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VERLAGSTEXT:Die Literatur der österreichischen Aufklärung, des sogenannten Josephinismus, beginnt 1765, im ersten Jahr der Mitregentschaft des späteren Kaisers Joseph II., der mit seinen Reformen die Autorität der Zentralgewalt gegenüber dem Adel zu erhöhen versuchte. Entscheidendes Mittel dazu war die Stärkung der Beamtenschicht, die folgerichtig zum Träger der Aufklärungsliteratur wurde. In den Texten des vorliegenden Bandes kommen die wichtigsten Autoren (Joseph von Sonnenfels, Johann Pezzl, Joseph Richter, Aloys Blumauer, Johann Baptist Alxinger, Friedrich Schilling) mit Traktaten, Polemiken und Gedichten zu Wort. Aus dem Wechsel von Sittenschilderung und Wiener Stadtbildern, von Bekenntnissen zur Toleranz und satirischen Verfremdungen der Gesellschaft entsteht ein eindrucksvolles Zeitgemälde, und im Fortgang entsteht ein eindrucksvolles Zeitgemälde, und im Fortgang der chronologisch geordneten Beiträge wird sichtbar, wie sich die anfängliche Zustimmung zu den Reformen des Kaisers mehr und mehr in Kritik verwandelte, weil sich die Hoffnungen auf eine wirklich aufgeklärte Gesellschaft nicht erfüllten.