Wie fühlt es sich an, als Sicherheitsproblem wahrgenommen zu werden? Wie wirkt sich das auf das Leben von »Muslim:innen« aus? Wie gehen sie in ihrem Alltag, ihren Beziehungen und bei ihrer Arbeit damit um? In Einzelinterviews und Gruppendiskussionen sprechen muslimische Akteur:innen darüber, wie sie angesichts des Sicherheitsdiskurses ihre Deutungs- und Handlungsmacht (wieder) gewinnen. Dabei wird rekonstruiert, wie Muslim:innen (oder als solche Markierte) das Verhältnis von Zustimmung und Kritik angesichts ihrer Adressierung austarieren und wie es ihnen gelingt, ihre Diskursivierung nicht (gänzlich) anderen zu überlassen und ihre Interessen umzusetzen.
Inhalt
Transkriptionsregeln...........................................................................7
Einleitung......................................................................................... 9
Der antimuslimische Rassismus und sein Sicherheitsdiskurs................... 13
Traditionen des Sicherheitsdiskurses......................................................13
Antimuslimischer Rassismus als Gesellschafts- und Erfahrungshintergrund.... 17
Die Adressierung von >Muslim:innen< als Sicherheitsproblem....................... 19
Eine weitere Studie über >Muslim:innen<?.................................................21
Theoretische Überlegungen zu Fremd- und Selbstführung........................ 29
Gouvernementalität, Biopolitik und Rassismus......................................... 30
Freiheit und (Selbst-)Führung im (antimuslimischen) Rassismus................... 35
Subjekt, Widerstand und Handlungsmacht.............................................. 38
Schlussfolgerung............................................................................... 46
Rekonstruktive Forschungsmethoden rassismuskritisch perspektiviert ... 49
Sample, Interviewführung und das Problem mit den Typologien..................... 51
Nutzen und Grenzen rekonstruktiver Methoden......................................... 56
Schlussfolgerung .............................................................................. 64
Ver.Handlungen.............................................................................. 67
Inter-Sektionen.................................................................................69
Ent.Solidarisierung........................................................................... 92
Ver_Antworten..................................................................................116
Selbst-Positionierungen.................................................................... 135
Schützende Distanzierungen............................................................... 136
Performative Interventionen ............................................................... 148
Globalhistorische Verflechtungen.......................................................... 159
Zusammenfassung und Fazit.............................................................. 169
Zusammenfassung der Rekonstruktionsergebnisse.................................... 171
Islambezogene Gouvernementalität: (Selbst-)Führung und Widerstand.......... 175
Schlussfolgerung und Ausblick.............................................................178
Literaturverzeichnis..........................................................................185