Verlagstext:
Unsere Auffassung von Geld, die erst rund 200 Jahre alt ist, ist mit Schuld an der gegenwärtigen Finanzkrise. Wir betrachten Geld als eine Ware, als Gut, mit dem man handeln kann wie etwa mit Getreide, und wir messen ihm einen eigenen Wert zu. Das war aber nicht immer so, wie der Finanzhistoriker Felix Martin darlegt: Ursprünglich war Geld nichts anderes als ein greifbares Symbol für ein Schuldenverhältnis zwischen verschiedenen Parteien und ein universelles Maß für wirtschaftliche Werte. Als solches war es letztlich ein Mittel, um wirtschaftliche Vorgänge zu organisieren – ein Mittel, das immer wieder von der Gesellschaft verhandelt werden kann und muss. In seiner so erhellenden wie provozierenden Alternativgeschichte des Geldes zeigt Felix Martin, welche fatalen Folgen es hatte, als sich im 18. Jahrhundert die moderne Auffassung vom Geld als Wirtschaftsgut durchsetzte.
Stimmen zum Buch:
"[...] The author is clearly an erudite fellow with degrees in classics and international relations as well as economics, giving him the confidence to sweep with great gusto through history from King Midas to Keynes. Like a thriller writer, Martin inserts little hooks at the end of his chapters for the next section – and he deserves, dare I say, credit for creating a readable work on such a potentially bone-dry subject.
He is at his best when he sticks to the snappy title, discussing tales such as that of Bernard Mandeville, a Dutch doctor who wrote a satirical poem effectively arguing that personal greed is to the greater good of society and ended up a serious political economist whose idea was adopted by the great Adam Smith. Or that of the Scotsman John Law, a brilliant mathematician who escaped jail having been convicted of murder and ended up advising the king of France, for whom he devised inventive strategies to salvage the public finances of Europe's wealthiest nation. [...]"
Quelle: Ian Birrell, theguardian.com
/ AUS DEM INHALT: / / /
1 Was ist Geld? 9
2 Das Maß des Geldes 47
3 Die ägäische Erfindung des ökonomischen
Wertbegriffs 71
4 Finanzhoheit und monetäre Rebellion 92
5 Die Geburt des Geldkapitals 111
6 Die Naturgeschichte des Kraken 129
7 Die Große Monetäre Übereinkunft 145
8 Die ökonomischen Folgen des MrLocke 162
9 Geld hinter den Spiegeln 182
10 Strategien der Skeptiker 199
11 Strukturelle Lösungen 219
12 Hamlet ohne den Prinzen: Wie den Wirtschaftswissenschaften
das Geld abhandenkam … 245
13 … und warum das ein Problem ist 272
14 Wie man Heuschrecken in Bienen verwandelt 295
15 Die kühnsten Maßnahmen sind die sichersten 322
16 Geld ernst nehmen 342
Dank 367
Anmerkungen 369
Bibliografie 407
Abbildungsnachweis 420
Personen- und Sachregister 421
Verfasser*innenangabe:
Felix Martin. Aus dem Engl. von Thorsten Schmidt
Jahr:
2014
Verlag:
München, DVA
Aufsätze:
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Systematik:
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ISBN:
978-3-421-04592-8
2. ISBN:
3-421-04592-5
Beschreibung:
1. Aufl., 427 S. : Ill.
Sprache:
Deutsch
Originaltitel:
Money: the unauthorized biography <dt.>
Fußnote:
Literaturverz. S. 410 - 419
Mediengruppe:
Buch