Etwa 600.000 Kinder im deutschen Sprachraum haben mindestens einen Elternteil, der psychisch krank ist. Die Erkrankung der Eltern kann schlimme Folgen für die Kinder haben: Individueller Rückzug, schwierige soziale Verhältnisse, lange Krankenhausaufenthalte können eine sichere Bindung an die Eltern und eine gesunde Entwicklung der Kinder erschweren. Viele dieser Kinder leiden stumm und von Einrichtungen der psychosozialen Unterstützung unbemerkt.
"Lieber früh fördern statt später behandeln", sagen die Autoren und zeigen, was man in der Frühförderung für Kinder psychisch kranker Eltern tun kann. Sie informieren über typische Störungsbilder der Eltern und erklären, wie das Kind die Erkrankung wahrnimmt. Daraus leiten sie praxisnahe Fördervorschläge und Spiele ab, die betroffene Kinder stärken.
AUS DEM INHALT
1 Zusammenarbeiten-zusammenarbeiten 9
2 Vergessene Kinder 16
2.1 Auffällige Unauffälligkeit 16
2.2 Ein neues Problem? Zwischen erhöhter Sensibilität und
realem Anstieg psychischer Verletzlichkeit 24
2.2.1 Epidemiologische Daten 24
2.2.2 Die Balance zwischen Risiko und Resilienz 29
2.2.3 Die Öffnung der Psychiatrie 33
2.3 Und die Kinder? 34
2.4 Psychische Erkrankung bzw. Verletzlichkeit der Eltern -
terminologische Klärungen 37
3 Leben mit einem psychisch erkrankten Elternteil -
wie geht es den Kindern? 41
3.1 Die biologische Ebene 44
3.2 Die (entwicklungs-)psychologische Ebene 45
3.2.1 Kleinkindalter (0-3 Jahre) 45
3.2.2 Vorschulalter (3-6 Jahre) 48
3.2.3 Die frühe Kindheit aus der Retrospektive 49
3.3 Die soziale Ebene 51
3.4 Welche psychologischen Überlebensstrategien entwickeln
Kinder? 53
4 Was Kinder psychisch kranker Eltern stärkt 57
4.1 Kleinkinder über die Erkrankung ihrer Eltern informieren 57
4.2 Resilienzprozesse aktivieren 61
4.3 Das Konzept der "Vulnerabilität" 63
4.4 Was kennzeichnet "resiliente" Kinder? 65
4.5 Resilienzfaktoren 66
4.5.1 Kindzentrierte Resilienzfaktoren und-prozesse 66
4.5.2 Familienzentrierte Resilienzfaktoren und -prozesse 70
4.5.3 Umwelt- bzw. systemabhängige Resilienzfaktoren und
-prozesse 73
4.5.4 Screeninginstrument zur Erfassung von Resilienzfaktoren bei
Kleinkindern 76
5 Frühförderung mit Kleinkindern depressiver Eltern 81
5.1 Fallgeschichte 81
5.2 Aus der Sicht des Kindes 82
5.2.1 Unverständliche Signale 82
5.2.2 Sorgen und Gedanken, die die Kinder nicht verstehen 83
5.2.3 Alltagsstrukturen, die zusammenbrechen 84
5.3 Wie erkenne ich als Helfer eine depressive Erkrankung? 85
5.3.1 Depression als Krankheit: das Wissen um die Ursachen 85
5.3.2 Depression als Krankheit: das Wissen um den Verlauf 86
5.3.3 Depression als Krankheit: das Wissen um die Symptome 87
5.3.4 Behandlung der Depression 88
5.4 Konkrete Fördermaßnahmen für Kleinkinder in depressiven
Lebenszusammenhängen 90
5.4.1 Depression oder Traurigkeit: das Wahrnehmen von
Symptomen - Elternarbeit 91
5.4.2 Depression macht Helfer hilflos? Die Fähigkeit, über dieses
Wissen mit dem Betroffenen kommunizieren zu können 96
5.4.3 Kindzentrierte Interventionen 99
5.4.4 Transdisziplinäre Arbeit 102
6 Frühförderung mit Kleinkindern von Eltern mit Manie 104
6.1 Fallgeschichte 104
6.2 Aus der Sicht des Kindes 106
6.2.1 Unverständliche Signale 106
6.2.2 Verhaltensweisen, die die Kinder nicht verstehen 108
6.2.3 Äußerungen, die Kinder nicht verstehen 108
6.2.4 Alltagsstrukturen, die zusammenbrechen 109
6.3 Wie erkenne ich als Helfer eine Manie? 110
6.3.1 Manie: das Wissen um Ursachen und Verlauf HO
6.3.2 Manie: das Wissen um die Symptome 111
6.3.3 Manie: das Wissen um Behandlung 112
6.4 Konkrete Fördermaßnahmen für Kleinkinder in Lebenszusammenhängen
einer manischen bzw. bipolaren Störung . . . 113
6.4.1 Die Fähigkeiten der Wahrnehmung von Symptomen einer
manischen Episode: Elternarbeit 114
6.4.2 Die Fähigkeit, über dieses Wissen mit dem Betroffenen
kommunizieren zu können 115
6.4.3 Kindzentrierte Interventionen 116
6.4.4 Transdisziplinäre Zusammenarbeit 119
7 Frühförderung mit Kleinkindern von Eltern mit Zwangsstörung 120
7.1 Fallgeschichte 120
7.2 Aus der Sicht des Kindes 122
7.2.1 Unverständliche Signale für das Kind 123
7.2.2 Sorgen und Gedanken, die die Kinder nicht verstehen 124
7.2.3 Alltagsstrukturen, die zusammenbrechen 125
7.3 Wie erkenne ich als Helfer eine Zwangsstörung? 125
7.3.1 Zwangsstörung: das Wissen um die Symptome und Verlauf ... 125
7.3.2 Zwangsstörung: das Wissen um die Behandlung 127
7.3.3 Fähigkeiten der Wahrnehmung von Symptomen einer
Zwangsstörung 128
7.4 Konkrete Fördermaßnahmen für Kleinkinder in
Lebenszusammenhängen von Zwangsstörungen 130
7.4.1 Elternarbeit 130
7.4.2 Kindzentrierte Interventionen 130
7.4.3 Transdisziplinäre Arbeit 133
8 Frühförderung mit Kleinkindern von Eltern mit Schizophrenie 134
8.1 Fallgeschichte 134
8.2 Aus der Sicht des Kindes 135
8.2.1 Unverständliche Signale für das Kind 136
8.2.2 Alltagsstrukturen, die zusammenbrechen 137
8.3 Wie erkenne ich als Helfer eine Schizophrenie? 138
8.3.1 Das Wissen um Ursachen und Verlauf 138
8.3.2 Schizophrenie: das Wissen um die Symptome 140
8.3.3 Schizophrenie: das Wissen um die Behandlung 141
8.3.4 Die Fähigkeit der Wahrnehmung von Symptomen einer
Schizophrenie 143
8.4 Konkrete Fördermaßnahmen für Kleinkinder in
Lebenszusammenhängen einer Schizophrenie 145
8.4.1 Elternarbeit 145
8.4.2 Kindzentrierte Interventionen 147
8.4.3 Transdisziplinäre Arbeit 151
8.5 Psychopharmaka als Unterstützung 151
8.6 Ausblick 156
9 Spiele zur Förderung von Kleinkindern psychisch kranker Eltern 161
9.1 Transparenz und Freiwilligkeit als oberste Gebote 161
9.2 Spiele zur Förderung der Resilienz bei Kleinkindern
(2;6-5 Jahre) 165
9.2.1 Spiele zur Förderung der Selbstwirksamkeit 165
9.2.2 Spiele zur Förderung der Planbarkeit 166
9.2.3 Spiele zur Förderung spezifischer Copingstrategien 168
9.2.4 Spiele zur Förderung des Durchhaltevermögens 169
9.2.5 Spiele zur Förderung der Frustrationstoleranz und
emotionalen Flexibilität 170
9.2.6 Spiele zur Förderung des aktiven Schutzverhaltens 174
Literatur 178
Sachverzeichnis 187