In diesem Buch geht es um Wunder, und zwar um solche, die erreichbar sind. Es geht um die Fähigkeit, sich immer wieder aufs Neue zu wundern und für Lösungen offen zu sein. Das Buch zeigt, auf welche Weise wir Lösungen finden und erfinden können, wie wir diesen Lösungen begegnen, mit ihnen in Kontakt treten und sie erleben können. Die Aufstellungsmethode, wie man sie aus den Familienaufstellungen Bert Hellingers kennt, wird hier mit dem lösungsfokussierten Ansatz von Steve de Shazer kombiniert. Auf diese Weise entsteht eine neue Form der Aufstellungsarbeit, die Lösungsfokussierten Systemischen Strukturaufstellungen (LFSySt). Sie erlauben nicht nur stimmige körperliche Erfahrungen über fremde Systeme, sondern ermöglichen auch einen sprachlichen Zugang zu verschiedenen inhaltlichen Informationen über das repräsentierte System.
Diese neue Methode verbindet kontinuierlichen mit plötzlichem Wandel. So lassen sich Wege aufzeigen, wie unerwartete, aber erwünschte Veränderungen, die während einer Beratungssitzung oder einer Aufstellung auftauchen, anschließend im Alltag in kleineren Schritten integriert und aufrechterhalten werden können. Das Erlebnis der Lösung in einer Aufstellung verbindet sich mit der kontinuierlichen Umsetzung der Lösungsprozesse in den Alltag.
AUS DEM INHALT
Geleitwort von Heinz v. Foerster ... 11
Vorwort von Arist v. Schlippe ... 12
Vorwort von Thies Stahl... 16
Zur Einstimmung ... 18
I. Einleitung... 19
II. Kurze Darstellung der lösungsfokussierten Kurztherapie (SFT)... 27
1. Verschiedene Formen von Lösungen ... 29
1.1 Ein Paradigmenwechsel... 29
1.2 Wie wird der Wert der problemorientierten Vorgehensweise
in die SFT einbezogen? ... 32
1.3 Die therapeutische Haltung ... 35
1.3.1 Experiment 1 und 2 ... 40
1.4 Lösungen in der Gegenwart... 41
1.4.1 Experiment 3 ... 43
1.5 Lösungen in der Zukunft... 43
1.5.1 Zielklärung ... 43
1.5.2 Kleiner Exkurs über das Schweigen ... 45
1.5.3 Klare und realistische Ziele ... 47
1.5.4 Allparteiliche Haltung der Therapeutin
trotz "unethischer" Ziele der Klientin ... 47
1.5.5 Skalierung als Antwort auf die Unmöglichkeit,
andere exakt zu verstehen ... 50
1.5.6 Übergang vom semantischen zum syntaktischen Vorgehen ... 53
1.5.7 Verhaltensnahe Zielformulierung ... 53
1.5.8 Experiment 4 ... 54
1.5.9 Wenn ein Wunder geschieht... 55
1.5.10 Motivierung durch Visionen versus Motivierung
durch Leidensdruck... 63
1.6 Lösungen in der Vergangenheit... 64
1.6.1 Experiment 5 ... 68
2. "Besucher", "Klagende" und "Kunden" als Stadien
eines Entwicklungsprozesses ... 70
3. Aufgabenkonstruktion ... 75
3.1 Ablauf der Sitzungen ... 81
4. Grenzen der Anwendung der SFT ... 83
4.1 Kein Erwerb prinzipiell neuer Fähigkeiten ... 83
4.2 Nur Ziele der Klientin können angestrebt werden ... 85
5. Häufige Verwechslungen mit der SFT ... 88
5.1 Abgrenzung zum positiven Denken ... 88
5.2 Abgrenzung zum NLP ... 89
5.2.1 Unterschied zwischen Ziel und Wunder ... 89
5.2.2 Lösungsorientiert versus lösungsfokussiert... 89
III. Kleine Einführung in die Systemischen
Strukturaufstellungen (SySt)... 99
1. Grundsätzliches zur Aufstellungsmethode ... 99
1.1 Das Familien-Stellen und die Systemischen Strukturaufstellungen... 102
1.1.1 Gemeinsamkeiten... 102
1.1.1.1 Repräsentierende Wahrnehmung:
Eine Möglichkeit der Fremdwahrnehmung ... 102
1.1.1.1.1 Wahrnehmung von Fremdpsychischem statt Seelenwanderung ... 104
1.1.1.2 Der Prozess des Aufstellens ... 105
1.1.1.2.1 Was wir aus Aufstellungen lernen können ... 105
1.1.1.3 Von der Schwierigkeit, nicht aufzustellen:
Aufstellungen als alltäglicher Prozess ... 107
1.1.1.4 Grundkategorien der Interventionsformen ... 111
1.1.2 Unterschiede ... 113
1.1.2.1 Systemtheoretische Ableitung der Grundprinzipien der
Systemischen Strukturaufstellungen ... 113
1.1.2.2 Strukturebenenwechsel... 123
1.1.2.2.1 Strukturebenenwechsel am Beispiel
der Körper-Strukturaufstellung... 124
1.1.2.3 Symbolkategorien der Systemischen Strukturaufstellungen ... 128
1.1.2.3.1 Verwendung von Repräsentanten, Orten und
freien Elementen in der Tetralemmaaufstellung ... 129
1.1.2.3.2 Experiment 6 . . . 132
1.12.33 Subkategorien zu den Symbolkategorien Repräsentanten,
Orte, freie Elemente ... 134
2. Einteilung der Systemischen Strukturaufstellungen ... 142
2.1 Arten Systemischer Strukturaufstellungen ... 142
2.2 Typen Systemischer Strukturaufstellungen ... 155
2.3 Bereiche Systemischer Strukturaufstellungen ... 162
IV. SFT und SySt - Gemeinsamkeiten, Unterschiede
und Entsprechungen... 174
1. Unbekanntes Problem versus Problem,
das mehrere Generationen zurückverfolgt wird ... 175-
2. Verbal versus nonverbal... 176
3. Von der Unmöglichkeit, Fremdpsychisches als ein
Etwas wahrzunehmen, versus Vermittlung von
Wie-Information durch Repräsentation ... 177
4. Zeitliche versus räumliche Unterschiede ... 182
5. Problem: Erstes Aufstellungsbild/Kontext des Wunders ... 183
6. Lösung: Lösungsbild/Antworten auf lösungsfokussierte Fragen ... 184
7. Interventionen: Stellungs-, Prozessarbeit und
Tests/Fragen und Aufgaben ... 185
8. Einbeziehung von Ausgeschlossenem ... 186
V. Kombination der lösungsfokussierten Kurztherapie
mit den Systemischen Strukturaufstellungen... 188
1. Integration der Systemischen Strukturaufstellungen
in die lösungsfokussierte Kurztherapie ... 188
1.1 Vorinterview ... 189
1.2 Fallbeispiel 1: Wenn Loyalität zu den Eltern
den beruflichen Aufstieg erschwert (Teil 1)... 194
1.3 Über die Einfügung von Ritualen in den Gesamtzusammenhang
des Aufstellungsprozesses... 197
1.4 Therapieverlauf... 206
1.4.1 Fallbeispiel 2: Problemaufstellung mit Nacharbeit: Eine repräsentantenlose
Aufstellung zur Auflösung übernommener Phantomschmerzen ... 206
2. Integration der lösungsfokussierten Kurztherapie (SFT)
in die Systemischen Strukturaufstellungen (SySt) ... 223
2.1 Fallbeispiel 3: Wenn Lasten übernommen werden ... 223
VI. Die Neun- und die Zwölffelderaufstellung... 235
1. Entsprechungen zwischen SFT und SySt in der Neun- und
Zwölffelderaufstellung ... 236
1.1 Spencer-Browns Begriff der Unterscheidung und
dessen Übertragung auf die Aufstellungsarbeit... 237
1.2 Die Koordinaten und Felder der Neun- und Zwölffeldertafel... 241
1.3 Die Symbole der Neun- und der Zwölffelderaufstellung ... 245
1.4 Die SFT -Aspekt-Zwölffeldertafel... 247
1.5 Unterschiede zwischen der Neunfeldertafel des NLP und
der Neun- bzw. Zwölffelderaufstellung ... 248
1.6 Anwendungsmöglichkeiten der Neun- und Zwölffelderaufstellung ... 249
2. Das Interview auf der Zwölffeldertafel... 250
2.1 Experiment 7... 251
2.2 Anwendung der Zwölffelderaufstellung im Organisationskontext... 254
3. Die Neun- und Zwölffeldertafel als Ressourcenfeld ... 260
3.1 Fallbeispiel 1: Umwandlung einer traumatischen Situation ... 261
3.2 Experiment 8 ... 268
4. Neun- und Zwölffelderaufstellung als Metaaufstellung ... 269
4.1 Fallbeispiel 2: Kombination einer Neunfelderaufstellung
mit einer Familienaufstellung: Wenn Loyalität zu den Eltern den
beruflichen Aufstieg erschwert (Teil 2)... 270
5. Die Nutzung von Gewesenem für Werdendes ... 276
5.1 Fallbeispiel 3: Angst vor anstehenden Veränderungen in der Zukunft... 277
VII. Die Zielannäherungsauf Stellung ... 282
1. Teile der Zielannäherungsaufstellung ... 282
1.1 Perspektiven der Aufstellung ... 283
1.2 Festlegung der Zeitlinie ... 284
1.3 Aufstellung von Ziel und Wunder ... 285
1.4 Ergänzung der Aufstellung durch Ausgeschlossene ... 285
2. Fallbeispiel 1: Weis das Wunder braucht, um Realität zu werden ... 287
3. Fallbeispiel 2: Verschiedene Aufstellungen
in einem Therapieverlauf ... 290
4 Fallbeispiel 3: Die Zielannäherungsaufstellung als Metaaufstellung -
"Die Wichtigkeit dessen, was stattdessen da ist" ... 315
VIII. Die Lösungsaufslellung ... 323
1. Teile der Lösungsaufstellung ... 324
2. Die Lösungsaufstellung als Ressourcenfeld ... 326
2.1 Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Problemund
Lösungsaufstellung ... 326
2.2 Fallbeispiel 1: Mehr Erfolg bei der Arbeit (Teil 1)... 327
2.2.1 Eine Zwischenbemerkung über die natürliche Entstehung
lösungsfokussierter Interventionsformen bei der
Systemischen Strukturaufstellungsarbeit... 331
2.2.2 Fortsetzung von Fallbeispiel 1: Mehr Erfolg bei der Arbeit (Teil 2)... 331
2.2.3 Eine Zwischenbemerkung über implizite und explizite Zeitlinien ... 334
2.2.4 Fallbeispiel 1: Mehr Erfolg bei der Arbeit (Teil 3)... 335
3. Lösungsaufstellungen mit Strukturebenenwechsel... 336
3.1 Fallbeispiel 2: Verdeckte Arbeit - Der Kontext des Wunders
als Hindernis ... 337
IX. Das lösungsgeometrisdie Interview... 345
1. Anwendungsbereich: Team - Die Aufstellung
des abwesenden Teams ... 346
1.1 Die Aufstellung dominiert das Gespräch ... 346
1.1.1 Fallbeispiel 1: Nachfolgetendenzen im Team ... 347
1.2 Die Lösung liegt im Gespräch ... 354
1.2.1 Fallbeispiel 2: Wenn die Zusammenarbeit nicht klappt... 354
2. Anwendungsbereich: Mediation -
Die Aufstellung der abwesenden Konfliktpartner ... 359
2.1 Fallbeispiel 3: Konfliktlösungen aus der Ferne ... 359
2.2 Fallbeispiel 4: Eine wunderbare Begegnung ... 363
2.3 Fallbeispiel 5: Ein schwieriger Freund ... 367
3. Kombination des lösungsgeometrischen Interviews mit der
Konfliktaufstellung zur Lösung versehentlicher Aufstellungen ... 370
3.1 Fallbeispiel 6: Wenn eine Freundin zur Repräsentantin wird ... 372
4. Aufstellungsartige Betrachtung des Alltags ... 379
X. Vorteile der Kombination von lösungsfokussierter Kurztherapie (SFT)
und Systemischer Strukturaufstellung ... 381
1. Der Wert des Problems:
Zur Integration nicht gewählter Positionen ... 381
2. Integration des Tetralemmas in die Zielannäherungsaufstellung
als integriertes Entwicklungsmodell im linearen Ablauf
des lösungsfokussierten Vorgehens ... 383
3. Integration vorbereitender Aspekte für Veränderungsbereitschaft... 389
3.2 Fallbeispiel: Wie aus einer Besucherin eine Kundin wird ... 391
4. Integration von Veränderung durch Nichtveränderung
oder: Wie Verhalten sich ändert, wenn die innere Haltung eine
andere geworden ist... 394
XI. Integration von systemisch-phänomenologisdiem
und systemisdi-konstruktivistisdiem Ansatz ... 400
1. In welcher Hinsicht SFT und SySt systemische Methoden sind ... 400
2. Was Konstruktivismus und Phänomenologie verbindet... 402
2.1 Die phänomenologische Methode als Dekonstruktionsprozess ... 403
2.2 Wittgensteins Ansatz als operative Phänomenologie ... 404
2.3 Die Nichtbeliebigkeit der Konstruktionen ... 408
2.4 Die subjektive Perspektive beim Heilungsvorgang ... 408
3. Verträglichkeit von phänomenologischer Methode
und konstruktivistischer Sicht:
Eine Gegenüberstellung einiger wichtiger Begriffe ... 409
3.1 Epoche und Neutralität... 410
3.2 Eidetische Reduktion im Aufstellungsprozess und
in konstruktivistisch-systemischen Verfahren ... 411
3.3 Objektivität in der Phänomenologie:
Evidenz und InterSubjektivität... 412
3.4 Objektivität im Konstruktivismus ... 413
3.5 Kurative Prinzipienauffassung als konstruktivistische Sicht
der Aufstellungsarbeit... 416
4. Konstruktivistische Elemente der Aufstellungsarbeit... 416
4.1 Konstruktivistische Elemente im Lösungsbild ... 417
4.2 Intentionalität und Perspektivität der Aufstellungsbilder ... 417
4.3 Erkennen von Fortschritt in der Aufstellungsarbeit... 421
4.4 Auswahl und Benennung der genannten Empfindungen
bei den Repräsentantinnen ... 421
4.5 Widerstand als geachteter Kommunikationspartner ... 421
5. Phänomenologische Aspekte des lösungsfokussierten Vorgehens
nach Steve de Shazer und Insoo Kim Berg ... 422
5.1 Urteilsenthaltsamkeit bei der Therapeutin ... 422
5.2 Eidetische Variation in der Wunderfrage ... 424
5.3 Das lösungsfokussierte Interview als Dekonstruktionsprozess ... 426
6. Unterschiede von phänomenologischem und
konstruktivistischem Ansatz ... 427
6.1 Konstruktion versus Konstitution ... 427
6.2 Konstruktion versus Dekonstruktion ... 428
XII. Lösungsfokussierte Lebensführung... 430
1. Änderung der eigenen Haltung anstatt der äußeren Welt... 430
2. Wieso die lösungsfokussierte Lebensführung keine Vermeidung
von Problemen ist... 433
3. Nicht bewerten und nicht verurteilen ... 435
4. Motivation durch Zielorientierung anstatt durch Leiden ... 438
5. Lösungsfokussierte Haltung in extrem restriktiver
und feindlich gesinnter Umwelt... 439
Zum Ausklang ... 446
Literatur ... 447
Über die Autorin ... 455