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Von Waren und Werten

die Macht der Märkte und warum manche Dinge nicht zum Verkauf stehen sollten
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Satz, Debra
Verfasser*innenangabe: Debra Satz. Aus dem Engl. von Michael Adrian und Bettina Engels
Jahr: 2013
Verlag: Hamburg, Hamburger Ed.
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GW.AP Satz / College 6e - Wirtschaft Status: Entliehen Frist: 16.12.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Verlagstext: Sind wir auf dem Weg in eine Gesellschaft, in der alles käuflich ist? In demokratischen Gesellschaften sind Märkte die beherrschende Form gesellschaftlicher Organisation. Idealerweise sollen sie sich durch höchstmögliche Effizienz bei gleichzeitig größtmöglicher Verteilungsgerechtigkeit auszeichnen, aber auch individuelle Freiheit garantieren. Wenn Organhandel, Sexarbeit, Kinderarbeit, Handel mit Wählerstimmen, Waffen oder mit weiblichen Reproduktionskräften, um nur einige Beispiele zu nennen, den Bedingungen der kapitalistischen Verwertungsgesetzmäßigkeit unterworfen werden - was längst der Fall ist -, hat das Auswirkungen auf die Bedingungen und Wertvorstellungen einer demokratischen Gesellschaft. Welche Güter müssen den Marktgesetzen entzogen werden, weil ihre Vermarktlichung den Bedingungen und Wertvorstellungen einer demokratischen Gesellschaft widerspricht? Debra Satz erläutert nicht nur die ideengeschichtlichen Grundlagen der Märkte und der Gleichheit von Adam Smith bis Ronald Dworkin, sie stellt ebenso die Marktmechanismen auf den Prüfstand, die in die Gesundheitsfürsorge, die Bildung, die Arbeit und die politische Einflussnahme Einzug gehalten haben. Sie beschreibt und analysiert die signifikanten Konsequenzen einer allumfassenden Marktorientierung für die Gesellschaft, sowohl in sozialer, kultureller als auch politischer Hinsicht.Stimmen zum Buch:"[...] Das beigebrachte Material lässt durchaus fragen, warum Debra Satz so beharrlich bei einer – nicht weiter begründeten – Bejahung des Marktsystems bleibt. Die von ihr aufgezeigten großen Machtasymmetrien legen ja doch nahe, dass Märkte zu Monopolbildung und Konzentrationsprozessen neigen, dass systematischer Ausbeutung und dadurch verursachte Ungleichheit eben „System“ sind. Warum sie in keiner Weise die Hilfen für die versagende unsichtbare Hand, die sie anspricht, diskutiert, bleibt mir unverständlich. Märkte sind – eben auch nach Debra Satz – auf staatlich gesicherte Rahmenbedingungen, auf Bildungseinrichtungen und auf eine funktionierende Judikative, auf ein zivilgesellschaftlich organisiertes Gemeinwesen und auf Sozialität, angewiesen, wenn es denn eine „gute“ Marktwirtschaft sein soll. Der Eigennutz mag die Märkte regieren, welche Debra Satz eben keineswegs in Frage stellen möchte, er kann und darf aber nicht eine humane Gesellschaft dominieren. Bei ihrer Anlehnung an Adam Smith hätte sie die starke moralphilosophische Verankerung von Smith selber durchaus zu weiterreichender Kritik am heutigen Marktgeschehen motivieren können. Ohne die Frage aufzuwerfen, für wen und wozu wir denn wirtschaften, bleibt Satz bei der Vorstellung des „idealen Marktes“ stehen. Die angedeuteten Eingriffe in sehr selektiv ausgewählte toxische Märkte bleiben vage. Ihr Plädoyer für eine Beschäftigung mit den Rahmenbedingungen des Marktes ist zu begrüßen. Aber umgekehrt sollten wir „Rahmenbedingungen“ beschreiben. Eine sinngebende und legitimierende Politik für ein gutes Leben und gutes Wirtschaften setzt den Rahmen für das Marktgeschehen. Die Kriterien des guten Lebens und des guten Wirtschaften müssen sich im gerechten Zusammenleben der Menschen bewähren! Dass die Moralphilosophie durchaus den theoretischen Rahmen für gezielte Eingriffe in den Markt bis hin zum Verbot des Tausches bestimmter „Waren“ bereitstellt, lässt Satz trotz ihres ausführlichen Diskurses über Egalitarismus außen vor. Debra Satz bleibt – ebenfalls trotz ihres Bezugs auf Smith und Marx – den Beweis schuldig, dass es ihr mit den klassischen ökonomischen Denkern um die Frage geht, wie eine gute Gesellschaft zu verwirklichen wäre, ja, dass es ihr um Visionen für eine gute Gesellschaft geht." Quelle: Friedrich Heckmann, socialnet.de
 
INHALT:
 
TEIL I
1 Was tun Märkte? 23
 
TEIL II
2 Paradigmen der Ökonomie 55
3 Ort und Reichweite des Marktes in derzeitgenössischen egalitaristischen politischen Theorie 87
4 Toxische Märkte 127
 
TEIL III
5 Märkte für die Reproduktionsarbeit von Frauen 161
6 Märkte für Sexarbeit von Frauen 190
7 Kinderarbeit: eine normative Perspektive 218
8 Freiwillige Versklavung und die Grenzen des Marktes 240
9 Ethische Probleme des Nierenmarktes 267
10 Zum Schluss 293
 
Bibliografie
Danksagung

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Satz, Debra
Verfasser*innenangabe: Debra Satz. Aus dem Engl. von Michael Adrian und Bettina Engels
Jahr: 2013
Verlag: Hamburg, Hamburger Ed.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.AP, GW.VP
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ISBN: 978-3-86854-262-2
2. ISBN: 3-86854-262-0
Beschreibung: 1. Aufl., 318 S.
Schlagwörter: Marktwirtschaft, Wertorientierung, Wirtschaftsethik, Gesellschaft, Kommerzialisierung, Marketingstrategie, Freie Marktwirtschaft, Verkehrswirtschaft <Wirtschaftssystem>, Wert / Bewusstsein, Wertbewusstsein, Werteorientierung, Werthaltung, Wertvorstellung, Wettbewerbswirtschaft, Ökonomisierung
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Adrian, Michael; Engels, Bettina (Übersetzerin)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Why some things should not be for sale. The moral limits of markets
Fußnote: Bibliogr. S 299 - 315. - Literaturangaben
Mediengruppe: Buch