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Sonates pour le Basson

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dard, Antoine
Verfasser*innenangabe: Antoine Dard
Jahr: 2007
Verlag: Aachen, Ramée
Mediengruppe: Compact Disc
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Inhalt

Antoine Dard war als erster Fagottist der Académie Royale de Musique in Paris und Grand hautbois de la Chambre et écuries du Roi in Versailles einer von jenen zahlreichen Musikern, die zum Umfeld der bedeutendsten Musikinstitutionen der französischen Monarchie gehörten. Wenngleich es sich bei ihm nicht um ein von der Musikgeschichte vergessenes Genie handelt, kann man »Mr. Dard« — wie er alle seine Partituren signierte — doch als einen Komponisten von besonderem Interesse betrachten. Am 11. Januar 1759 war die folgende Anzeige in der Pariser Presse zu lesen: »6 Sonaten für Fagott, komponiert von Mr. Dard und sehr nützlich für diejenigen, die dieses Instrument gut spielen möchten. Diese Sonaten gelten als einzigartig und können auch auf dem Violoncello gespielt werden.« Diese Werke stellen nicht nur in seinem persönlichen Schaffen sondern auch in der Literatur des 18. Jahrhunderts ganz allgemein sowie innerhalb des spezifischen Repertoires für Fagott eine Besonderheit dar. Dard benutzt das Fagott nach Art eines Belcanto-Operntenors und verwendet häufig, neben anderen Schwierigkeiten, das sehr hohe Register des Instruments, wie es bis dahin kein anderer Komponist getan hat und auch noch lange nach ihm keiner tun wird. Obgleich in der Tat ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in den Grifftabellen für Fagott zunehmend Fingersätze angegeben waren, die bis zum d'' und f'' reichten, so geht doch die Musik für dieses Instrument niemals über g' und a' hinaus, abgesehen von den rätselhaften sehr hohen Orchesterparts von Rameau — die trotz allem nicht so hoch hinaufgehen wie die Sonaten — und des berühmten b' in Mozarts Konzert. Der Gebrauch des sehr hohen Registers sollte sich erst sechzig Jahre später allmählich durchsetzen, nachdem unzählige Verbesserungen am Instrument vorgenommen worden waren. Der Fagottpart ist in seiner Melodiösität durch die Überfülle an Verzierungen sehr voll und lyrisch, wobei die Verbindung dieser überreichen Verzierungen mit dem galanten Stil eine einzigartige Wirkung hervorruft. Hinsichtlich ihrer Struktur sind die Sonaten eher traditionell. Dennoch sind die langsamen Sätze in ihrer Form bemerkenswert, denn sie sind in einem Zug und ohne Wiederholungen oder Dopplungen durchkomponiert und ähneln eher einem Arioso — das zu jener Zeit in Frankreich nicht gebräuchlich war. Trotz ihres unverkennbar französischen Charakters zeugen Dards Sonaten eindeutig von italienischem Einfluss. Sicher kannte er die Werke zahlreicher italienischer Komponisten, die damals in Frankreich zirkulierten. Antoine Dard verließ die musikalische Bühne von Paris auf ebenso diskrete Weise, wie er sie betreten hatte. Er hinterließ das Bild eines rechtschaffenen Mannes ohne Skandale, der alles andere als ein launenhafter Virtuose war, der er aufgrund seiner Fähigkeiten ohne Zweifel hätte sein können.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dard, Antoine
Verfasser*innenangabe: Antoine Dard
Jahr: 2007
Verlag: Aachen, Ramée
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Systematik: Suche nach dieser Systematik CD.01
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung: 62:15
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Rapoport, Ricardo [Fag.]; Dubreuil, Pascal [Cemb.]; Sérafin, Karine [Sopr.]; Nicolet, François [Fl.]
Mediengruppe: Compact Disc