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Das Thema Fußball hat nicht nur zuletzt durch die Fußballweltmeisterschaft in Frankreich weltweite Aufmerksamkeit erzeugt, mehrere Ausdrücke aus diesem Sport sind in die Alltagssprache und in die Literatur eingeflossen. Die „schönste Nebensache der Welt“ besitzt neben Massenbegeisterung und spielerischer Anziehungskraft auch etliche Schattenseiten. Die Globalisierung des Fußballs seit dem „Bosman-Urteil“ hat multikulturelle Vereine geschaffen, wo oftmals Spieler beinahe aller Kontinente den selben Ziel nacheifern. Diese an und für sich positive Voraussetzung für ein besseres Verständnis von Menschen unterschiedlicher Kultur und Hautfarbe, die zum Großteil unter den Spielern gegeben ist, führte jedoch auch zu rassistischen Untergriffen von Fans und Trainern, die vor allem farbige Fußballer betreffen. Viele Vereine und Fußballverbände sind aber bemüht, durch Fair Play-Aktionen und Kampagnen gegen Rassismus, Gewalt und politische Mißstände anzukämpfen, um z.B. das Problem der gewalttätigen Hooligans in den Griff zu bekommen. Aber auch die Spieler engagieren sich gegen Gewalt und Rassismus und sind oft an sozialen Projekten beteiligt. Mehrere Kapitel setzen sich mit Sportartikelherstellern wie Nike und Adidas auseinander, die Fußbälle und Sportschuhe in Billiglohnländern wie Pakistan, Vietnam und Indonesien produzieren lassen, wo häufig Kinder für einen Spottlohn Fußbälle nähen und, statt die Schule besuchen zu können, ausgebeutet werden und immer mehr ins soziale Abseits geraten. Einen weiteren sozialen Aspekt enthält der internationale Transfermarkt für Fußballspieler, der durch dubiose Spielervermittler und zweifelhafte Verträge vor allem Spieler aus Afrika zu modernen Sklaven macht. „Zum Beispiel Fußball“ zeigt auf, wie vielschichtig dieses Thema ist und was sich alles hinter der Jagd nach Toren verbergen kann. Das Buch sei wahren Freunden des Fußballsports ebenso empfohlen wie jenigen, die ihn für ihre wie auch immer gearteten Machenschaften mißbrauchen.