Religion existiert nicht im luftleeren Raum| Sie ist gebunden an Orte und Gebäude, lokale Gepflogenheiten und regionale Mentalitäten| Auch die vermeintlich säkulare Stadt erweist sich bei näherer Betrachtung als religiös geprägter Raum| Kirchtürme und Minarette sind weithin sichtbare Manifestationen von Transzendenz| Umgekehrt schreiben sich die Materialität des Stadtraums, seine soziale Schichtung und kulturelle Diversität in das religiöse Leben ein| In einer qualitativ-empirischen Untersuchung neuer Stadtquartiere beschreiben die Autor*innen Prozesse und Strukturen der Verräumlichung von Religion im urbanen Raum und interpretieren diese vor dem Hintergrund aktueller sozialwissenschaftlicher Debatten| (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
0. Einleitung | 9
0.1 Religion in neuen Stadtquartieren | 9
0.2 Das Verhältnis von städtischem Raum und Religion10
0.3 Die Untersuchung der Quartiere| 21
1. Zentralität|27
1.1 Zentralität als Merkmal städtischer Raumstruktur | 27
1.2 Zentralität als Problem in neuen Stadtquartieren| 29
1.3 Religion zwischen Zentralität und Randständigkeit | 41
1.4 Fazit | 47
2. Orte | 49
2.1 Orte und Verortungen von Religion im städtischen Raum | 49
2.2 Die Entstehung religiöser Orte in neuen Stadtquartieren | 51
2.3 Religiöse Orte in Beziehung zu ihrer städtischen Umgebung | 61
2.4 Fazit | 69
3. Hybride | 71
3.1 Hybridität als Thema und Kategorie empirischer Religionsforschung | 71
3.2 Religionshybride im urbanen Raum| 75
3.3 Elemente einer Phänomenologie religiöser Hybridität| 86
3.4 Fazit | 90
4. Wandel | 93
4.1 Stadträumlicher Wandel im Spiegel erzählter Geschichteten | 93
4.2 Religiöse Topographien im Wandel | 96
4.3 Religiöser Wandel und seine Deutung durch die betroffenen Akteure | 106
4.4 Fazit | 114
5. Ungleichheit | 117
5.1 Religion und soziale Ungleichheit im städtischen Zusammenleben| 117
5.2 Soziale Ungleichheit als Herausforderung von religiösen Gemeinschaften | 122
5.3 Ungleichheitskatalysatoren | 129
5.4 Fazit | 135
6. Öffentlichkeit | 137
6.1 Öffentliche Religion und religiöse Öffentlichkeit | 137
6.2 Religion und Öffentlichkeit: Strategien und Konflikte | 141
6.3 Vier Dimensionen des Verhältnisses von Religion und Öffentlichkeit | 158
6.4 Fazit | 172
7. Interreligiosität | 175
7.1 Religiöse Pluralität und Interreligiosität | 175
7.2 Interreligiosität als Bewältigung religiöser Diversität | 178
7.3 Interreligiosität als Ideal urbaner Religionskultur | 196
7.4 Fazit | 202
8. Organisation| 205
8.1 Der Organisationsbegriff im Diskurs der Praktischen Theologie | 205
8.2 Spannungsfelder differenzierter kirchlicher Organisation inneuen Stadtquartieren | 207
8.3 Entdifferenzierungsexperimente | 220
8.4 Fazit | 225
9. Akteure | 227
9.1 Akteursrollen im Stadtraum| 227
9.2 Die Formierung religiöser Stadtakteure | 229
9.3 Typen religiös-urbaner Akteure|240
9.4 Fazit| 252
10. Engagement| 255
10.1 Religion und bürgerschaftliches Engagement | 255
10.2 Konflikte als Treiber bürgerschaftlichen Engagements | 258
10.3 Funktionen bürgerschaftlich engagierter Religion| 266
10.4 Fazit | 274
11. Planung | 277
11.1 Religion und Stadtplanung | 277
11.2 Religiöse Selbstpositionierungen in städtischen Planungsprozessen|279
11.3 Religion als Faktor und Subjekt von Planung | 289
11.4 Fazit | 297
12. Schluss| 301
12.1 Grundlegende Aspekte der Forschungsfrage (Kapitel 1-4) | 302
12.2 Dimensionen städtischer Verräumlichung von Religion (Kapitel 5-11) | 303
12.3 Impulse für die weitere Forschung| 305
Literaturverzeichnis | 307
Abkürzungs- und Siglenverzeichnis | 323
Abbildungsverzeichnis| 327
Tabellenverzeichnis| 329
Danksagung 334