„Frauenemanzipation“ wurde in Österreich erstmals in der Revolution von 1848 zum öffentlich verhandelten Thema. In vielfältigen Organisationsformen, entlang verschiedener Themen und ideologischer Orientierungen, formierten sich während der Habsburgermonarchie die Frauenbewegung/en. Damals schien Frauen, neben der untergeordneten Position in Ehe und Familie, eine Klammer zu einen: Das Wahlrecht und die Mitgliedschaft in politischen Parteien sowie verschiedene höhere Ausbildungen und Berufe waren ausschließlich Männern vorbehalten. Trotz dieser gemeinsamen Behandlung als „Menschen zweiter Klasse“ und dem in verschiedensten Kontexten verwendeten Slogan „Wir Frauen“ trennten Sozialdemokratinnen, bürgerlich-liberale Feministinnen, katholisch-christlichsoziale sowie deutschnational-großdeutsche Frauen oft Welten.Gabriella Hauch thematisiert die Geschichte der Frauenbewegungen in der Habsburgermonarchie und die Veränderungen sowie die Kontinuitäten, mit denen sie sich in der Ersten Republik als Parteipolitikerinnen oder Parlamentarierinnen konfrontiert sahen. Die Angst gewisser Männer vor „feministischen Gesetzen“ in den 1920er Jahren kommt darin ebenso zur Sprache wie die Behandlung der ersten weiblichen Abgeordneten im sozialen Raum des Parlaments. Die Biographien von drei engagierten Akteurinnen – Adelheid Popp, Käthe Leichter und Therese Schlesinger – runden das Buch ab. (I-09/17-C3) (G ZWs / ST)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
"Arbeit, Recht und Sittlichkeit".
Die Frauenbewegung als politische Bewegung 1848 bis 1918
"Wir hätten ja gern die ganze Welt beglückt".
Politik und Geschlecht im demokratischen Milieu 1848/49
Der diskrete Charme des Nebenwiderspruchs.
Zur sozialdemokratischen Frauenbewegung vor 1918
"Arbeite Frau! Die Gleichberechtigung kommt von selbst"?
Anmerkungen zu Frauen und Gewerkschaften vor 1914
Frauenbewegung - Frauen in der Politik in der Ersten Republik
Machen Frauen Staat?
Geschlechterverhältnisse im politischen System
Oszillierende Allianzen - Die ersten Parlamentarierinnen
und die höhere Mädchenbildung
"Die Versklavung der Männer durch feministische Gesetze"?
Zur Ambivalenz der Geschlechterverhältnisse in Krieg, Kultur und Politik
Adelheid Popp, geb. Dworak (1869-1939).
Bruch-Linien einer sozialdemokratischen Frauen-Karriere
Käthe Leichter, geb. Pick (1895-1942). Spuren eines Frauenlebens
Therese Schlesinger, geb. Eckstein (1863-1940).
Schreiben über eine Fremde
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Personenverzeichnis
Verfasser*innenangabe:
Gabriella Hauch
Jahr:
2009
Verlag:
Innsbruck ; Wien [u.a.], Studien-Verl.
Aufsätze:
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ISBN:
978-3-7065-4767-3
2. ISBN:
3-7065-4767-8
Beschreibung:
1. Aufl., 308 S. : Ill., graph. Darst.
Schlagwörter:
Aufsatzsammlung, Frauenbewegung, Geschichte 1848-1938, Österreich, Geschichte 1919-1938, Politikerin, Austria (eng), Autriche, Beiträge, Bundesstaat Österreich, Cisleithanien, Deutschösterreich, Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder <Österreich>, Frauenrechtsbewegung, Habsburgermonarchie, Habsburgerreich, Land Österreich, Ostmark, Republik Österreich, Sammelwerk, Zisleithanien, Österreich (Erste Republik), Österreich (Zweite Republik), Österreichische Monarchie
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverz. und Linksammlung S. 273 - 304. - Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch