(I-21/17-C3) (GMK ZWs / PL)
Wer denkt, aus »Ausländern« könnten je »richtige Deutsche« werden, irrt sich gewaltig: Es reicht nie, ist die Erfahrung hier lebender Muslime. Brillant und bissig erzählt Ozan Zakariya Keskinkiliç von einer konsequenten Verfremdung und bahnt einen Weg der Annäherung.
Egal, ob man in Deutschland geboren wurde und sich überhaupt in jeder Hinsicht integriert: Muslim bleibt immer Muslim - fremd, gefährlich, rückständig. Und als Muslimin ist man entweder unterdrücktes Opfer oder erotische Projektionsfläche.
Diese Zuschreibungen sind weit älter als die gegenwärtigen angeblich islamkritischen Debatten. Als Orientalika bezeichnet Keskinkiliç solche Gegenstände, Symbole und Sprachspuren, in denen die hartnäckigen Klischees von Orient und Okzident sich spiegeln. Indem er sie mit aktuellen Entwicklungen und eigenen Erfahrungen verknüpft, seziert Keskinkiliç die Fixierung auf »den Islam« als zentrales Feindbild unserer Gesellschaft.
Muslimaniac nennt Keskinkiliç diese Erfindung der Muslime als Problem: ein schillernder Begriff, in dem sich gesellschaftliche Konstruktion und Besessenheit mit dem leidenschaftlichen, ironischen Geist des Ausbruchs aus den Stereotypen mischen. Und erst, wenn der gelingt, öffnet sich eine gemeinsame Zukunft jenseits der Stigmatisierungen.
INHALT
Einleitung: Unter Verdacht........................................ 9
1. Koloniale Diagnosen.................................................29
2. Kanak Attak Reloaded...............................................45
3. Die Verwandlung zum islamischen
Schreckgespenst........................................................69
4. Orientalika. Über Exotismus und Barbarei.......... 101
5. Geschlechterfeindbilder........................................ 128
6. Queer Dschihad....................................................... 149
7. »Nichts als deutsch redende Orientalen«? -
Sprache, Kunst und das Märchen
der Leitkultur ......................................................... 182
8. Poetischer Islam......................................................204
Danksagung............................................................ 224
Anmerkungen..........................................................226
Quellennachweis Interventionen.......................... 263
Verfasser*innenangabe:
Ozan Zakariya Keskinkiliç
Jahr:
2021
Verlag:
Hamburg, Edition Körber
Aufsätze:
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ISBN:
978-3-89684-289-3
2. ISBN:
3-89684-289-7
Beschreibung:
266 Seiten
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Buch