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Existenz-Philosophie

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hessen, Johannes
Verfasser*innenangabe: Johannes Hessen
Jahr: 1948
Verlag: Basel, Morus-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Johannes Hessen (* 14. September 1889 in Lobberich; † 28. August 1971 in Bad Honnef) war ein deutscher Philosoph und römisch-katholischer Theologe. Hessen stammte aus einer Bauernfamilie und studierte nach dem Abitur am Collegium Augustinianum Gaesdonck in Münster Theologie und Philosophie. Nach der Priesterweihe 1914 in Münster war Hessen in Duisburg und Lette als Seelsorger tätig. 1916 wurde er in Münster mit einer Arbeit über Die Begründung der Erkenntnis nach dem hl. Augustinus zum Dr. theol. promoviert. Zwei Jahre später folgte in Würzburg die philosophische Promotion über Die Religionsphilosophie des Neukantianismus. Die Begegnung mit Max Scheler im Winter 1918/19 war für Hessen von großer Bedeutung: Er habilitierte sich in Köln bei dem damals weithin bekannten Philosophen und bekam 1921 die Lehrerlaubnis für das Fach Philosophie verliehen. Damit begann Hessens rege Lehr- und Forschungstätigkeit, die sich nicht zuletzt in einer immensen Vielzahl von Schriften manifestiert. Ein Ordinariat, also einen Lehrstuhl an einer Universität hatte Hessen dabei nie inne. Weil Hessen sich in seinem Denken vor allem an Augustinus ausrichtete, während die zeitgenössische Theologie sich vor allem auf Thomas von Aquin berief, geriet er rasch in Modernismusverdacht. Die Auseinandersetzung mit kirchlichen Stellen führte 1928 zum Verbot von Hessens Büchern Die Weltanschauung des Thomas von Aquin und Erkenntnistheorie durch die Bischöfe von Köln und Münster. Der Kölner Kardinal Karl Joseph Schulte suspendierte Hessen danach sogar als außerordentlicher Professor, was sich aber juristisch letztlich nicht durchsetzen ließ. Hessens Orientierung an den Werten der abendländischen Tradition und seine Ablehnung des Sozialdarwinismus und anderer Ideologeme des Nationalsozialismus brachten ihn rasch in Gegensatz zu der seit 1933 herrschenden Diktatur. Als Folge wurde ihm die venia legendi entzogen, sein Gehalt wurde einbehalten, drei seiner Bücher wurden eingezogen, er erhielt Redeverbot, und man drohte ihm schließlich mit dem Konzentrationslager. Daraufhin begab Hessen sich in eine Art innerer Emigration nach Aegidienberg im Siebengebirge, wo er sein dreibändiges Lehrbuch der Philosophie schrieb, das dann erst 1947-50 erscheinen konnte. Nach dem Krieg musste Hessen neun Jahre, bis 1954, warten, bis er seinen Wiedergutmachungsbescheid bekam, und das auch erst, nachdem sich bekannte Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer, Romano Guardini oder Karl Jaspers für ihn eingesetzt hatten. In der jungen Bundesrepublik trat Hessen auch als Gegner der Wiederbewaffnung hervor. Papst Paul VI. ernannte Hessen anlässlich dessen 80. Geburtstages 1969 zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Am 28. August 1971 starb Hessen und wurde in Aegidienberg begraben.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hessen, Johannes
Verfasser*innenangabe: Johannes Hessen
Jahr: 1948
Verlag: Basel, Morus-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.GB
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Beschreibung: 119 S.
Schlagwörter: Existenzialismus
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Mediengruppe: Buch