Ecuadorianische Migration nach Spanien: plurikausal und vielschichtig | 136 /
5Angekommen: Ecuadorianerlnnen in Madrid | 141 / 5.1 Neubeginn im fremden Kontext | 141 / 5.1.1 Wohnen - "el piso compartido": Migrantinnen-WGs | 143
5.1.2 Die Bedeutung von Ressourcen: Netzwerke, der Zugang zu Informationen und Hilfsleistungen | 153 / 5.2 Zu Migrantinnen in Spanien werden | 155 / 5.2.1 Ohne regulären Aufenthaltstitel: "Hier gibt es keine Freiheit" | 156
5.2.2 Illegalisierung, Diskriminierung und Ethnisierung: Als Andere gleich gemacht | 158
5.2.3 Initiation zur Migrantin | 163 /
6Arbeit als Hausarbeiterinnen | 167 / 6.1 Haushaltsarbeit, Reproduktionsarbeit, Hausarbeit - begriffliche und erste inhaltliche Klärung | 168 / 6.2 Eine neue, alte Beschäftigung für Migrantinnen - Hausarbeit im Kontext der Globalisierung | 171 / 6.2.1 Die neue Nachfrage nach bezahlter Hausarbeit | 174
6.2.2 Die Ethnisierung von Hausarbeit | 179 / 6.3 Die gesetzliche Regelung von Hausarbeit in Spanien | 183 / 6.4 Hausarbeit als hoch-personalisierte Arbeit in der Privatsphäre (der Anderen) | 190 / 6.4.1 Arbeitsplatz Privatsphäre: Unsicherheiten und Grenzüberschreitungen | 191
6.4.2 "Zur Familie gehörig": Die Ambivalenz von Nähe und Distanz im hierarchischen Kontext | 194
6.4.2.1 Als Interna Medium eines flexiblen, bequemen (Familien-) Lebens der Anderen: die Verdichtung der Problematiken | 199
6.4.3 "Zur Familie passend": Die Bedeutung von Persönlichkeit und Haltung | 203 / 6.5 Wie finde ich Arbeit? - Die Suche nach und Rekrutierung von Hausarbeit | 206 / 6.5.1 Aushänge, Netzwerke und andere Formen der Arbeitssuche | 206
6.5.2 "Arbeitssuche kostet Geld": Notwendige Ressourcen | 211
6.5.3 Haarefärben und andere Strategien der Arbeitssuche | 215 / 6.6 Ein Hausarbeitskurs für Migrantinnen in einer katholischen Gemeinde in Madrid - Sozialarbeit als Migrationsinstitution | 219 / 6.6.1 Kochen, Nähen, Tischdecken: Der Ablauf und Inhalt des Kurses | 222
6.6.2 Der Hausarbeitskurs als Teil der katholischen Kirche | 225
6.6.3 Differenzfaktoren und Signifikationsgeber des Kurses | 228
6.6.3.1 Hausarbeit als "natürliche Arbeit der Frau": Arbeitsverständnis und Frauenbild | 230
6.6.3.2 (Potentielle) Mütter und Flexibilitätsprobleme | 235
6.6.3.3 Die ungebildeten, unzivilisierten Fremden | 238
6.6.3.4 Außerhalb des Rechts | 248
6.6.3.5 Arbeit, nichts als Arbeit - Platzzuweisung und Integrationshilfe | 254
6.6.4 Unterschiedliche Positionen, Zielsetzungen und Strategien der verschiedenen Akteurinnen | 258
6.6.4.1 Hilfe und Selbsthilfe - Die Rolle der Voluntarias | 258
6.6.4.2 Halbmächtige und andere Mächte - die Ordensschwester und die Priester | 263
6.6.4.3 Die Rolle der Gemeinde innerhalb des Viertels und als Teil der Gesellschaft | 264
6.6.4.4 Strategien und Ziele der Migrantinnen: "Man muss sie zu nehmen wissen" | 267
6.6.5 Integration und Erziehung zur nachgefragten, untergeordneten und entpersonalisierten Hausarbeiterin | 275 /
7Strategien, Handlungsspielräume und Möglichkeiten | 277 / 7.1 Strategien bei der Haushaltsarbeit | 278 / 7.1.1 "Bitte nicht stören, ich bin am Kochen" und andere Strategien bei der Arbeit | 278
7.1.2 Das selbstgewählte Ende des Arbeitsverhältnisses | 286
.1.3 Affirmierend, manipulierend, aushandelnd - Strategien bei der Arbeit | 293 / 7.2 Strategien außerhalb der Arbeit | 296
7.2.1 Mittel gegen Stress und Erschöpfung | 296
7.2.1.1 Umstrittene Erholung und Freizeitaktivitäten bei ecuadorianischen Treffpunkten - das Beispiel von Lago | 302
7.2.2 "Cadenas de dinero" - Netzwerkstrategien | 309
7.2.3 "Baños dulces" und andere Veränderungsrituale | 313
7.2.4 "Baile de solteros" - Ressource Frausein | 317
7.2.5 Handlungsspielräume, Grenz(überschreitung)en, Strategien | 326 / 7.3 Freude und Leid | 331 / 7.3.1 Die Selbstbewertung der Migration als Hausarbeiterin | 332
7.3.1.1 Der ungleiche "Gewinn für alle" | 341
7.3.1.2 Auswirkungen auf die Geschlechterverhältnisse | 346
7.3.1.3 Die Neudefinition der Geschlechterverhältnisse im Migrationsprozess | 359
7.3.2 Haushaltsarbeit - Ermöglichung und Verhinderung zugleich | 361 /
8Schlussfolgerungen | 365 / 8.1 Die Migration ecuadorianischer Frauen nach Madrid | 365 / 8.2 Migrantische Haushaltsarbeit im Kontext der Globalisierung - Asymmetrien, Kurse und Diskurse | 367 / 8.3 Handlungsfelder und Strategien | 374 / 8.4 Dasein für Andere - Dasein als Andere in Europa | 378 / 8.5 Hinweise für weitere Forschungen | 380 /
Bibliographie | 383
Monographien, Zeitschriften- und Sammelbandbeiträge | 383
Internetquellen | 406 / Abbildungs- und Tabellenverzeichnis | 409
 

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wagner, Heike
Verfasser*innenangabe: Heike Wagner
Jahr: 2010
Verlag: Wiesbaden, VS, Verl. für Sozialwiss.
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ISBN: 978-3-531-16680-3
2. ISBN: 3-531-16680-8
Beschreibung: 1. Aufl., 407 S. : graph. Darst.
Reihe: VS research
Schlagwörter: Auswanderung, Ecuador, Einwanderin, Hausarbeit, Motivation, Spanien, Madrid, Einwandererin, Espagne, España, Estado Español, Immigrantin, Isbaniya, Migrantin, Spain
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Fußnote: Zugl.: Tübingen, Univ., Diss.
Mediengruppe: Buch