Menschen mit Unterstützungsbedarf in Kognition und Kommunikation benötigen gut durchdachte, gezielte Hilfen zur Anbahnung und Förderung der Kommunikationsfähigkeiten. So können sie in einem möglichst hohen Maß selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Um die Bedarfe zu ermitteln, sind zahlreiche diagnostische Prozesse erforderlich. Oft geschieht dies jedoch noch aus einem rein klinischen Blickwinkel heraus.
Es wird versucht herauszufinden, was die Personen nicht bewältigen können, was „repariert“ werden muss. Eine Bedarfsermittlung erfolgt dabei meist über den Kopf der Betroffenen hinweg. Diesem fremdbeurteilenden, defizitären Blick widersetzt sich eine heilpädagogische Diagnostik kommunikativer Fähigkeiten. Hier werden alle Menschen, egal welchen Unterstützungsbedarf sie haben, vorerst als Menschen betrachtet.
Das Buch „MIT TEILEN – TEIL HABEN“ zeigt, wie ein beidseitiger Dialog auf Augenhöhe gelingen kann und wie dafür methodisch vorgegangen wird. Auf Grundlage der dargelegten theoretischen Hintergründe wird Fachkräften, Mentorinnen sowie Beraterinnen und Beratern für Unterstützte Kommunikation eine Handreichung zur diagnostischen Anwendung gegeben. Diese besteht aus Materialien für die direkte pädagogische Anwendung und praktischen Beispielen zur Anregung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
TEIL 1 - Fachtheoretische Hintergründe
1. Einleitung 11
2. Hinführung 14
2.1 Methode 15
2.2 Begriffsklärung 16
3. Hintergründe heilpädagogischer Diagnostik bei Menschen mit
Unterstützungsbedarf 21
3.1 Ethische Aspekte in der heilpädagogischen Diagnostik 21
3.2 Heilpädagogische Haltung 22
4. Heil-Päd-Agogik 25
4.1 Praxisbeispiel zur Verdeutlichung des heilpädagogischen Vorgehens 25
5. Diagnostik 28
5.1 Heilpädagogische Diagnostik 28
5.2 In Abgrenzung zur klinischen und psychologischenDiagnostik 29
5.3 Heilpädagogische Diagnostik ist Verstehende Diagnostik 29
5.4 Vorgehen heilpädagogischer Diagnostik 30
5.5 Gütekriterien von Tests und sonderpädagogischer Relevanz 32
6. Entwicklungsorientierung 34
6.1 Planung und Organisation in Betreuung und Assistenz 34
6.2 Übertrag der Begriffe zur Unterstützungsleistung PO B&A und IGF 37
7. Kommunikation 39
7.1 Strukturelemente in der Kommunikation 40
7.2 Kommunikative Kompetenz 43
8. Unterstützte Kommunikation 45
8.1 Definition und Ursprünge in der Arbeit mit UK 45
8.2 UK-spezifische didaktische Prinzipien 46
8.3 Kommunikationshilfen 49
8.4 Strukturelemente in der UK 49
8.5 Zielgruppen der UK 50
8.6 Anbahnung von UK 52
9. Ergebnisse 54
Fußnoten Teil 1 56
TEIL 2 - Materialien zur pädagogischen Anwendung & Praxisbeispiele
1. Materialien zur pädagogischen Anwendung 59
1.1 Allgemeine Entwicklungsthemen 59
1.2 Allgemeiner Anamnesebogen 61
1.3 Begriffe des PO B&A und ICF in leichter Sprache 67
1.4 Teil - Habe - Plan (THP)® 67
1.5 Handreichung zur Bedarfserhebung 81
1.6 Kommunikationsfragebogen zur heilpädagogischen Diagnostik mit dem Schwerpunkt Unterstützte Kommunikation 83
2. Praxisbeispiele 93
2.1 Praxisbeispiel multimodales Kommunikationssystem 93
2.2 Praxisbeispiele zur Diagnostik bezüglich der Zielgruppen 94
Fußnoten Teil 2 106
Abkürzungsverzeichnis 107
Abbildungsverzeichnis 108
Tabellenverzeichnis 109
Literaturverzeichnis 110
Webverzeichnis 113
Über die Autorin 114