Philippe Julien (1926-2011) war Psychoanalytiker, Mitglied der École Freudienne de Paris und Autor zahlreicher Bücher - Jacques Lacans genaue und originelle Lektüre von Freuds Schriften bildet den Dreh- und Angelpunkt dieses Buchs, das sich zum Standardwerk entwickelt hat. Philippe Julien entwickelt darin die gesamte Entwicklung von Lacans eigener Lehre um die zentralen Begriffe des Symbolischen, des Imaginären und des Realen. Dieses Buch leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Debatte um Lacans »Rückkehr zu Freud« und insbesondere zur Aufwertung der Dimension des Imaginären.
Der klare Stil und der chronologische Aufbau entlang von Lacans Schriften, Seminaren und Artikeln verleihen diesem Text zudem den Charakter einer genauso ausführlichen wie kompakten Einführung in das Werk des französischen Psychoanalytikers.
Inhalt
EINLEITUNG ........................................................................................... 9
Übergang zu einer post-lacanianischen Zeit 10; Welche Rückkehr zu Freud? 12;
Welche Lektüre von Freud? 15; Eine Freudianische Rückkehr 17;
Eine Doppelschleife 21; Alles Geschriebene 24
ERSTER TEIL: DER SCHATTEN FREUDS .................................27
Kapitel eins: Zwischen Zweien: das Böse ....................................... 29
Der Fall Aimee 31; Psychiatrische Erklärungen 34; Rekurs auf Freud 37;
Was kann man von Freud lernen? 44; Lacans Neuorientierungen 45
Kapitel zwei: Mein teures Ebenbild: mein Spiegel........................... 48
Der Ursprung des Ichs 49; Vier Elemente 51; Der Begriff desImaginären 55;
Ein unendliches Oszillieren 56
Kapitel drei: Die paranoische Erkenntnis.........................................59
Das Bild des Psychoanalytikers 64
ZWEITER TEIL: RÜCKKEHR ZU FREUD...................................67
Kapitel eins: Das Lacan’sche Ding .........................................................69
Der 8. Juli 1953 71; Die Wiederaufnahme des Spiegelstadiums 74;
Die Unvollständigkeit des Bilds 79
Kapitel zwei: Die Vervollständigung im Symbolischen ..................84
Sprechen oder Sprache? 85; Die Fiktion des vollen Sprechens 88;
Wahrheit und Poesie 91; Die Analyse vervollständigt das Symbolische 93;
Das irreduzible Imaginäre 95; Ist der Analytiker ein Meister? 97
Kapitel drei: Die Fabrizierung eines Falls von acting out............... 99
Ich-Psychologie und Deutung 101; Erste Etappe 103; Zweite Etappe 104;
Ein Text über den Text 105; Das acting out 109
DRITTER TEIL:: DIE ÜBERTRAGUNG................................... 113
Kapitel eins: Ein Ortswechsel........................................................... 115
Die Übertragung gehört der imaginären Ordnung zu 115; Als Symbolisches ist die Übertragung kein Hindernis 118
Kapitel zwei: Eine Frage der Ethik ................................................. 124
Kapitel drei: Eine Metapher der Liebe ........................................... 137
Eine Lektüre des »Gastmahls« 137; Die Bedeutung der Liebe ist eine Übertragung 141; Erster Schritt 142; Zweiter Schritt 142; Dritter Schritt: Die Umsetzung der Metapher in die
Wirklichkeit 144; Der Platz des Analytikers 146
VIERTER TEIL: AUF DEM WEG ZUM REALEN.....................153
Kapitel eins: Ein cartesianischer Schritt......................................... 155
Der 20. November 1963 155; Das Subjekt der Wissenschaft 159;
Zwei Sub-Positionen 167; Die Übertragung als Angelpunkt 168;
Das Enden der Psychoanalyse 171
Kapitel zwei: Ein buchstabengetreues Unternehmen ....................174
Das Reale konstituiert sich aus dem Unmöglichen 174; Ein wort-
und buchstabengetreues Unternehmen 176; Die Eigennamen des Subjekts 187; Lacans Hypothese 189; Die Elision des Subjekts 195;
Das Vergessen des Namens 196; Der Buchstabe als Benennung 203
Kapitel drei: Die Rolle des Triebs ................................................... 207
Das Reale und die Sprache 208; Der Traum eines Vaters 210;
Das Überdecken zweier Löcher 213; Ein Tod, der das Leben in sich trägt? 219
FÜNFTER TEIL: EIN NEUES IMAGINÄRES ...........................223
Kapitel eins: Das Loch im Imaginären ........................................... 225
Die Einführung von —(p 225\ Das Imaginäre und der Blick 227;
Eine dritte Vorstellung vom Spiegel 233; Die Umkehrung einer Oberfläche 239
Kapitel zwei: Die Imagination des Dreierlochs ............................. 242
Topologie und Imaginäres 243
Kapitel drei: Das Imaginäre in seiner Konsistenz ......................... 251
Dreimal Unmögliches 253; Das Imaginäre der Konsistenz 257;
Eine theologische >theoria< 260; Eine Art der Benennung 266
SCHLUSSFOLGERUNG: DER SPIEGEL-BEFLISSENE
PSYCHOANALYTIKER ............................................................ 271
Die Umkehrung des Bilds 277; Das Qui pro quo 282
Auswahlbibliographie: (erstellt vom Übersetzer) ......................... 285
Freud’sche Begrifflichkeiten.............................................................297
Index der Namen und Begriffe.........................................................298