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Wittgenstein im 1. Weltkrieg

die "Geheimen Tagebücher" und die Erfahrungen an der Front (1914-1918)
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Baum, Wilhelm
Verfasser*innenangabe: Wilhelm Baum
Jahr: 2014
Verlag: Klagenfurt am Wörthersee, KITAB
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Obwohl Ludwig Wittgenstein zu seinen Lebzeiten nur ein einziges Buch veröffentlichte, den sprachpuristischen "Tractatus logico-philosophicus", gilt er heute als einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Sein Gesamtwerk wird allerdings sehr widersprüchlich gedeutet. Antimetaphysisch war es jedenfalls.
Der 25-jährige Wittgenstein meldete sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst, war in Galizien und an der Italienfront im Einsatz, wurde mehrfach ausgezeichnet und kehrte 1919 aus der Kriegsgefangenschaft nach Wien zurück. Seine Kriegserfahrungen, seine Erlebnisse, seine Empfindungen und seine philosophische Denkarbeit, an der er unbeirrt vom grauenhaften Umfeld weiter arbeitete, hielt er in geheimschriftlich verfassten Tagebüchern fest (Zeitumfang August 1914 bis August 1916). Der Wittgenstein-Biograph Wilhelm Baum legt sie nun, mit einem ausführlichen Kommentar versehen und mit anderen dokumentarischen Quellen angereichert, vor. --- Das Buch zeigt das Schicksal des Philosophen Ludwig Wittgenstein, des wohl bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts im 1. Weltkrieg. Zu Beginn des Kriegers meldete er sich freiwillig zum Fronteinsatz, obwohl der als untauglich ausgemustert war. Er kam an die Front in Galizien und fuhr zunächst auf einem Wachschiff von Krakau auf der Weichsel. Ludwig von Ficker, der Herausgeber der Zeitschrift „Der Brenner“, dem er kurz vorher 100.000 Kronen für seine Zeitung gespendet hatte, empfahl ihm den Dichter Georg Trakl, der jedoch in Galizien umkam. Bis Kriegsende diente Wittgenstein in Galizien und in der Bukowina, wurde mehrfach ausgezeichnet und war bei seiner Gefangennahme in Oberitalien bei Kriegsende Leutnant. Drei Tagebücher – zum Teil in einer Geheimschrift verfasst – blieben erhalten; der geheime Teil wird hier als kommentierte Edition vorgelegt und auch seine soldatische Laufbahn aus Briefen und militärischen Dokumenten beleuchtet. Interessant ist, dass er über viele Umwege die Kontakte zu Bertrand Russell, seinem Lehrer in Cambridge und zu den dortigen Freunden wie John Maynard Keynes aufrechterhalten konnte. Neben den Aufzeichnungen seines Vetters Friedrich August von Hayek konnten auch Erinnerungen des Freundes Franz Parak verwertet werden, der mit ihm 1918/19 in Monte Cassino in italienischer Gefangenschaft war. Das Buch bietet einen erschütternden Einblick in das Grauen des 1. Weltkrieges aber auch in die Fähigkeiten großer Denker, die auch im Weltkrieg die Kontakte zu ihren Freunden auf der "anderen Seite“ bewahrten. Auch den Druck des "Tractatus" konnte er unter schwierigsten Umständen forcieren.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Baum, Wilhelm
Verfasser*innenangabe: Wilhelm Baum
Jahr: 2014
Verlag: Klagenfurt am Wörthersee, KITAB
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.BF
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ISBN: 978-3-902878-43-4
2. ISBN: 3-902878-43-6
Beschreibung: neue Ausg., 160 S.
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Mediengruppe: Buch