Wenn Jungs nicht mehr raus gehen, sich isolieren und den Kontakt zu anderen verlieren, können Eltern stabilisierende Schritte einleiten, um ihrem Sohn zu einem bewussteren Selbstbild zu verhelfen. Der gesellschaftliche Wandel betrifft die Identitätsentwicklung von Jungenempfindlich. Im Spagat zwischen traditionellen Männlichkeitsvorstellungen und modernen Geschlechterkonzeptionen, unter Leistungsdruck und inmitten globaler Problemlagen finden sich viele Jugendliche und junge Männer nicht zurecht. Die Reaktion ist oft Scham, die Symptome sind Abkapselung von Familie, Freunden und räumlicher Umwelt, gepaart mit übermäßigem Konsum an Videospielen und Cannabis. Uri Weinblatt analysiert die Übergangsphase vom Jugendlichen zum Mann in Verbindung mit der Genese von Schamgefühlen. Er antwortet klar, konkret und kenntnisreich auf die Frage, wie Eltern ihre Söhne darin unterstützen können, ihre Scham zu regulieren, ihren Weg zu finden und selbstbewusst erwachsen zu werden.
INHALT
Inhalt
Einleitung............................................................................ 9
I Was geschieht heute mit Jungs?................................. 12
Scham: Die wichtigste Emotion im Leben eines Jungen ........ 15
Wenn Scham und Videospiele zusammenkommen................ 20
Ein Doppelleben.......................................................................... 22
Der Rückgang der Motivation ................................................... 25
Der Computer als Zufluchtsort bei Schwierigkeiten und
Misserfolgen ................................................................................ 28
Die Angst vor der Langeweile ................................................... 31
Von der Krise zu Kontakten und innerem Wachstum gelangen 37
II Wie man mit Jungs spricht.......................................... 38
Das Schweigen akzeptieren........................................................ 40
Der Verlust der Stimme.............................................................. 43
Wenn Scham im Schatten lauert ............................................... 46
Gefahr droht: das Gespräch!...................................................... 48
Sich schämen oder nicht schämen? Das ist hier die Frage .... 49
Jungs helfen, dass sie ihre Stimme behalten............................. 51
Graduelle Aufdeckung der Gefühle........................................... 52
Kommunizieren ohne Beschämung ......................................... 53
Beim Spielen reden .................................................................... 56
Verborgene Selbstkritik identifizieren....................................... 58
Gespräche, die Verbindung schaffen: »Den Moment lösen
und nicht das Problem«.............................................................. 59
III Kontakt zu ängstlich-vermeidenden und selbstent
fremdeten Jungs aufnehmen .................................. 63
Die Falle namens Verantwortung............................................... 65
Warum geschieht das gerade jetzt? ........................................... 66
Die Abkoppelung von der Schule ............................................. 67
Das Gefühl, nicht dazuzugehören............................................. 72
Computerabhängigkeit als Vorbote der Entfremdung............ 75
Zum Angstgefühl gesellt sich die Scham ................................. 79
Schwierigkeiten im Umgang mit Herausforderung, Leiden
und gefühlter Minderwertigkeit................................................. 80
Die Angst vor Erwartungen und Enttäuschungen .................. 82
Die Angst, gesehen zu werden................................................... 83
Hör auf, Gott zu spielen!............................................................ 86
Sich vor wem verstecken?.......................................................... 87
Ehrlichkeit und Vertrautheit als Heilmittel gegen
Entfremdung................................................................................ 89
Entschlossenheit, Geduld und Vertrauen................................. 90
IV Vom Feind zum Verbündeten: Videospiele als
Chance für Wachstum und Entwicklung ................... 92
Computerspiele sind kein Kinderspiel ..................................... 92
Nennen wir das Kind beim Namen........................................... 95
Bewusst spielen............................................................................ 99
Stolz statt Scham............................................................................ 102
Kontakt statt Abkoppelung......................................................... 104
Spielen ins Leben integrieren..................................................... 107
Selbstkenntnis durch Spielen ..................................................... 108
Aus Computerspielen lernen, wie man mit Schwierigkeiten
umgeht........................................................................................... 110
Mit anderen zusammen sein...................................................... 114
Einen Sinn im Leben finden........................................................ 117
Die Führungsrolle zurückgewinnen ........................................... 119
V Cannabis: Wie der Wunsch nach Kontakt zur
Abkoppelung führt........................................................ 121
Jenseits von Gut und Böse ........................................................ 122
Das richtige Gespräch................................................................ 123
Eine schleichende Abhängigkeitsentwicklung......................... 126
Zugang zu anderen und einer Gemeinschaft finden................ 128
Ein Heilmittel gegen Langeweile ............................................... 132
Keine Erwartungen, kein Schmerz ........................................... 134
Sieben Grundsätze beim Ergreifen von Maßnahmen.............. 136
Gründe für vorsichtigen Optimismus....................................... 145
VI Ein langer und kurvenreicher Weg zum
Erwachsensein.......................................................... 146
Wenn sich das Erwachsenwerden verzögert, verlängert sich
die Elternschaft............................................................................ 150
Die Kluft zwischen erwachsen (adult) und noch nicht
erwachsen (präadult) sein.......................................................... 151
Arbeit und Vergnügen miteinander kombinieren.................... 154
Wenn aus langsamer Entwicklung Stillstand wird .................. 158
Die Last der Scham abwerfen..................................................... 160
Die Abkoppelung vom Selbst führt zum Vergessen des Seins 162
Die Beziehung zu sich führt zu einem stärkeren Selbstwert
gefühl ........................................................................................... 163
Jungs zum Wollen verhelfen...................................................... 165
Vorsicht, Unterstützung verwandelt sich nicht in Befähigung! 169
Geduld......................................................................................... 170
Literatur............................................................................. 172