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Vorwort

Es sind Hunderte von Büchern geschrieben worden, die die Relativitätstheorie allgemeinverständlich erklären, und viele Biographien, die sich mit dem Leben Einsteins beschäftigen. Mit nur ein oder zwei Ausnahmen wird Einstein immer so dargestellt, wie wir ihn uns gewünscht hätten - als einen Individualisten, der sich von persönlichen Dingen fernhält, um wissenschaftliche Erleuchtung zu finden.

Unser Interesse an Einstein wurde Ende der Achtziger Jahre geweckt, als wir für ein früheres Buch ("Anti-Chaos") Nachforschungen anstellten. Wir hatten das Glück, die Liebesbriefe einsehen zu können, die Albert Einstein mit Mileva Maric wechselte, die später seine erste Frau werden sollte. Diese Briefe, die 1987 in Band I der "Collected Papers of Albert Einstein" (Princeton University Press) veröffentlicht wurden, taten der verbreiteten Vorstellung Abbruch, Einstein sei ein Mann gewesen, der keine Zeit für andere Leidenschaften hatte, weil er sich ausschließlich der Wissenschaft widmete.

Die Korrespondenz gibt ein lebhaftes Bild von seiner Beziehung mit Mileva Maric, die zu einem vorehelichen Kind und zu einer Ehe führte und schließlich mit der Scheidung endete. Wir hatten geplant, eine Biographie von Mileva zu schreiben, aber mit der Veröffentlichung weiterer Unterlagen und der Entdeckung neuen Materials entwickelte sich unser Vorhaben stärker in eine Richtung, in deren Mittelpunkt Albert Einstein stand; seine persönliche Geschichte wird durch jene beleuchtet, die ihm nahestanden: seine Familie, seine Frauen und seine Kinder. Um aufzuzeigen, warum dies eine etwas geheimnisumwitterte Seite Einsteins ist, beschäftigen wir uns auch mit der »Zensur«, die seinen Namen bis vor kurzem schützte.