Traumatische Belastungsfolgen sind nach humanistischem Verständnis Versuche, widrige Lebensereignisse möglichst konstruktiv zu bewältigen. Humanistische Therapieverfahren setzen daher stets an der Überlebenskraft und -kreativität an. Im Dialog mit den Betroffenen werden Einblicke in ihre jeweilige Traumabiografie gewonnen. Eine zentrale Rolle spielt für den Heilungsprozess auch, ob Betroffenen Anerkennung statt Ausgrenzung, Abwertung und Tabuisierung entgegenkommt. Dies impliziert konsequente Beziehungsorientierung im Therapieprozess. Traumatische Erfahrungen unterliegen lebenslang einem Prozesscharakter. Humanistische Verfahren greifen das damit verbundene Entfaltungspotenzial der Klient:innen im therapeutischen Geschehen auf. Aus dem Fundus sechs verschiedener humanistischer Verfahren gibt der Band vielfältige Anregungen für die therapeutische Praxis.
INHALT
Zum Geleit .................................................................................. 7
Einleitung.................................................................................... 11
Wurzeln humanistischer Verfahren........................................... 11
Humanistisches Verständnis von Trauma ............................... 13
Überblick über das Buch............................................................ 15
1 Trauma »humanistisch« wahrnehmen ............................. 18
1.1 Die Interaktion zwischen Trauma
und Bindung verstehen................................................. 19
1.2 ICD-Diagnostik und Kritik........................................... 21
1.3 Die Biografie- und Lebensweltperspektive.................. 24
1.4 Strukturierung der diagnostischen Ergebnisse .......... 27
2 Trauma »humanistisch« beantworten............................... 29
2.1 Prozessmodelle.............................................................. 31
2.2 Risiko Traumaexposition und Alternativen................ 35
3 Arbeit am Trauma in der Praxis ....................................... 38
3.1 »Das ist wirklich so was, was man sich eigentlich nur
vorstellen kann, wenn mans [...] selber erlebt hat«:
Integrative Traumatherapie in Aktion......................... 38
3.2 Traumafolgentherapie in der Integrativen
Gestalttherapie .............................................................. 50
3.3 Von Entsetzen, Verzweiflung, Mitgefühl und Trost... 59
3.4 Der Körper als Ressource in der Traumatherapie .... 67
3.5 Szenisches Denken, Erzählen und Handeln:
Psychodramatische Arbeit mit traumatisierten
Menschen........................................................................ 73
3.6 »Sie haben mich einfach alle nicht gehört«:
Personzentrierte Psychotherapie mit einer Frau
nach traumatischer Geburtserfahrung ........................ 81
Schlussgedanken: Humanistisches Denken und Handeln -
auch eine politische Frage? ...................................................... 91
Literatur ..................................................................................... 94
Zu den Autorinnen .................................................................... 108
Zur Künstlerin.............................................................................. 111
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Verfasser*innenangabe:
Silke Birgitta Gahleitner, Gerhard Hintenberger, Barbara Pammer (Hg.) ; mit einem Geleitwort von Jürgen Kriz
Jahr:
2022
Verlag:
Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
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Systematik:
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PI.HKA
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ISBN:
978-3-525-40861-2
2. ISBN:
3-525-40861-7
Beschreibung:
111 Seiten : Illustrationen
Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverzeichnis: Seite 94-107
Mediengruppe:
Buch