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Der Briefwechsel

1937-1955, eine Auswahl. Lesung
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Mann, Thomas ; Meyer, Agnes E.; Hessischer Rundfunk <Frankfurt, Main> / hr2
Verfasser*innenangabe: Thomas Mann ; Agnes E. Meyer. Gelesen von Udo Wachtveitl, Dagmar Manzel und Jesko von Schwichow. Auswahl, Bearb. und Regie: Sonja Valentin. Red.: Hans Sarkowicz. Prod.: hr2 kultur ...
Jahr: 2017
Verlag: München, Der Hörverl.
Reihe: edel : Kultur
Mediengruppe: Compact Disc
nicht verfügbar

Exemplare

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Inhalt

Sein komfortables Leben als Emigrant in den USA hat der Schriftsteller Thomas Mann zu einem erheblichen Teil seiner großzügigen Gönnerin Agnes Meyer zu verdanken. In ihrer Person vereinten sich Geld und Geist, sie verehrte ihn und half, wo sie konnte. Beider Briefwechsel begann 1937 und endete erst kurz vor seinem Tod 1955. Es gab Spannungen, dennoch hielt "Tommy" den Kontakt zu seiner Mäzenin aufrecht, und ließ sie teilhaben an der Entstehung seiner Werke, die während der Emigrationszeit entstanden sind.
In Fragen der Freundschaft kann der ansonsten so geschmeidige Thomas Mann ein harter Brocken sein. Er taugt durchaus als gutes Beispiel für ein sarkastisches Bonmot: Wer ihn zum Freund hat, braucht keine Feinde. Seiner amerikanischen Brieffreundin entringt sich denn auch so mancher Seufzer. Geseufzt wird allerdings auch aus männlicher Brust, denn das Höchstmaß an Verehrung, das seine Mäzenin ihm entgegenbringt, irritiert den Dichter und geht ihm so manches Mal schlicht auf den Keks. Seinem Tagebuch vertraut er sich an.
Dennoch ist der Briefwechsel im Verlauf von beinahe zwanzig Jahren nie abgerissen, und das nicht nur, weil Thomas Mann seine Gönnerin, die ihm eine Villa in Kalifornien und sonst noch so mancherlei spendiert, bei Laune halten wollte. Agnes Meyer zeigt ein Interesse an seiner Person, an seinem Werk, wie es sich ein Schriftsteller nur wünschen kann. Ihre Kommentare sind klug und gut formuliert, ihre Kritik ist stets wohlbegründet, und über allem steht eine grundsätzliche, unverbrüchliche Wertschätzung.
Kennengelernt haben sich die beiden im April 1937 in New York. Thomas Mann befand sich auf seiner dritten Amerika-Reise und Agnes Meyer, die als Tochter deutscher Einwanderer gut Deutsch sprach, bat ihn um ein Interview für die Washington Post. Noch bevor er weiterreiste, schrieb sie ihm, dass er für sie ein gottbegnadeter Künstler sei und feierte ihn als "greatest living man of letters". Mit jedem Buch findet ihr Enthusiasmus neue Nahrung. Von "Lotte in Weimar" ist sie hingerissen.
Wer könnte so hohem Lob widerstehen, Thomas Mann jedenfalls nicht. Und so verdankt die Nachwelt dem Austausch der beiden intime Einblicke in ihre Gedankenwelt. Von politischen wie von persönlichen Ereignissen ist die Rede. Vor allem aber weiß Tommy zu schätzen, dass kaum einer so interessiert ist am Arbeitsprozess, an jedem Detail, jedem Zwischenstadium, wie seine amerikanische Freundin. Und in nichts gefällt er sich besser als darin, über seine Arbeit zu berichten. Besonders am Herzen liegt ihm sein "Doktor Faustus", der Riesenroman, der während der Emigrationszeit entstanden ist.

Details

Verfasser*innenangabe: Thomas Mann ; Agnes E. Meyer. Gelesen von Udo Wachtveitl, Dagmar Manzel und Jesko von Schwichow. Auswahl, Bearb. und Regie: Sonja Valentin. Red.: Hans Sarkowicz. Prod.: hr2 kultur ...
Jahr: 2017
Verlag: München, Der Hörverl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik CD.BB.BL
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ISBN: 978-3-8445-2558-8
2. ISBN: 3-8445-2558-0
Beschreibung: Lesung, 2 CDs (ca. 158 Min.)
Reihe: edel : Kultur
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Wachtveitl, Udo; Manzel, Dagmar; Schwichow, Jesko von; Valentin, Sonja; Sarkowicz, Hans
Fußnote: Prod.: 2017. - Hrsg.: Hans R. Vaget.
Mediengruppe: Compact Disc