Wie Kinder und Jugendliche Mentalisieren lernen
Dieses bewährte Standardwerk erläutert die praktisch-therapeutischen Möglichkeiten der Mentalisierungsförderung bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Es gewährt einen Überblick über verschiedene Felder der mentalisierungsbasierten Arbeit mit jungen Menschen und ihren Bezugssystemen. Dabei berücksichtigt es neueste Forschungsergebnisse, vermittelt spezifische Haltungen, zeigt Interventionsmöglichkeiten in verschiedenen therapeutischen Settings und stellt niedrigschwellige mentalisierungsbasierte Konzepte und Angebote vor.
Diese Neuauflage wurde gründlich überarbeitet und um neue Kapitel zum Thema Körper/Embodiment sowie Zusatzmaterialien zu Fokusformulierung, Psychoedukation und zu mentalisierungsfördernden Spielen und Übungen ergänzt.
Inhalt
1 Einleitung..................................................................................9
1.1 Der Erwerb der Mentalisierungsfähigkeit durch Kinder
und Jugendliche als Entwicklungsaufgabe und die Rolle
primärer Bezugspersonen bzw. der Eltern
(Kapitel 2 und 3) 10
1.2 Vorläufer des Mentalisierungskonzepts in der
Entwicklungspsychologie und der Kinder- und
Jugendlichen-Psychotherapie und »Bausteine« einer
entwicklungsfördernden Therapie (Kapitel 4)....... 13
1.3 Die ersten expliziten Darlegungen der
Mentalisierungsbasierten Therapie mit Kindern und
Jugendlichen (Kapitel 4 und 5)................................ 18
1.4 Verkörperlichtes Mentalisieren und mentalisierungs-
stärkende Interventionen (Kapitel 6 und 7)............20
1.5 Mentalisieren in pädagogischen Kontexten
(Kapitel 8).................................................................20
2 Mentalisieren als zentrale Entwicklungsaufgabe
in der Kindheit..................................................................23
2.1 Mentalisieren als mehrdimensionales Konzept............. 26
2.2 Die Bedeutung der Bindungstheorie für die
Entwicklung.............................................................28
2.3 Der Körper und das Selbst..................................................31
2.4 Entwicklung des Mentalisierens ....................................... 39
2.4.1 Die Anfänge: die ersten neun Monate................................40
2.4.2 Zielgerichtet handeln und einen psychischen Raum
entwickeln: neun Monate bis zweites Lebensjahr............ 43
2.4.3 Intentional handeln und Formen des Umgangs
mit dem Inneren und dem Äußeren entwickeln:
drittes und viertes Lebensjahr................................. 46
2.4.4 Repräsentationen und Mentalisieren: ab dem fünften
Lebensjahr................................................................ 49
2.4.5 Allgemeine Repräsentationen und Identitätsentwürfe:
ab dem siebten Lebensjahr....................................... 52
2.4.6 Überarbeiten und neu kombinieren: ab dem zwölften
Lebensjahr............................................................... 53
2.5 Prämentalistische Modi und Mentalisieren........................58
3 Mentalisieren als zentrale elterlicheFähigkeit..............61
3.1 Übergang zur Elternschaft..................................................61
3.2 Elterliche Repräsentationen und Reflexivität................ 66
3.3 Epistemisches Vertrauen....................................................69
3.4 Bindungsstil der Eltern...................................................... 71
3.5 Eltern, die ein Mentalisieren beeinträchtigen................ 72
3.6 Traumatisierte Eltern......................................................... 77
4 Mentalisieren fordern in der Kinder- und
Jugendlichen-Psychotherapie..............................................81
4.1 Warum therapeutisches Fördern des Mentalisierens? ... 82
4.2 Gemeinsame Wirkfaktoren in der Kinder- und
Jugendlichen-Psychotherapie.................................84
4.2.1 System 1: Psychoedukation. Das Lehren und Lernen
von Inhalt.................................................................85
4.2.2 System 2: Mentalisieren und soziale Kognition.
Das Wiederauftauchen von stabilem Mentalisieren.....86
4.2.3 System 3: Salutogenese. Das Wiederauftauchen
Sozialen Lernens..................................................... 87
4.2.4 Von der epistemischen Hypervigilanz zum
epistemischen Vertrauen.........................................90
4.3 Prinzipien der therapeutischen Mentalisierungs-
förderung bei Kindern und Jugendlichen............... 98
4.3.1 Mentalisieren mentalisierend maßschneidern I:
die Therapie immer neu erfinden........................... 99
4.3.2 Förderung eines mentalisierenden Klimas in der
Familie....................................................................105
4.3.3 Die therapeutische Beziehung nutzen, um in
Sicherheit mentalisieren zu lernen.................................110
4.3.4 Mentalisieren mentalisierend maßschneidern II:
das Haus von unten her bauen.............................. 117
4.3.5 Die mentalisierende Haltung macht den Unterschied .. 124
5 Praxis der therapeutischen Mentalisierungs-
förderung..............................................................................129
5.1 Phase der Abklärung und der Auftragsklärung...............131
5.1.1 Eltern- oder/und Familienerstgespräch.........................133
5.1.2 Folgegespräche mit den Eltern........................................ 140
5.1.3 Folgegespräche mit Kind oder Jugendlichem im
Einzelsetting................................................................... 147
5.1.4 Feedback-und Auftragsklärungsgespräch.......................162
5.2 Mittelphase: Arbeit am Mentalisieren und seinen
Grundlagen............................................................170
5.2.1 Die Arbeit im Einzelsetting mit Kindern und
Jugendlichen: das Kalibrieren der Mentalisierungs-
förderung im »Hausbau«..................................................171
5.2.2 Die Arbeit mit der Familie (MBT-F/MIT-F)................... 192
5.2.3 Die Arbeit mit den Eltern (MBT-E/MIT-E).................... 198
5.3 Phase der Beendigung und des Übergangs zum
»Jenseits der Therapie«.......................................... 203
5.3.1 Vorbereitungssitzungen.................................................. 207
5.3.2 Abschlusssitzung.............................................................208
6 Körper und Zwischenleiblichkeit in der
psychodynamisch-mentalisierungsorientierten
Psychotherapie...............................................................213
6.1 Weshalb den Körper und das Zwischenleibliche ins
Zentrumstellen?..................................................213
6.2 Wie können wir unseren Körper und das körperliche
Mentalisieren in der psychotherapeutischen Arbeit
einsetzen?...............................................................215
7 Mentalisierungsstärkende Interventionen mit
Müttern/Eltern und Kleinkindern in verschiedenen
Settings................................................................................. 222
7.1 Eltern-Kleinkind-Behandlungen.....................................222
7.2 Gruppensettings................................................................230
8 Mentalisieren in pädagogischen Kontexten und
in der Prävention ................................................................ 234
8.1 Resilienz............................................................................ 235
8.2 Frühe Interventionen........................................................239
8.3 Interventionen im pädagogischen Kontext...................... 242
8.4 Sozialpädagogischer Kontext............................................ 245
9 Fazit und Ausblick................................................................ 251
Anhänge......................................................................................256
Anhang A: Fokusformulierung in der MBT/MIT -
ein technischer Ansatz.............................................................. 256
Anhang B: Psychoedukation zum Mentalisieren......................262
Anhang C: Spiele und Übungen zur Mentalisierungs-
förderung-eine Auswahl......................................................... 268
Literatur.......................................................................................274
Dank............................................................................................305
Angaben zu Autorin und Autor................................................306