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Geschichte der Staatsgewalt

eine vergleichende Verfassungsgeschichte Europas von den Anfängen bis zur Gegenwart
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Reinhard, Wolfgang
Verfasser*innenangabe: Wolfgang Reinhard
Jahr: 2003
Verlag: München, Beck
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GP.P Rein / College 3a - Gesellschaft, Politik / Regal 3a-3 Status: Entliehen Frist: 15.07.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

"Das ist nicht allein die erste Gesamtdarstellung dieser Art in deutscher Sprache, sondern - soweit ich zu sehen vermag - die erste derart weit angelegte Analyse überhaupt. Reinhard gelingt es dank seiner präzise reflektierten Fragestellungen und seiner eindrucksvollen Beherrschung des gewaltigen empirischen Stoffs, den roten Faden seines Themas von den antiken und germanischen Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart in bestechender Klarheit zu verfolgen.
Was sind die auffälligsten Vorzüge dieses Opus magnum? Die Bindung an eine konventionelle Institutionengeschichte hat Reinhard aufgegeben zugunsten einer Konzeption, die das dynamische Wachstum, die Erfindung, Konsolidierung oder Verdrängung von Institutionen und weniger dauerhaften Herrschaftsmechanismen in den Mittelpunkt stellt. Die genuin historisch-genetische, doch stets auch systematisch strukturierte Prozeßanalyse der staatsbildenden Vorgänge, Einflüsse, Machteliten erleichtert die geglückte Verbindung mit der Wirts chafts-, Sozial- und Kulturgeschichte. Dafür muß man einen weiten Blick, tief gestaffelte Sachkenntnisse und eine ebenso unersättliche wie undogmatische Neugier besitzen - und ebendiese Eigenschaften zeichnen den Verfasser aus." (Hans-Ulrich Wehler, Die Zeit) --- "Obwohl die Europäer die Erfinder des modernen Staates waren, gab es bisher keine gründliche Untersuchung von dessen europaweiten historischen Grundlagen, keine vergleichende Verfassungsgeschichte der Länder Europas. Deshalb verläßt dieses Buch die übliche nationalstaatliche Perspektive und versucht, die politischen Strukturen der europäischen Länder als Varianten gemeinsamer Grundmuster darzustellen. Der statische, institutionengeschichtliche Verfassungsbegriff wird zu diesem Zweck durch den dynamischen Prozeßbegriff eines Wachstums der Staatsgewalt vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert ersetzt. Das läuft auf eine Historische Anthropologie europäischer Politik hinaus, die den Zusammenhang der Institutionengeschichte mit zahlreichen Feldern der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte herausarbeitet und auch das politische Denken im Kontext der politischen Wirklichkeit behandelt. Im Mittelpunkt steht die europäische Monarchie des Mittelalters und der Neuzeit, ihre Durchdringung des Landes mit Aneignung seiner Ressourcen, ihre Unterwerfung politischer Konkurrenten wie des Adels, der autonomen Gemeinden und der Kirchen, schließlich die Durchsetzung ihres äußeren und inneren Gewaltmonopols mit mancherlei Mitteln. Um 1800 ist der moderne Staat zwar fertig ausgebildet, aber die Staatsgewalt hat dank Demokratisierung und Nationalismus noch eine weitere Steigerung bis zum totalen Staat erlebt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts allerdings begannen weltweit ihr Zerfall und ihre Ersetzung durch überstaatlich e Einrichtungen. So muß man die Geschichte der Staatsgewalt kennen, um ihre Zukunft im 21. Jahrhundert einschätzen zu können. Das Buch ist deshalb wichtig für ein großes Publikum, das Historiker, Politikwissenschaftler, Juristen und historisch-politisch interessierte Leser umfaßt." (Autorenreferat)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Reinhard, Wolfgang
Verfasser*innenangabe: Wolfgang Reinhard
Jahr: 2003
Verlag: München, Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.P
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ISBN: 3-406-45310-4
2. ISBN: 3-406-47442-X
Beschreibung: 3., durchges. Aufl., 631 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Schlagwörter: Europa, Geschichte, Verfassung, Abendland, Landesgeschichte, Okzident, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. [539] - 614
Mediengruppe: Buch