In den letzten 100 Jahren haben die Hohenzollern immer wieder Juristen, Historiker, Ghostwriter und PR-Berater engagiert, mit deren Hilfe sie ihr Bild in der Öffentlichkeit aufpolierten. Nun wird die historische Rolle der Familie von einem der besten Kenner der Materie umfassend analysiert und dargestellt: Auf der Grundlage unbekannter Quellen schildert er, wie die Hohenzollern die Zerstörung der Republik betrieben, wie sie mit den Nationalsozialisten kollaborierten und welche Einflüsse von den bisher kaum beachteten Frauen der Familie ausgingen. Weit über die Biografie des Kronprinzen hinausgreifend, zeichnet Malinowski ein eindrückliches Porträt der Familie und des republikfeindlichen Milieus, zu dem sie gehörte. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
EINLEITUNG
ERSTES KAPITEL.................................................................................... 21
Die Hohenzollern im Exil:....................................................................... 21
Außenstellen der Gegenrevolution (1918-1923)
Der Heldentod des Kaisers - Flucht und Fluch - Fahnenflucht und innerer
Opfergang - Kontakte zur Gegenrevolution - Monarchistische Leuchttürme - Enten und Gegenrevolution: Doorn - SMS (Seiner Majestät Sichtweise) -Die neue »Kaiserin« -Parallelwelt und Glashaus-Leuchttürme und
Feldzeichen -Insulaner: Der Kronprinz aufWieringen - Die Deklassierten
aller Klassen - Kronprinz gegen Kaiser - Ein modernisierter Kaiser - Der
lachende Mann -Damenbesuch -Kampfder Bilder
Fazit: Die Neuerfindung des Kronprinzen
ZWEITES KAPITEL.................................................................................. 123
Guerilla....................................................................................................... 123
Hohenzollern gegen die Republik (1923-1931)
Der Brückenbauer: Gustav Stresemann - Der It-Boy: Aufmerksamkeit als
Ressource -AngriffderVölkischen -Republikanische Kassandrarufe -Vermögensmassen - Die scheiternde Enteignung - Fürstliche Schieber -
Drückeberger und Drohnen -Guerilla in Potsdam -Bröckelnde Fassaden -
DerWeg nach rechts
DRITTES KAPITEL................................................................................... 241
Fast ein König............................................................................................. 241
Die Hohenzollern im Jahr 1932
Opposition oder Kollaboration -Reichspräsident Kronprinz Wilhelm -Die
Annäherung - Der Kronprinz als Wahlhelfer - Ein wirkungsloser Aufruf?
-Engagementfür SA und SS -Grenzen derAnnäherung -Hitler und Schleicher: Imaginierte Optionen - Nationalsozialisten gegen Hitler? - Eine monarchistische Alternative? - Monarchie ohne Monarch - Vater und Söhne
-Zwei Königinnen -Nicht hohenzollernsch gesinnt-Die unmögliche Restauration - Der im Berg schlafende König - Führererwartung
Fazit: Der Kronprinz als Signalfigur
VIERTES KAPITEL................................................................................... 333
Der zerbrechende Rahmen........................................................................ 333
Die Hohenzollern im Jahr 1933
Leitmotive nach 1945 - »Strange Things Happen in Germany«: Zwei Särge in
Berlin -Mummenschanz: Zwei Särge in Potsdam -Lesarten einerInszenierung - Potsdam ist überall - Damenprogramm: Cecilies Tag von Potsdam
-Jenseits von Potsdam - Die Auffrischung der Vollblüter - Tigerjäger und
Bauarbeiter: Kampf der Führerbilder - Auslandsreklame - Facilitator im
rechten Milieu - Die ewige Parade: Codes der Militär-Clans -Rechts gegen
rechts - Grenzen der Kollaboration
Fazit: Werbeträger des Dritten Reichs
FÜNFTES KAPITEL.................................................................................. 427
Abgründe........................................................................................................ 427
Die Hohenzollern im Dritten Reich (1934-1945)
Die Abkoppelung - Mörder und Claqueure: Der 30. Juni 1934 - Arrangements - Unterwerfung und Besitzsicherung - Ungenutztes Gegen-Charisma -Leisten Sie keinen Widerstand: Die Hohenzollern und der 20. Juli
Fazit: Dem Widerstand widerstanden
SECHSTES KAPITEL.................................................................................. 509
Tragödie und Farce...................................................................................... 509
Die Hohenzollern und die Republik seit 1945
Auferstanden aus Ruinen: Die Hohenzollern und das Kriegsende -Hofstaat
und Boulevard -Das einzige Unversehrte: Der Streit um Haus Doorn -Royale
Resterampe - Rebranding: Monarchie für Demokraten - Der 20. Juli als
Jungbrunnen -DieVergangenheit alswärmendes Feuer-Die Entfaltung der
Hohenzollern-Debatte -Eine Archäologie der Selbstdarstellung-Unsagbar:
Die Stunde derAnwälte
Fazit: Die Rückkehr des 20.Jahrhunderts
SCHLUSS...................................................................................................... 611
Opportunisten und Kollaborateure -Die fehlendeAlternative -Imaginierter
Widerstand - Narrative
DANKSAGUNG...........................................................................................623
ANHANG......................................................................................................627
Quellen und Literatur................................................................................ 627
Anmerkungen............................................................................................ 655
Bildnachweis.............................................................................................. 743
Personenregister........................................................................................ 745