Als Comenius seine pädagogische Hauptschrift im Jahr 1657 veröffentlicht, liegen große Teile Europas in Trümmern. Die Einheit der abendländischen Christenheit ist zerfallen, die theologischen Dogmen haben nicht mehr die Kraft, Klarheit in der Welt zu stiften. Nur einen Weg sieht Comenius, die Menschen zur Vernunft und an die Schwelle der Seligkeit zu bringen: das gesamte überlieferte Wissen so zu organisieren, dass es sich von jedem aneignen lässt.Comenius versucht zu beweisen, wie die gesamte Welt der Dinge und Ereignisse sich dem menschlichen Geist anmessen lässt. Alles Wissen von allen Missverständnissen, Irrtümern und Nachlässigkeiten zu befreien und ihm die Gestalt eines geläuterten Systems zu geben: das ist Comenius große Vision.
AUS DEM INHALT
Vorwort VII
Text der Großen Didaktik 1
Gruß an den Leser 3
Einleitung 9
Vom Nutzen der Lehrkunst 19
1. Der Mensch ist das höchste, vollkommenste und vortrefflichste der Geschöpfe 21
2. Das letzte Ziel des Menschen liegt außerhalb dieses Lebens . 22
3. Dieses Leben ist nur eine Vorbereitung auf das ewige Leben . 25
4. Die drei Stufen der Vorbereitung auf die Ewigkeit: Sich selbst (und damit alles andre) erkennen, beherrschen und zu Gott hinlenken 28
5. Der Mensch besitzt von Natur aus die Anlagen zu diesen drei Dingen: zu gelehrten Bildung, zur Sittlichkeit und Religiosität 31
6. Der Mensch muß zum Menschen erst gebildet werden 40
7. Die Bildung des Menschen kann am besten - und muß deshalb auch -
im frühsten Alter vorgenommen werden 45
8. Die Jugend muß gemeinschaftlich in Schulen gebildet werden 48
9. Die gesamte Jugend beiderlei Geschlechts muß den Schulen
anvertraut werden 51
10. Der Unterricht in den Schulen muß alles umfassen 54
11. Schulen, die ihrem Zweck vollkommen entsprechen, hat es
bisher nicht gegeben 59
12. Die Schulen können reformiert werden 63
13. Richtige Ordnung in allem als Grundlage einer Schulreform 72
14. Die rechte Ordnung der Schule, die alle Schwierigkeiten überwindet,
muß der Natur entnommen werden 75
15. Grundsätze für die Verlängerung des Lebens 79
16. Grundsätze zu sicherem Lehren und Lernen, bei dem der
Erfolg nicht ausbleiben kann 84
17. Grundsätze zu leichtem Lehren und Lernen 96
18. Grundsätze zu dauerhaftem Lehren und Lernen. 106
19. Grundsätze für die Schnelligkeit und Abkürzung beim Lernen 119
20. Die besondere Methode für die Wissenschaften. 135
21. Die Methode für die Künste 143
22. Die Methode für die Sprachen 149
23. Die Methode für die Sittenlehre 156
24. Die Methode, zur Frömmigkeit hinzuführen 160
25. Die Benutzung heidnischer Bücher in der Schule 171
26. Von der Schulzucht 185
27. Die vierfache Abstufung der Schule nach Alter und Fortschritt 190
28. Die Mutterschule
29. Die Muttersprachschule
30. Die Lateinschule
31. Die Universität
Leben und Werk des Comenius
1. Lebensgang 229
2. Die zeitgenössische Päagogik 229
3. Die Pädagogischen Hauptschriften des Comenius 238
4. Wirkung des Werks und der Persönlichkeit 241
Anmerkungen 245
Nachwort: Zum gegenwärtigen Stand der Comeniusforschung
Von Klaus Schaller 263
Bibliographie .269
Register 275